Post-Its an einer Wand.

Geschichte des Jüdischen Museums Berlin

Ein Überblick anhand von Daten

Hier finden Sie einen chronologischen Überblick seit der Eröffnung des ersten Jüdischen Museums in Berlin 1933.

Januar 1933 Am 24. Januar 1933, wenige Tage vor der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933, eröffnet das erste Jüdische Museum Berlins in der Oranienburger Straße. Im Zuge des Novemberpogroms wird es 1938 von der Gestapo geschlossen und seine Bestände beschlagnahmt. Trägerin des ersten Jüdischen Museums war die Jüdische Gemeinde zu Berlin. Mehr zum ersten Jüdischen Museum in Berlin ...
Februar 1976 Nach der Gründungsversammlung am 18. November 1975 konstituiert sich im Februar 1976 die „Gesellschaft für ein Jüdisches Museum in Berlin e. V.“ und veröffentlicht ihre Satzung. Ihr Ziel war es, vis à vis unseres heutigen Museums das Ephraim-Palais wieder aufzubauen und darin das neue Jüdische Museum unterzubringen. Der Plan wurde jedoch nicht verwirklicht.
August 1981 Das Berlin Museum erwirbt die Judaica-Sammlung des 1980 verstorbenen Münsteraner Kantors Zwi Sofer für das künftige Jüdische Museum. In der Sammlung befinden sich zahlreiche Zeremonialobjekte wie Tora-Schmuck, Textilien, Leuchter und Schofare. Mehr über unsere heutige Judaica-Sammlung ...
November 1986 Am 26. November 1986 eröffnet die „Jüdische Abteilung“ des Berlin Museums drei Ausstellungsräume im Martin-Gropius-Bau. Bis 1998 werden hier Dauer- und Wechselausstellungen zur Geschichte und Kultur der Berliner Jüdinnen*Juden gezeigt.
Juni 1989 Der Berliner Senat schreibt Ende 1988 einen „Realisierungswettbewerb für den Erweiterungsbau des Berlin Museums mit Abteilung Jüdisches Museum“ aus. Im Juni 1989 wählt das Preisgericht unter 165 Einsendungen den Entwurf „Between the Lines“ von Daniel Libeskind. Mehr zum Libeskind-Bau ...
November 1990 Die Jüdische Abteilung im Berlin Museum erhält 1990 zehn Gemälde aus dem Israel Museum als langfristige Leihgabe. Sie stammen aus dem Bestand des ehemaligen Jüdischen Museums in Berlin, das 1938 geschlossen und dessen Sammlung konfisziert wurde. Teile der Gemäldesammlung wurden 1946 wiedergefunden und später dem Israel Museum in Jerusalem übergeben. Mehr über unsere heutige Kunstsammlung ...
November 1992 Durch die Vereinigung der stadthistorischen Museen in West und Ost werden die Objekte zur jüdischen Geschichte Berlins zusammengeführt, darunter alte Bestände des Märkischen Museums, aber auch Erwerbungen aus der Zeit der NS-Herrschaft. Die Ausstellung Die andere Hälfte präsentiert diese Objekte im November 1992 in den Räumen der Jüdischen Abteilung des Berlin Museums im Martin-Gropius-Bau.
April 1995 1994 wird der israelische Kurator Amnon Barzel zum Leiter der „Abteilung Jüdisches Museum“ im Berlin Museum ernannt. Im April 1995 eröffnet für das Richtfest im Rohbau des neuen Museumsgebäudes von Daniel Libeskind die Ausstellung ÜberLeben in Sarajevo mit Fotografien von Edward Serotta.
Mai 1995 Zum Richtfest des Erweiterungsbaus erscheint die Broschüre Ein Museum für Berlin. Darin werden die gegensätzlichen Positionen zum Grad der administrativen Eigenständigkeit des Jüdischen Museums Berlin bereits sichtbar.
Sommer 1997 Der Konflikt zwischen dem Leiter des Jüdischen Museums Amnon Barzel, der den gesamten Erweiterungsbau und nicht nur das Untergeschoss für ein gänzlich eigenständiges Jüdisches Museum reklamierte, und der Berliner Kulturverwaltung mündet darin, dass Barzel im Sommer 1997 gekündigt wird.
Dezember 1997 Der ehemalige amerikanische Finanzminister W. Michael Blumenthal wird im Dezember 1997 zum Direktor des Jüdischen Museums Berlin berufen. Blumenthal erwirkt die Eigenständigkeit des Hauses und die Überführung aus der Verwaltung des Landes Berlin in die des Bundes.
