Veröffentlicht von am 31. März 2017 0 Kommentare

Die Macht des Haars

Von persischen Märchen und weiblicher Selbstbestimmung

Frau steht neben einer Virtrine, in der sich eine Skulptur aus Haaren befindet

Die Künsterlin Mandana Moghaddam neben ihrer Skulptur Chelgis I in der Ausstellung Cherchez la femme. Perücke, Burka, Ordenstracht; Jüdisches Museum Berlin, Foto: Yves Sucksdorff

Anlässlich unserer neuen Ausstellung Cherchez la femme – über die Traditionen der Verhüllung von Frauen in den drei großen monotheistischen Religionen – sprachen wir mit der iranischen Künstlerin Mandana Moghaddam. Ihr Werk Chelgis ist ein besonders eindrucksvoller Beitrag zum Ausstellungsthema und regt dazu an, sich noch auf ganz persönliche Weise weiter mit den Fragen, die Cherchez la femme aufwirft, zu beschäftigen.

Liebe Frau Moghaddam, würden Sie uns ein wenig über Ihre künstlerische Arbeit und über die Geschichte hinter Chelgis erzählen?

Ich begann diese Arbeit, indem ich über heutige Frauenthemen nachdachte und über verschiedene Sichtweisen auf diese Themen. Als ich die erste Skizze zeichnete, hatte ich die Geschichte von Chelgis – das bedeutet »40 Zöpfe« –  vor Augen.  weiterlesen


Veröffentlicht von am 30. März 2017 0 Kommentare

Heinz-Joachim Aris sel. A.

Traueranzeige

Mit tiefer Trauer erfüllt uns die Nachricht vom Tod unseres langjährigen Mitglieds im Stiftungsrat und Freundes Heinz-Joachim Aris. In der Nacht zu Freitag, den 24.03.2017 ist er im Alter von 82 Jahren verstorben.

Seit 2007 gehörte Heinz-Joachim Aris als stellvertretendes Mitglied dem Stiftungsrat des Jüdischen Museums Berlin an. Die Arbeit des Jüdischen Museums Berlin hat er stets mit großem Engagement und tiefer Sympathie begleitet. Wir verlieren einen ebenso klugen wie besonnenen Begleiter und werden seine warmherzige Freundschaft vermissen. Unser besonderes Mitgefühl gilt seiner Frau, seiner Familie und allen, die ihm nahe standen.

Prof. Dr. Peter Schäfer
Direktor der Stiftung Jüdisches Museum Berlin
im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

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Veröffentlicht von am 23. März 2017 2 Kommentare

Gelungenstes Beispiel für Deutschland wo gibt freilassen!

Foto einer Häuserkulisse in Berlin Kreuzberg/Mitte

Blick von der Akademie des Jüdischen Museums auf das Springer-Hochhaus mit der Leuchtschrift #FreeDeniz; Jüdisches Museum Berlin, Foto: Stefanie Haupt

»#FreeDeniz« strahlt mir die Leuchtanzeige des Axel-Springer-Hochhauses in Schwarz auf Türkisgrün entgegen, wenn ich mein Büro im Jüdischen Museum verlasse und aus dem Nordflügel der W. Michael Blumenthal Akademie ins Freie trete. Beim ersten Sehen habe ich mich noch über das Signal gefreut, mit dem die Axel Springer SE* die Freilassung des Türkei-Korrespondenten der WELT, Deniz Yücel, anmahnt. Doch mit jedem Tag wird es trauriger, die Anzeige sehen zu müssen. Ich kenne Deniz Yücel seit 2003, als er mit anderen Berliner*innen deutsch- und türkischsprachige Proteste gegen die Sprengstoffanschläge auf die beiden Istanbuler Synagogen Neve Shalom und Beth Israel vom 15. November organisierte. Bei den Anschlägen waren 24 Menschen getötet, etwa 300 verletzt worden.

Seit Längerem hatten Deniz und ich keinen Kontakt mehr; doch seit Mitte Februar kommen durch Nachrichten über seine Verhaftung wegen »Terrorpropaganda« und darauf folgende Autokorsi, Gespräche mit Freund*innen oder eben die Leuchtanzeige die Erinnerungen an 2003/2004 wieder auf, als wir fast wöchentlich miteinander zu tun hatten.  weiterlesen