Das Jüdische Museum Berlin begrüßt die zehnmillionste Besucherin

Presseinformation

Pressemitteilung von Do, 19. Nov 2015

Heute früh hat das Jüdische Museum Berlin die zehnmillionste Besucherin seit der Eröffnung am 13. September 2001 empfangen. Monika Grütters, Staatsministerin für Kultur und Medien, Peter Schäfer, Direktor des Jüdischen Museums Berlin, und W. Michael Blumenthal, Gründungsdirektor des Jüdischen Museums Berlin begrüßten Paula Konga (33) mit einem Blumenstrauß und überreichten ihr eine einjährige Mitgliedschaft im Freundeskreis des Museums.

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„Ich wollte an meinem freien Tag die Gelegenheit nutzen, mir die Dauerausstellung wieder einmal anzuschauen“, sagt die 33-jährige Berlinerin. Besonders interessiert zeigte sich die Architektin an Daniel Libeskinds Museumsbau, der längst zu einem Wahrzeichen Berlins geworden ist. „Das Gebäude kann man auch als Berlinerin mehr als einmal besuchen.“

Kulturstaatsministerin Monika Grütters gratuliert: „Das Jüdische Museum Berlin ist eine einzigartige Erfolgsgeschichte. Mit eindrucksvollen Ausstellungen, Bildungsangeboten und Veranstaltungen und nicht zuletzt dank seiner spektakulären Architektur hat sich das Jüdische Museum Berlin zu einem wahren Publikumsmagnet entwickelt. Wie erfolgreich es ist, zeigt uns auch die Begrüßung der zehnmillionsten Besucherin. Das sind zehn Millionen individuelle Blicke auf 2.000 Jahre deutsch-jüdische Geschichte. Als ein Ort der Kunst, der Wissenschaft und des gesellschaftlichen Dialogs steht das Jüdische Museum Berlin für das lebendige Miteinander von Juden und Nicht-Juden in unserem Land. Das Jüdische Museum Berlin setzt sich aber auch mit den Abgründen durch Verfolgung, Ausgrenzung und dem Zivilisationsbruch der Shoah auseinander. Umso dankbarer dürfen wir heute für die vielfältigen Zeichen des wiedererstarkenden jüdischen Lebens in Deutschland sein. Ich wünsche dem Jüdischen Museum weiterhin so viel Erfolg mit seinen Ausstellungen, vor allem aber auch als Ort des interkulturellen und des interreligiösen Dialogs.“

Angesichts der Erfolgsbilanz sagt Direktor Peter Schäfer: „Das Jüdische Museum Berlin hat sich seit 2001 als herausragende Institution mit internationaler Besucherresonanz innerhalb der europäischen Museumslandschaft etabliert. Der anhaltende Zuspruch bestätigt uns darin, das Haus kontinuierlich weiterzuentwickeln. Wir arbeiten mit Hochdruck an der Konzeption einer neuen Dauerausstellung und an der Gestaltung eines Kindermuseums.“

Erfolgreiche Besucherbilanz

Das Jüdische Museum Berlin gehört seit 2001 zu den herausragenden Institutionen in der europäischen Museumslandschaft. Durchschnittlich 700.000 Besucher pro Jahr nahmen die Angebote des Jüdischen Museums Berlin wahr. Im Durchschnitt kamen 1.800 Besucher pro Tag in das Kollegienhaus, den Libeskindbau und seit 2012 in die Akademie an der Lindenstraße. Die Besucher des Hauses kommen zu zwei Dritteln aus dem Ausland und zu einem Drittel aus ganz Deutschland. Mit 24 Prozent sind die 20- bis 29-Jährigen die stärkste Besuchergruppe, jeder fünfte Besucher ist unter 20 Jahre alt. Seit der Eröffnung haben insgesamt 2,4 Millionen Kinder und Jugendliche das Jüdische Museum Berlin besichtigt.

Das mobile Museum on.tour

Seit 2007 fährt das mobile Museum bundesweit auch Schulen an. Mehr als 62.000 Schüler haben so das Jüdische Museum Berlin gesehen, ohne in die Hauptstadt gereist zu sein. Mit „on.tour – Das Jüdische Museum Berlin macht Schule“ erreicht das Museum jedes Jahr aufs Neue ein Ziel des Gründungsdirektors W. Michael Blumenthal, „dass jeder Schüler und jede Schülerin in Deutschland mindestens einmal das Jüdische Museum Berlin besucht haben sollte, bevor er oder sie die Schule beendet hat.“ Inzwischen hat das mobile Museum alle 16 Bundesländer mehrfach bereist und über 500 weiterführende Schulen sowie mehrmals die Jugendstrafanstalt Berlin besucht.

Die Akademie des Jüdischen Museums Berlin

Mit der Eröffnung der Akademie in der ehemaligen Blumengroßmarkthalle gegenüber dem Museum im Jahr 2012 hat das Jüdische Museum Berlin seine inhaltlichen Schwerpunkte um die Themen Migration und Diversität und das Jüdisch-Islamische Forum erweitert. Mit mehr als 30 Veranstaltungen in drei Jahren und 3.925 Besuchern der Akademieprogramme hat sich das Museum neue Besuchergruppen erschlossen.

Die Ausstellungen im Jüdischen Museum Berlin

Seit seiner Eröffnung im Jahr 2001 stellt das Museum mit seinen Ausstellungen und seiner Sammlung, seinen Publikationen, der pädagogischen Arbeit und einem vielfältigen Veranstaltungsprogramm einen lebendigen Ort der Reflexion über die jüdische Geschichte und Kultur sowie über Migration und Diversität in Deutschland dar.

Auf 3.000 m² Ausstellungsfläche führt die Dauerausstellung durch nahezu zwei Jahrtausende jüdischer Geschichte in Deutschland. In 14 Epochenbildern von der Spätantike bis zur Gegenwart zeichnet die Ausstellung ein lebendiges Bild jüdischen Lebens in Deutschland. Alltags- und Kunstobjekte, Fotos und Briefe, interaktive Elemente und Medienstationen erzählen von jüdischer Kultur in Deutschland und zeigen, wie eng jüdisches Leben mit der gesamtdeutschen Geschichte verwoben ist.

Jährlich wechselnde Sonderausstellungen mit einem breitgefächerten Themenspektrum sowie Kabinettpräsentationen ergänzen auf drei Ausstellungsflächen die historische Dauerausstellung.

Der Freundeskreis des Jüdischen Museums Berlin

Seit der Eröffnung im Jahr 2001 fördern die Freunde des Jüdischen Museums Berlin das Haus bei der Verwirklichung seiner vielfältigen Aufgaben und Visionen mit großem Engagement. Die Mitglieder vereint der Gedanke, dass es ohne ein Verstehen der Vergangenheit keine Zukunft geben kann. Die Freunde ermöglichen zahlreiche Bildungs- und Forschungsprojekte und unterstützen den Kauf von Gemälden und anderen Objekten für den Ausbau der Sammlung des Museums. Exklusive und hochkarätige Veranstaltungen bieten den Mitgliedern Raum für interessante Begegnungen mit Persönlichkeiten, die gedanklichen Austausch mit gesellschaftlichem Engagement verbinden. Der Freundeskreis umfasst über 500 Mitglieder. Der Freundeskreis richtet jährlich das Jubiläums-Dinner aus, bei dem Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Kultur und Politik, die sich auf herausragende Weise um Verständigung und Toleranz verdient gemacht haben, mit dem Preis für Verständigung und Toleranz“ ausgezeichnet werden.

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