Januar 1999 Im Rahmen einer feierlichen Eröffnung wird der Museumsbau Ende Januar 1999 an die Kulturverwaltung des Berliner Senats übergeben. Bis zum Frühjahr 2001 besuchen 350.000 Menschen aus aller Welt das noch leere Gebäude. Die öffentliche Wahrnehmung der spektakulären Architektur des Libeskind-Baus und der Streit um den institutionellen Rahmen fördern den Wunsch nach einem eigenständigen Jüdischen Museum.
August 2001 Am 16. August 2001 verabschiedet der 14. Deutsche Bundestag das Gesetz zur Errichtung einer „Stiftung Jüdisches Museum Berlin“. Damit wird das Jüdische Museum Berlin zu einer bundeseigenen Stiftung des öffentlichen Rechts. Mehr zum Stiftungsgesetz ...
September 2001 Am 13. September 2001 eröffnet das Jüdische Museum Berlin seine Dauerausstellung. Zwei Jahrtausende jüdischer Geschichte werden leicht verständlich und mit interaktiven Elementen beleuchtet. Mehr zu unserer ersten Dauerausstellung ...
Der Berliner Unternehmer Rafael Roth stiftet dem Museum ein multimediales Learning Center. Es lädt die Besucher*innen ein, an Computerstationen jüdische Geschichte und Kultur zu entdecken. Mehr zum Learning Center ...
September 2002 Cilly Kugelmann, die seit 2000 im Museum bereits als Leiterin der Bildungsabteilung, der Abteilung Wissenschaft und Forschung sowie der Ausstellungsabteilung tätig war, wird Programmdirektorin des Jüdischen Museums Berlin und Stellvertreterin des Direktors. Mehr über Cilly Kugelmann ...
April 2005 In der Dauerausstellung wird das neue Kapitel Deutsche und Juden zugleich eröffnet. Vor dem Hintergrund der Geschichte von Emanzipation und Antisemitismus stellt es den Patriotismus, den Zionismus, den Sozialismus und die Taufe als mögliche Identitäten deutscher Jüdinnen*Juden in der Zeit von 1800 bis 1914 dar.
Januar 2006 Ein weiteres Kapitel bereichert unsere Dauerausstellung: Der neu eingerichtete Raum zur Gegenwart So einfach war das beschäftigt sich mit jüdischer Kindheit und Jugend im deutschsprachigen Europa seit 1945.
Februar 2006 Für die Kindergeschichte Sansanvis Park im Rafael Roth Learning Center gewinnt unser Museum den Deutschen Bildungssoftware-Preis „digita“ in der Kategorie „Privates Lernen unter 10 Jahren“.
November 2006 Museumsdirektor W. Michael Blumenthal wird in Berlin mit dem Großen Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
März 2007 In Kooperation mit Human Rights Watch startet unser Museum eine Aktionswoche: Darfur: Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Zwei Ausstellungen, eine internationale Konferenz und weitere Veranstaltungen machen auf das Morden und die Menschenrechtsverletzungen im Sudan aufmerksam. Mehr zu den Darfur-Ausstellungen Vor den Augen der Welt sowie Vom Krieg gezeichnet ...
Juni 2007 Das Bildungsprojekt „on.tour – Das Jüdische Museum Berlin macht Schule“ startet im Juni 2007. Mit einer mobilen Ausstellung, einem interaktiven Workshop und einem Tourbus steuert unser Museum Schulen in mehreren Bundesländern an. Mehr zu on.tour ...
September 2007 Der Innenhof des Museumsaltbaus wird überdacht. So entsteht der neue Glashof unseres Museums, entworfen von Daniel Libeskind. Er wird im Beisein des Architekten und vieler prominenter Gäste feierlich eröffnet. Mehr zum Glashof ...
August 2010–Juni 2013 In der ehemaligen Blumengroßmarkthalle auf der gegenüberliegenden Straßenseite entsteht ein Erweiterungsbau: die neue Akademie des Jüdischen Museums Berlin. Das Gebäude wird nach dem Entwurf Zwischenräume von Daniel Libeskind und mit großzügiger finanzieller Unterstützung durch Eric F. Ross umgebaut. Es soll das Bildungs- und Forschungsprogramm des Museums beherbergen. Mehr zu unserer Akademie ...
