Veröffentlicht von am 29. Juli 2013 1 Kommentar

Wie der Bosnier zum Bayer wird

Ein Roman nicht nur für Erwachsene

In der Woche vom 21. bis 27. Oktober 2013 finden in der Akademie des Jüdischen Museums Berlin Lesungen, Workshops und ein Publikumstag unter dem Titel »VielSeitig. Eine Buchwoche zu Diversität in Kinder- und Jugendliteratur« in Kooperation mit Kulturkind e.V. statt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verschiedener Abteilungen haben dafür zahlreiche Bücher gelesen, diskutiert und ausgewählt. Einige dieser Bücher sollen in den nächsten Monaten hier vorgestellt werden.
Aufgereihte Buchrücken von Kinder- und JugendbüchernKürzlich wurde zum dritten Mal der Hohenemser Literaturpreis verliehen, ein Preis für deutschsprachige Autoren nichtdeutscher Muttersprache. »Diese sollen in literarisch überzeugender Weise nicht nur migrantische Erfahrungen, sondern in freier Themenwahl das Ineinandergreifen verschiedener kultureller Traditionen und biographischer Prägungen vor dem Hintergrund einer sich beständig wandelnden Gegenwart thematisieren – einer Gegenwart, in der Sprache und Literatur wie auch Identität keinesfalls als Konstanten anzusehen sind«, heißt es in der Ausschreibung.

Der erste Preisträger war 2009 Michael Stavarič, der Autor von Gaggalagu. In diesem Jahr hat den Preis nun Saša Stanišić bekommen, der 1978 im bosnischen Višegrad geboren wurde und 1992 als Bürgerkriegsflüchtling nach Deutschland kam.

In seinem ersten, 2006 erschienenen Roman Wie der Soldat das Grammofon repariert lässt er den jungen Aleksandar Krsmanović, den »Chefgenossen des Unfertigen«, in den buntesten Farben todkomische und herzzerreißend traurige Geschichten über das Leben in Višegrad erzählen.  weiterlesen


Frage des Monats:
»Haben Juden eine eigene Sprache?«

Unsere aktuelle Sonderausstellung »Die ganze Wahrheit … was Sie schon immer über Juden wissen wollten« baut auf 30 Fragen auf, die an das Jüdische Museum Berlin oder dessen Mitarbeiter gerichtet wurden. In der Ausstellung haben unsere Besucherinnen und Besucher selbst die Möglichkeit, auf Post-its Fragen oder Kommentare zu hinterlassen. Einige dieser Fragen beantworten wir hier im Blog.

Post-it-Zettel mit der Frage des Monats an der Wand in der Sonderausstellung »Die ganze Wahrheit«

»Haben Juden eine eigene Sprache? Judesmo / Judeo-Greek / Jiddisch!
Ja, Hebräisch! Ja, jede Sprache! Genau!!!«
© Jüdisches Museum Berlin, Foto: Jonathan Traenckner

Diese Frage ist eine echte FAQ und wäre um ein Haar Teil der Ausstellung geworden.  weiterlesen


Veröffentlicht von am 30. Mai 2013 1 Kommentar

Gaggalagu

– Sprachverwirrungen im Reich der Tiere

In der Woche vom 21. bis 27. Oktober 2013 finden in der Akademie des Jüdischen Museums Berlin Lesungen, Workshops und ein Publikumstag unter dem Titel »VielSeitig. Eine Buchwoche zu Diversität in Kinder- und Jugendliteratur« in Kooperation mit Kulturkind e.V. statt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verschiedener Abteilungen haben dafür zahlreiche Bücher gelesen, diskutiert und ausgewählt. Einige dieser Bücher sollen in den nächsten Monaten hier vorgestellt werden.
Aufgereihte Buchrücken von Kinder- und Jugendbüchern
Seltsame Buchstabenkombinationen auf Federn, Fellen und der Haut verschiedener Tiere, die verloren auf einer Landkarte stehen: Das Titelbild von Gaggalagu hat mir auf den ersten Blick so gut gefallen, dass ich in unserer Leserunde sofort nach diesem Buch griff.
Es ist sehr ansprechend und aufwändig gestaltet und 2006 bei kookbooks erschienen, in einem Verlag, den ich bisher nur mit Gedichtbänden für Erwachsene in Verbindung brachte. Dass der kleine Verlag auch Kinderbücher herausgibt, war mir neu. Von Michael Stavarič, dem Autor, hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nie etwas gehört. Auch die Illustratorin Renate Habinger kannte ich nicht.  weiterlesen