3-D-Darstellung der Skyline von New York mit Freiheitsstatue und Entwurf des World Trade Center Areals

Kontrapunkt

Die Architektur von Daniel Libeskind

Zu Ehren seines Architekten Daniel Libeskind zeigte das Jüdische Museum Berlin in Zusammenarbeit mit dem Barbican Centre, London, Ende 2003 auf über 600 Quadratmetern die Ausstellung Kontrapunkt. Die Architektur von Daniel Libeskind. Darin wurden vierzehn seiner Projekte anhand von Modellen, Plänen, Zeichnungen, Filmen, Fotos und Audiomaterial vorgestellt – auch Daniel Libeskinds Modell für Ground Zero und das World Trade Center-Gelände waren im Rahmen dieser Ausstellung erstmals in Deutschland zu sehen.

Ausstellung bereits beendet

Übersichtsplan mit allen Gebäuden, die zum Jüdischen Museum Berlin gehören. Der Altbau ist grün markiert

Wo

Altbau 1. OG
Lindenstraße 9–14, 10969 Berlin

Neben berühmten Gebäuden wie dem Jüdischen Museum Berlin, dem Felix Nussbaum Haus in Osnabrück und dem Imperial War Museum North in Manchester wurden auch Bauten präsentiert, über die weniger publiziert wurde – wie das Atelierhaus Weil auf Mallorca – sowie damals noch in Planung befindliche Projekte wie die Konzerthalle Musicon in Bremen und die Spirale als Erweiterungsbau zum Victoria & Albert Museum in London. Darüber hinaus wurden einige Wettbewerbsbeiträge von Libeskind ausgestellt, wie sein Entwurf für den Potsdamer Platz, den Alexanderplatz und die Gedenkstätte Sachsenhausen in Oranienburg; denn wenngleich diese Entwürfe nicht realisiert wurden, erzählten sie doch viel über Daniel Libeskinds Vision für Berlin und die Erinnerungskultur in Deutschland.

Wer ist Daniel Libeskind?

Daniel Libeskind, geb. 1946 in Łódź, 1957 Emi­gration nach Israel, 1960 Über­siedlung in die USA, Architekt des Jüdischen Museums Berlin

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Daniel Libeskind beschreitet mit seinem multidisziplinären Ansatz neue Wege in der Architektur und inspirierte einen neuen kritischen Diskurs in der Architektur. Dabei setzt er stets Kontrapunkte. Sein philosophischer Ansatz bezieht Architektur und Stadtplanung auf ihre gesellschaftliche Funktion und entwickelt sie im steten Dialog mit den Menschen weiter. Zugleich ist er Musiker und lässt sich von Bach über Schönberg bis zu Messiaen inspirieren. Im Sommer 2002 inszenierte Libeskind an der Deutschen Oper in Berlin mit Saint Francois d'Assise erstmals eine Oper.

Libeskind ist Weltbürger und Brückenbauer: Er wurde 1946 in Polen geboren, wanderte als Jugendlicher zunächst für einige Jahre nach Israel und dann in den USA aus und nahm die amerikanische Staatsbürgerschaft an. Auch in Berlin lebte er dreizehn Jahre lang, ist aber 2003 mit seiner Frau Nina und Tochter Rachel nach New York umgezogen.

Eine umfangreichere Version der Ausstellung mit weiteren Projekten war vom 16. September bis zum 23. Dezember 2004 in der Barbican Gallery zu sehen.

Informationen zur Ausstellung im Überblick

  • Wann

    10. Sep 2003 bis 4. Jan 2004

  • Wo

    Altbau 1. OG
    Lindenstraße 9–14, 10969 Berlin
    Zum Lageplan

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