September 2011 Unser Museum nimmt sein zehnjähriges Jubiläum zum Anlass für eine Bestandsaufnahme: Die Sonderausstellung Heimatkunde zeigt Arbeiten von 30 Künstler*innen, die zentrale Aspekte ihrer Wahrnehmung in und von Deutschland thematisieren. Acht Auftragsarbeiten sind eigens für die Ausstellung entstanden: von Arnold Dreyblatt, Via Lewandowsky und Durs Grünbein, Anny und Sibel Öztürk, Julian Rosefeldt, Misha Shenbrot, Paul Brody, Azra Akšamija, Lilli Engel und Raffael Rheinsberg. Mehr zur Ausstellung Heimatkunde ...
April 2012 Unter dem Namen intonations ist das Jerusalem International Chamber Music Festival erstmals im Jüdischen Museum Berlin zu Gast und findet seitdem jährlich hier statt. Künstler*innen verschiedenster Nationen feiern gemeinsam mit der Festivalleiterin Elena Bashkirova an sechs ausverkauften Konzertabenden den Dialog der Kulturen und die Liebe zur Kammermusik. Mehr zum Festival intonations ...
August 2012 Das Schuljahr 2012/2013 beginnt und damit auch die erste Schulpatenschaft des Museums. Geprägt von der Idee des wechselseitigen Lernens soll das auf vier Jahre angelegte Projekt mit der 8. Integrierten Sekundarschule (heute Refik-Veseli-Schule) in Berlin-Kreuzberg die historischen, kommunikativen und interkulturellen Kompetenzen der Schüler*innen stärken.
Oktober 2012 Unser Museum startet ein Fellowship-Programm zur jüdischen Geschichte und Kultur sowie zu Migration und Diversität in Deutschland. Erste Fellow wird die Soziologin Karen Körber. Unter dem Titel Lebenswirklichkeiten. Jüdische Gegenwart in Deutschland forscht sie zur zweiten Generation der seit den 1990er Jahren eingewanderten russischsprachigen Jüdinnen*Juden. Mehr über Karen Körber und ihr Projekt ...
November 2012 Im Rahmen der jährlichen Verleihung des Preises für Verständigung und Toleranz wird die Akademie des Jüdischen Museums Berlin feierlich eröffnet. Mehr zum Preis für Verständigung und Toleranz ...
Frühjahr 2013 Im Inneren des Akademie-Gebäudes erwacht auf 737qm der Garten der Diaspora mit circa 60 verschiedenen Pflanzen. Vom Landschaftsarchitekturbüro „atelier le balto“ gestaltet setzt sich der Garten und seine Bepflanzung mit Aspekten des Lebens in der Diaspora auseinander. Mehr zum Garten der Diaspora ...
Mai 2013 Unser Museum erweitert seinen inhaltlichen Schwerpunkt: Die Akademieprogramme zu Migration und Diversität (mehr ...) widmen sich in einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm mit Lesungen, internationalen Konferenzen, Podiumsdiskussionen und Workshops der Migrations- und Antidiskriminierungsforschung sowie den Erinnerungskulturen in der Migrationsgesellschaft. Ein Jüdisch-Islamisches Forum (mehr ...) beschäftigt sich mit religionsphilosophischen und religionspraktischen Fragen zur jüdisch-muslimischen Beziehungsgeschichte.
Juni 2013 Das neue Kapitel in der Dauerausstellung Vor Gericht: Auschwitz/Majdanek nähert sich den beiden bedeutendsten deutschen NS-Prozessen, dem Frankfurter Auschwitz-Prozess (1963–1965) und dem Düsseldorfer Majdanek-Prozess (1975–1981) sowie seinen Akteur*innen. Mehr zum Ausstellungskapitel Vor Gericht ...
Juli 2013 Nachdem auch unsere Bibliothek und unser Archiv in die Akademie umgezogen sind, wird diese für Besucher*innen geöffnet. Sie können nun unter anderem im öffentlichen Lesesaal recherchieren oder den Garten der Diaspora besuchen. Mehr zum Lesesaal ...
August 2013 In einem neu aufgestellten Kunstautomaten in der Dauerausstellung können Besucher*innen kleine Kunstwerke erwerben und mit nach Hause nehmen. Der umgebaute und neu gestaltete Warenautomat aus den 1970er-Jahren wird laufend mit Originalarbeiten in Berlin lebender jüdischer Künstler*innen bestückt, die in limitierter Auflage extra für den Automaten entstehen. Mehr zum Kunstautomaten ...
