Veröffentlicht von am 6. Februar 2017 0 Kommentare

»Vater Unser – Eine Sintifamilie erzählt«

Lesung mit Anita Awosusi

Portät einer älteren Dame mit Dutt

Anita Awosusis engagiert sich für die Rechte der Sinti und Roma; Foto: privat

Unsere Reihe »Neue deutsche Geschichten« geht auch in diesem Jahr weiter: Am 9. Februar 2017 (dieser Termin wurde kurzfristig abgesagt!) stellt Anita Awosusi ihr Buch  Vater Unser – Eine Sintifamilie erzählt in der W. Michael Blumenthal Akademie des Jüdischen Museums Berlin vor.  Mit ihrem Buch bringt die Autorin ihre Familienbiografie und die historischen Ereignisse und Nachwirkungen des Nationalsozialismus zusammen. Sie erzählt von der Geschichte ihres Vater und zugleich von ihrer eigenen Entwicklung: Als Bürgerrechtlerin kämpft sie auch heute gegen Diskriminierung und für gleichberechtigte Teilhabe der Sinti und Roma und war über zwanzig Jahre im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma aktiv.
Wir haben Anita Awosusi vorab drei Fragen gestellt:

Liebe Frau Awosusi, Sie nennen Ihr Buch »Vater unser – Eine Sintifamilie erzählt«. Ist die Anspielung auf das »Vaterunser«, eines der wichtigsten christlichen Gebete, bewusst gewählt? Falls ja, was wollen Sie damit ausdrücken?

Der Titel Vater unser entstand daraus, dass meine Schwestern und ich immer »unser Vater« sagen, wenn wir über unsere Eltern erzählen. Zudem hatte unser Vater in unserer Familie eine sehr tragende Rolle als Familienoberhaupt. Das heißt aber keinesfalls, dass unsere Mutter weniger Respekt von ihren Kindern bekam. Außerdem gibt es noch einen zweiten Grund:  weiterlesen


Veröffentlicht von am 29. Dezember 2016 0 Kommentare

»Als Künstler sind wir Golem-Schöpfer« (Tobi Kahn)

Künstler*innen unserer Ausstellung GOLEM erzählen, was der Golem für sie bedeutet

Wie trafen Sie erstmals auf den Golem? Was bedeutet Ihnen der Golem?
Diese zwei Fragen haben wir einigen Künstler*innen, deren Werke in unserer aktuellen Wechselausstellung zu sehen sind, gestellt (mehr zur Ausstellung auf unserer Website).  weiterlesen

Veröffentlicht unter Film, GOLEM, Im Jüdischen Museum Berlin, Kunst
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Halbzeit für (den) GOLEM – was sagen unsere Besucher*innen?

Ein weißgestrichener Raum mit Zeichnungen an den Wänden und einem Spiegel in der Raummitte

Blick in einen Raum der Ausstellung GOLEM; Jüdisches Museum Berlin, Foto: Yves Sucksdorff

Laura, 23, Rumänien, Architekturstudentin

Welchen Eindruck haben Sie von der Ausstellung?

Sie ist faszinierend und zugleich irgendwie gruselig. Man hat das Gefühl, die ausgestellten Kreaturen könnten jeden Moment zum Leben erwachen.

Welcher Raum oder welches Objekt hat Sie besonders angesprochen?

Der Raum mit den Spiegeln hat mir gefallen. Meine Freundin und ich hatten viel Spaß dabei, unsere Spiegelbilder zu fotografieren. Später habe ich dann überlegt, ob die Raumgestaltung eine Metapher für das »Über-sich-selbst-hinaussehen« sein soll.

Wer oder was sind Ihrer Meinung nach die Golems von heute?

Als Kind hat man Puppen, Spielfiguren und manchmal unsichtbare Freunde. Mit ihnen können wir reden und sie dazu bringen, das zu tun, was wir wollen.

Edgar (49), Deutschland, Informatiker

Welchen Eindruck haben Sie von der Ausstellung?  weiterlesen