Ein geteilter Blick auf Europa – Jüdische und muslimische Erfahrungen im Spiegel öffentlicher Kontroversen

Vortrag und Podiumsdiskussion (mit Video-Mitschnitt, auf Englisch)

Die Veranstaltung stellte die Frage zur Diskussion, ob die Debatte um die Rolle des Islams in Europa ohne Bezug auf das Judentum geführt werden kann. Kontroversen um religiöse Riten, wie die Beschneidung von Jungen und rituelle Schlachtung von Tieren, weisen auf Gemeinsamkeiten in der Wahrnehmung und gesellschaftlichen Position von Jüd*innen und Muslim*innen hin. Diese Parallelen dienen als Ausgangspunkt einer Erörterung der bestehenden religiösen und ethnischen Trennlinien in Europa.

Nach dem Einführungsvortrag der renommierten Soziologin Prof. Nilüfer Göle folgte eine Podiumsdiskussion mit Shai Lavi (Tel Aviv University) und Gökçe Yurdakul (Humboldt-Universität zu Berlin).

Moderation: Amnon Raz-Krakotzkin (The Van Leer Jerusalem Institute)

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Istanbul Policy Center – Sabancı University – Stiftung Mercator Initiative und dem Van Leer Jerusalem Institute im Rahmen des Mercator-IPC Fellowship Programms.

Mitschnitt verfügbar

Übersichtsplan mit allen Gebäuden, die zum Jüdischen Museum Berlin gehören. Die W. M. Blumenthal Akademie ist grün markiert

Wo

W. M. Blumenthal Akademie,
Klaus Mangold Auditorium
Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz 1, 10969 Berlin
(gegenüber dem Museum)

Mitschnitt des Vortrags Ein geteilter Blick auf Europa - Jüdische und muslimische Erfahrungen im Spiegel öffentlicher Kontroversen, auf Englisch

Teilnehmer*innen

Nilüfer Göle ist Professorin für Soziologie an der École des Hautes Études en Sciences Sociales in Paris und Mercator-IPC Senior Fellow. Zu den Schwerpunkten ihrer Arbeit gehören die Themen Islam in Europa, öffentlicher Raum, Säkularismus und multiple Modernen. In ihrer Forschung hinterfragt sie insbesondere das eurozentrische Verständnis von säkularer Moderne.

Shai Lavi ist Professor für Rechtswissenschaft an der Tel Aviv University, Gründungsdirektor des Edmond J. Safra Center for Ethics und Konrektor des Minerva Center for the Interdisciplinary Study of End of Life. Er arbeitet u.a. zu der Geschichte von Jüd*innen und Muslim*innen in Deutschland mit besonderem Fokus auf die Debatte um rituelle Schächtung.

Gökçe Yurdakul ist Professorin für Diversity and Social Conflict an der Humboldt-Universität zu Berlin und Co-Leiterin der Abteilung „Wissenschaftliche Grundfragen“ am Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören die Themen Citizenship, Religion, Ethnizität und Gender.

Amnon Raz-Krakotzkin ist Professor für Jüdische Geschichte an der Ben-Gurion University of the Negev und Wissenschaftlicher Direktor der Abteilung für jüdische Kultur und Identität am Van Leer Jerusalem Institute. Seine Forschungsgebiete umfassen die jüdisch-christliche Ideengeschichte in Europa und modernes zionistisches Geschichtsdenken.

Eine Veranstaltung im Rahmen der Akademieprogramm des Jüdischen Museums Berlin.

Was, wann, wo?

  • Wann19. Jan 2015
  • Wo W. M. Blumenthal Akademie,
    Klaus Mangold Auditorium
    Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz 1, 10969 Berlin (gegenüber dem Museum)
    Zum Lageplan

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Akademieprogramme: Veranstaltungen zum Nachhören und -sehen 2011–2019 (40)

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