September 2014 Gründungsdirektor W. Michael Blumenthal, der die Entstehung und Weiterentwicklung des Museums seit 1997 maßgeblich geprägt hatte, gibt sein Amt auf. Zum neuen Direktor wird der international angesehene Judaist Peter Schäfer berufen. W. Michael Blumenthal begleitet das Museum auf Wunsch von Kulturstaatsministerin Monika Grütters und Peter Schäfer für eine Übergangszeit in beratender Funktion. Mehr über W. Michael Blumenthal und Peter Schäfer ...
April 2015 Gründungsdirektor W. Michael Blumenthal wird der 118. Ehrenbürger Berlins. Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, und der Präsident des Abgeordnetenhauses von Berlin, Ralf Wieland, verleihen die Auszeichnung im Roten Rathaus.
Juli 2015 Mit einem Festakt würdigt das Jüdische Museum Berlin die Gründung des Leo Baeck Instituts (LBI) vor 60 Jahren. Unter dem Titel Kollektive Gedächtnisse neu verhandelt: Was ist und wem gehört die deutsch-jüdische Kultur? begleitet das Museum das Jubiläum mit einem prominent besetzten Symposium. Zu den Rednern zählen unter anderem der Internationale Präsident des Leo Baeck Instituts Michael Brenner, der Bundesminister des Innern Dr. Thomas de Maizière und der Gesandte des Staates Israel Avraham Nir-Feldklein. Zur LBI-Website ...
Oktober 2015 Peter Schäfer, Direktor des Jüdischen Museums Berlin, erhält den Reuchlinpreis 2015. Der Preis wird seit 1955 alle zwei Jahre für herausragende Publikationen auf dem Gebiet der Geisteswissenschaften und für öffentliches Wirken im Zusammenhang mit dem Toleranzgedanken vergeben. Der Preis ist nach dem in Pforzheim geborenen Humanisten der Renaissance, Johannes Reuchlin, benannt und mit 12.500 € dotiert.
November 2015 Unser Museum begrüßt die zehnmillionste Besucher*in seit der Eröffnung im Beisein von Monika Grütters, Staatsministerin für Kultur und Medien, Peter Schäfer, Direktor unseres Museums, und W. Michael Blumenthal, Gründungsdirektor unseres Museums.
Beim jährlichen Jubiläums-Dinner verleiht unser Museum seinem Gründungsdirektor W. Michael Blumenthal den Preis für Verständigung und Toleranz.
Januar 2016 Zum 90. Geburtstag unseres Gründungsdirektors und geistigen Vaters der Akademie des Jüdischen Museums Berlin wird diese in W. Michael Blumenthal Akademie umbenannt. Mehr über die W. Michael Blumenthal Akademie ...
In Kooperation mit Google Arts & Culture präsentiert das Jüdische Museum Berlin fünf Online-Ausstellungen. Mit dem Launch baut das Haus seine Open-Access-Strategie aus und setzt noch stärker auf Vernetzung. Zu den Ausstellungen bei Google Arts & Culture ...
März 2016 Der Filmproduzent und Holocaust-Überlebende Artur Brauner hat dem Jüdischen Museum Berlin 21 Filme zu den Themen Holocaust und Nationalsozialismus aus seinem umfangreichen Werk gestiftet. Mit einem öffentlichen Thementag im Beisein Artur Brauners und seiner Familie würdigt das Haus die Schenkung der Artur-Brauner-Sammlung. Mehr zur Artur-Brauner-Sammlung ...
Juli 2016 Das Preisgericht entscheidet über den von der Stiftung Jüdisches Museum Berlin ausgelobten Wettbewerb für die Realisierung eines Kindermuseums: Den ersten Preis erhält der Entwurf des amerikanischen Büros Olson Kundig Architecture and Exhibit Design aus Seattle. In der Begründung des Preisgerichts heißt es: „Der szenografische Ansatz ist museumspädagogisch hochattraktiv und professionell. Er greift im Arche-Noah-Mythos spielerisch aktuelle und relevante Themen wie Vielfalt, Migration, Schöpfung, zweite Chance und Neubeginn auf.“
September 2016 Zum 15. Geburtstag des Jüdischen Museums Berlin geht die Website www.jmberlin.de mit neuem Design an den Start. Die neue Online-Strategie setzt auf Besucher*innenorientierung und inhaltliche Vernetzung der Themen aus 15 Jahren. Die Website ist weitgehend barrierefrei und nutzt eine gendersensible Sprache.
Oktober 2016 Die Akademieprogramme des Jüdischen Museums Berlin und die Lars Day Stiftung verleihen erstmal gemeinsam den Lars Day Preis – Zukunft der Erinnerung. Er geht an Projekte und Initiativen, die in kreativer und zukunftsweisender Form das Gedenken an die nationalsozialistischen Verbrechen weitertragen und Verantwortung für eine Gegenwart und Zukunft ohne Hass und Ausgrenzung übernehmen. Den mit 5.000 € dotierten Preis teilen sich dieses Jahr das Berliner Projekt „AKRAN – Peer-to-Peer gegen Vorurteile“ und Annette Dorothea Weber, Regisseurin und künstlerische Leiterin des COMMUNITYartCENTERmannheim, für ihre Inszenierung des Theaterstücks Zigeuner-Boxer.
Anton von Werners Ölskizze Das Gastmahl der Familie Mosse aus dem Jahr 1899 wird vom Jüdischen Museum Berlin restituiert. Seit 2015 untersucht das Jüdische Museum Berlin mit Mitteln des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste (DZK) die Provenienzen seiner Kunstsammlung. Mehr über die konkrete Recherche, die zur Restitution des Gastmahls führte, auf unserem Blog ...
November 2016 Das bestehende Fellowship-Programm des Jüdischen Museums Berlin wird um das W. Michael Blumenthal Fellowship im Bereich Jüdisch-Islamisches Forum erweitert. Erster W. Michael Blumenthal Fellow ist Walid Abd El Gawad mit seinem Postdoc-Projekt „Wer eine Religion kennt, kennt keine.“ Reflexionen über Islam und Judentum in Schriften deutschsprachiger jüdischer Orientalisten (1833–1955). Es beleuchtet neue Aspekte der jüdisch-islamischen Beziehungsgeschichte der Moderne. Mehr zum Fellowship-Programm ...
Januar 2017 Zweite W. Michael Blumenthal Fellow wird Dr. Rosa Fava mit einem Postdoc-Projekt zur Didaktik des Nahostkonflikts, das Lehr-/Lernkonzepte und -materialien zum Nahostkonflikt im nichtschulischen Bildungsbereich untersucht. Dabei liegt der Schwerpunkt auf Fortbildungen für Lehrer*innen und andere Multiplikator*innen.
Februar 2017 Léontine Meijer-van Mensch wird zum 1. Februar 2017 neue Programmdirektorin und Stellvertreterin des Direktors des Jüdischen Museums Berlin. Sie folgt auf Cilly Kugelmann, die von September 2002 bis März 2017 Programmdirektorin des Jüdischen Museums Berlin und Stellvertreterin des Direktors war. Cilly Kugelmann wird das Haus bei der Konzeption und Gestaltung der neuen Dauerausstellung weiterhin beraten. Mehr über Léontine Meijer-van Mensch und Cilly Kugelmann ...
Dezember 2017 Am 11. Dezember 2017, mehr als 16 Jahre nach ihrer Eröffnung, schließt die Dauerausstellung Zwei Jahrtausende deutsch-jüdische Geschichte für eine grundlegende Modernisierung. Zeitgleich eröffnet mit Welcome to Jerusalem unsere bislang größte Themenausstellung. Mehr zu Welcome to Jerusalem ...
April 2018 Zum siebten Mal in Folge versammelt die Festivalleiterin Elena Bashkirova Musiker*innen aus aller Welt zu intonations – das Jerusalem International Chamber Music Festival im Jüdischen Museum Berlin. Im Mittelpunkt des Festivals steht diesmal die Musik der Wiener Klassik aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Mehr zum Festival intonations ...
Juni 2018 Das Jüdische Museum Berlin lädt zusammen mit der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum zum internationalen Symposium Geraubte Judaica. Die Novemberpogrome vor 80 Jahren bildeten einen Höhepunkt von Raub und Zerstörung jüdischen Kulturgutes von 1933 bis 1945, darunter zahlreiche wertvolle Zeremonialobjekte. Nach 1945 tauchten viele dieser Gegenstände wieder auf; heute sind sie auch Teil von Sammlungsbeständen vieler Museen. Mit dieser Veranstaltung steht erstmals ausschließlich die Erforschung der Herkunft jüdischer Zeremonialobjekte in Deutschland und Israel im Zentrum einer Konferenz. Mehr zum Symposium ...
September 2018 Die neue partizipative Online-Plattform Jewish Places geht an den Start. In den vergangenen drei Jahren wurden vom Jüdischen Museum Berlin in Zusammenarbeit mit bundesweiten Kooperationspartnern mehr als 8.500 aktuelle und historische Daten zu Orten jüdischen Lebens in Deutschland auf einer interaktiven Karte erfasst und visualisiert. Mehr zu Jewish Places ...
November 2018 Am 10. November verleiht das Museum zum 17. Mal den Preis für Verständigung und Toleranz. Ausgezeichnet werden in diesem Jahr die Unternehmerin Susanne Klatten und der Schriftsteller David Grossman. Die Laudatoren sind der Soziologe Prof. Dr. Hartmut Rosa für Susanne Klatten und Außenminister Heiko Maas für David Grossman. Mehr zur Preisverleihung ...
Die Ausstellung A wie Jüdisch. In 22 Buchstaben durch die Gegenwart blickt auf jüdische Identitäten und Lebensrealitäten in Deutschland heute. 22 Momentaufnahmen geben Einblicke in den Alltag alteingesessener oder gerade in Deutschland angekommener Jüdinnen*Juden. In der Ausstellung zeigen Fotografien, Videoarbeiten, Gemälde und rituelle Gegenstände aus dem 21. Jahrhundert, wie sich Judentum in Deutschland heute versteht. Mehr zur Ausstellung ...
Dezember 2018 Die Akademieprogramme feiern ihr fünfjähriges Bestehen mit einem ganztägigen Programm. Mehr zu den Akademieprogrammen ...
Januar 2019 Die Programm­direktorin Léontine Meijer-van Mensch verlässt das Jüdische Museum Berlin zum 31. Januar 2019. Als Direktorin der Staatlichen Ethno­grafischen Sammlungen (SES) übernimmt sie innerhalb der Staatlichen Kunst­sammlungen Dresden die Leitung des GRASSI Museums für Völker­kunde zu Leipzig, des Museums für Völker­kunde Dresden und des Völkerkunde­museums Herrnhut.
Juni 2019 Die Ausstellung This Place wird eröffnet. Sie nähert sich aus der Perspektive von zwölf internationalen Fotokünstler*innen der Komplexität Israels und des Westjordanlandes. Mehr zur Ausstellung ....
Aufgrund von Kontroversen um die inhaltliche Ausrichtung des Jüdischen Museums Berlin tritt der Museumsdirektor Peter Schäfer Mitte Juni 2019 zurück, um weiteren Schaden vom Jüdischen Museum Berlin abzuwenden. Die operative Leitung der Stiftung übernimmt deren Geschäftsführender Direktor Martin Michaelis. Als von Kulturstaatsministerin Monika Grütters eingesetzte Vertrauensperson begleitet der Historiker und Museumsmann Christoph Stölzl die inhaltliche Arbeit und dient als Ansprechpartner nach innen wie nach außen.
November 2019 Der „Preis für Verständigung und Toleranz“ geht 2019 Jahr an Bundesaußenminister Heiko Maas und an den Künstler Anselm Kiefer.
März 2020 Ab 14. März 2020 bleibt das Jüdische Museum Berlin bis auf Weiteres für Besucher*innen geschlossen, um die Ausbreitung des Corona­virus einzudämmen. Auch die für Mitte Mai geplante Eröffnung des Kinder­museums ANOHA und die Neu­eröffnung der neuen Dauer­ausstellung müssen verschoben werden.
April 2020 Die im November 2019 zur neuen Direktorin der Stiftung Jüdisches Museum Berlin berufene Kuratorin und Museums­managerin Hetty Berg tritt am 1. April 2020 ihr Amt an.
Mai 2020 Pandemie­bedingt ist das Kammer­musikf­estival intonations via Video­stream auf dem YouTube-Kanal des Jüdischen Museums Berlin live zu erleben. Zwei der Konzerte sind zusätzlich in Kooperation mit Deutschland­funk Kultur im Radio zu hören. Mehr zum Festival intonations...
August 2020 Nach über zwei­einhalb­jährigem Umbau eröffnet das Jüdische Museum Berlin am 23. August eine neue Daue­rausstellung im Libeskind-Bau. Auf 3.500 qm zeigt sie die Geschichte der Jüdinnen und Juden in Deutschland vom Mittel­alter bis in die Gegenwart mit neuen Schwer­punkten und neuer Szenografie. Die Ausstellung Jüdische Geschichte und Gegen­wart in Deutschland wird von einem 20-köpfigen Team des Jüdischen Museums Berlin konzipiert und von der Arbeits­gemeinschaft chezweitz GmbH / Hella Rolfes Architekten BDA gestaltet. Mehr zur neuen Dauerausstellung...
Oktober 2020 Der diesjährige „Preis für Verständigung und Toleranz“ geht an die ehemalige US-amerikanische Außen­ministerin Madeleine K. Albright und den Pianisten Igor Levit. Mehr zur Preisverleihung ...
November 2020 Aufgrund der COVID19-Pandemie muss das Jüdische Museum Berlin erneut schließen.
März 2021 Die Online-Plattform www.jewish-places.de erhält den mit 20.000 € dotierten „KULTURLICHTER“- Preis in der Kategorie „Preis des Bundes“ für ein bundesweites anwendbares Projekt.
Mai 2021 Das Jüdische Museum Berlin kann endlich seine Besucher*innen wieder empfangen. Die Dauer­ausstellung ist ab jetzt für alle kosten­frei zugänglich.
Die mit dem DAGESH-Kunstpreis aus­gezeichnete Installation The Violence We Have Witnessed Carries a Weight on Our Hearts von Talya Feldman wird eröffnet. Mehr zur Multi-Media-Installation ...
Juni 2021 Das Jüdische Museum Berlin zeigt mit der Ausstellung Yael Bartana – Redemption Now die erste umfassende Werk­schau der Künstlerin. Sie untersucht das erlösende Potenzial der Kunst und unserer Vorstellungs­kraft. Mehr zur Ausstellung ...
Am 27. Juni eröffnet die neue Kinder­welt des Jüdischen Museums Berlin ANOHA, deren Tier­skulpturen aus recycelten Materialien bereits im Februar 2020 an Bord gegangen waren. Wegen der COVID19-Pandemie musste die geplante Eröffnung mehrfach verschoben werden. Mehr zur Kinderwelt ANOHA ...
September 2021 Die Ausstellung Frédéric Brenner – ZERHEILT wird eröffnet. Der fotografische Essay ZERHEILT betrachtet Berlin als Bühne verschiedener Inszenierungen des Jüdischen, porträtiert Orte und Individuen und hinterfragt stereotype Bilder und Vorstellungen. Mehr zur Ausstellung ...
November 2021 Der „Preis für Verständigung und Toleranz“ geht dieses Jahr an die Präsidentin der Israelitischen Kultus­gemeinde München und Oberbayern Charlotte Knobloch und an den Architekten Daniel Libeskind. Mehr zur Preisverleihung ...
Auftakt der „Glückel aus der Schüssel“–Kochshow der Community Programme. Glückel, ein koscheres Fantasiewesen, nimmt ihre Zuschauer*innen mit auf eine kulinarische Reise durch die Vielfalt der Berliner Küchen. Zu den Glückel-Folgen ...
Das JMB erwirbt mit Unterstützung der FREUNDE DES JMB einen Chanukka-Leuchter des Künstlers Ludwig Yehuda Wolpert von 1924 für seine Sammlungen, der als das erste Stück moderner Judaica bezeichnet werden kann. Mehr über den Chanukka-Leuchter ...
März 2022 Dr. Julia Friedrich wird zum 1. März 2022 Sammlungs­­direktorin des Jüdischen Museums Berlin. Zum Interview mit Julia Friedrich ...
Anlässlich des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine veranstaltet das JMB in Kooperation mit OFEK e.V. ein Podiumsgespräch mit jüdischen Perspektiven auf psychologische und politische Folgen sowie das Solidaritätskonzert „Unsere Stimmen für die Ukraine“. Die Musikerinnen Marina Frenk, Svetlana Kundish, Sasha Lurje und Mariana Sadovska stellen für das Konzert im Glashof ein Programm zusammen, das viele Facetten der reichen und vielseitigen jüdischen Musik der Ukraine vorstellt.
April 2022 intonations – das Jerusalem International Chamber Music Festival feiert sein zehn­jähriges Jubiläum. Unter der Leitung von Elena Bashkirova kehrt das Festival ein letztes Mal zurück auf die Bühne im Glashof des Museums. Mehr zum Festival intonations ....
Das Museum zeigt die kultur­historische Ausstellung „Wir träumten von nichts als Aufklärung“ – Moses Mendelssohn, die in Kooperation mit der Mendelssohn-Gesellschaft entstand. Sie erzählt von Mendels­sohns Leben in Berlin, seinem Eintreten für die Emanzipation der Jüdinnen*Juden, seiner Bekanntheit in und Bedeutung für Europa, seiner Übersetzung und Kommentierung der Tora und seiner Freund­schaft mit dem Schriftsteller Gotthold Ephraim Lessing. Mehr zur Ausstellung ...
September 2022 Dr. Daniel Wildmann übernimmt zum 1. Sep 2022 die Programmleitung der W. Michael Blumenthal Akademie. Zuvor war er als Direktor des Leo Baeck Institute London tätig, das die deutsch-jüdische Geschichte und Kultur erforscht, sowie als Senior Lecturer für Geschichte an der Queen Mary University of London. Zum Interview mit Daniel Wildmann ...
Am 14. September 2022 geht das JMB erstmals mit der neukonzipierten mobilen Ausstellung on.tour auf Deutschland-Tournee: Jeweils zwei ausgebildete Vermittler*innen fahren mit dem Tourbus mit Hands-on Exponaten verschiedene Schulen an – zunächst in Berlin und Brandenburg, ab 2023 in anderen Bundesländern. Mehr über on.tour ...
Oktober 2022 Auftakt der Gesprächsreihe „Ukraine im Kontext. Jüdische Perspektiven auf Gegenwart und Geschichte der Ukraine“ in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung und OFEK e.V. Auf Reisen nach Charkiw, Tscherniwzi, Odesa, Dnipro und Lwiw geht es um das Leben und Überleben im Krieg, Mehrfachzugehörigkeiten und konkurrierende Erinnerungen, Identitäten, Städte- und Geschichtsbilder. Ergänzt werden die Veranstaltungen vor Ort durch ein Online-Feature mit Video-Interviews. Zu den Videos der Ukraine-Reihe ...
Ab dem 21. Oktober 2022 zeigt das JMB die Ausstellung Inside Out – Etgar Keret. Ausgehend von Erinnerungen an seine Mutter hat der israelische Autor Etgar Keret neun Kurzgeschichten verfasst, die im Rahmen der Ausstellung erstmals öffentlich präsentiert werden. Zu den vom Autor und Daniel Kehlmann eingelesenen Geschichten ...
November 2022 Auch ANOHA, die Kinderwelt des Jüdischen Museums Berlin, geht nun auf Tournee. Im Mittelpunkt steht dabei die Erzählung der Arche Noah aus der Tora. Kitas, Grundschulen, Vereine oder Organisationen für Veranstaltungen können „ANOHA on.tour“ buchen.
Den „Preis für Verständigung und Toleranz“ erhalten in diesem Jahr die Schriftstellerin und Nobelpreisträgerin Herta Müller und der Theater- und Opernregiss€ Barrie Kosky.
Dezember 2022 Am 1. Dezember 2022 nimmt Lars Bahners seine Arbeit als Verwaltungsdirektor der Stiftung Jüdisches Museum Berlin auf. Er war zuvor als Abteilungsleiter Verwaltung der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss tätig. Er folgt auf Martin Michaelis, der nach mehr als acht Jahren als Geschäftsführender Direktor des JMB zur Filmförderungsanstalt wechselt. Zum Interview mit Lars Bahners ...
Am 31. Dezember 2022 Abschied von Ulrike Sonnemann, die mehr als 20 Jahre die Bibliothek des Jüdischen Museums Berlin leitete.
Januar 2023 Mit Paris Magnétique. 1905–1940 widmete das Jüdische Museum Berlin jüdischen Künstler*innen der Pariser Schule die erste große Ausstellung in Deutschland, die sich großer Beliebtheit beim Publikum erfreut. Mehr über die Ausstellung ...
Mai 2023 Maya Schweizer erhält den Dagesh-Kunstpreis 2023 und stellt ihre Arbeit Sans histoire im JMB aus. Mehr über die Ausstellung ...
Juli 2023 Die Berliner Künstlerin Judith Raum erhält für ihren Entwurf Rustling Papers den ersten Preis des Kunst-am-Bau-Wettbewerbs zur Gestaltung des Eingangsbereichs der W. Michael Blumenthal Akademie des JMB. Mehr über den Kunst-am-Bau-Wettbewerb ...
September 2023 Mit der Ausstellung Ein anderes Land. Jüdisch in der DDR zeigt das JMB die erste große Ausstellung über jüdische Erfahrungen in der DDR. Ergänzend bringt ein Online-Feature mit zwölf Kurzinterviews jüdische Perspektiven auf die DDR zu Gehör. Mehr über die Ausstellung ... und das Video-Feature ...

Zitierempfehlung:

Jüdisches Museum Berlin (2020), Geschichte des Jüdischen Museums Berlin. Ein Überblick anhand von Daten.
URL: www.jmberlin.de/node/3476

Museumsgeschichte: Ideen, Debatten, Entscheidungen, Eröffnung (5)

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