Veranstaltungen im September 2014

Presseeinladung

Pressemitteilung von Mo, 1. Sep 2014

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit der Einladung zu den Veranstaltungen im September möchten wir Sie auf den englischsprachigen Vortrag von Tim Grady über deutsch-jüdische Soldaten im Ersten Weltkrieg, eine Lesung zu jungen russischsprachigen jüdischen Einwanderern in Deutschland, das Ende des Kultursommers sowie die feierliche Benennung des Stadtplatzes vor der Akademie des Jüdischen Museums Berlin hinweisen.

Kontakt

Pressestelle
T +49 (0)30 259 93 419
presse@jmberlin.de

Postadresse

Stiftung Jüdisches Museum Berlin
Lindenstraße 9–14
10969 Berlin

Sonderausstellung „Der Erste Weltkrieg in der Jüdischen Erinnerung“ mit Begleitprogramm

Der Erste Weltkrieg in der Jüdischen Erinnerung

3. Juli bis 16. November

100.000 jüdische Soldaten kämpften auf Seiten Deutschlands im Ersten Weltkrieg, 12.000 Gefallene waren zu beklagen. Im Spannungsfeld zwischen Zugehörigkeit und Ausgrenzung bildet der Erste Weltkrieg einen zentralen Bezugspunkt deutsch-jüdischer Erinnerungskultur. Anlässlich des Gedenkjahrs zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren zeigt das Jüdische Museum Berlin ausgewählte Objekte aus den Sammlungen des Museums.

Die meisten Objekte – Militärdokumente, Briefe, Fotos, Tagebücher, Orden – sind Teile von Familien-Nachlässen und stammen aus privaten Schenkungen. Zur Geschichte dieser Objekte gehören die Erzählungen der Nachfahren und Stifter. Sie bezeugen, welche Bedeutung die Erinnerung an die Teilnahme am Ersten Weltkrieg in emigrierten und überlebenden Familien hat.

Ort: Libeskind-Bau UG, Rafael Roth Learning Center

Eintritt mit dem Museumsticket

3. September

Forgotten Soldiers? German Jews and the Legacies of the Great War

Vortrag von Tim Grady in englischer Sprache

Im Gedächtnis der Öffentlichkeit sind Opferbereitschaft und Leistung der deutsch-jüdischen Soldaten im Ersten Weltkrieg nach und nach in der Erinnerung an die Katastrophe des Holocaust aufgegangen. Tim Gradys Forschung untersucht die Vielschichtigkeit, mit der die jüdischen Soldaten von 1914 an bis zum Ende des Kalten Krieges erinnert oder vergessen wurden. Mit seiner Analyse der komplexen und sich kontinuierlich wandelnden Erinnerungskultur in Deutschland richtet er einen neuen Blick auf die Beziehung zwischen Juden und Nicht-Juden im kurzen 20. Jahrhundert.

Tim Grady ist Historiker für moderne europäische und deutsche Geschichte an der University of Chester.

Ort: Altbau EG, Auditorium

Zeit: 19:30 Uhr

Eintritt frei

Besucheranmeldung: Tel. +49 (0)30 25 993 488 oder reservierung@jmberlin.de

Kultursommer 2014: „Israelis in Berlin“

1. Juni bis 21. September

Der diesjährige Kultursommer steht unter dem Motto „Israelis in Berlin“ und widmet sich damit erstmals den schätzungsweise 20.000 Israelis in der Hauptstadt. Die beiden kostenlosen Veranstaltungsreihen „Words beneath the Trees“ (samstags) und „Jazz in the Garden“ (sonntags) im Museumsgarten zeigen einen Querschnitt des Schaffens zeitgenössischer israelischer Künstler in Berlin.

Samstags gibt es sommerliche Cocktails an der Gartenbar, sonntags können Besucher im Café Schmus Picknickkörbe bestellen. Verschiedene Aktivitäten für Kinder begleiten jede Veranstaltung.

13. September

Veranstaltung im Rahmen der Reihe „Words beneath the Trees“

Galil Trio

Text & Musik mit Noa Chorin (Cello), Nur Ben-Shalom (Klarinette),

Daniel Seroussi (Piano) und Oliver Brod (Sprecher)

Eine ungewöhnliche musikalische Zeitreise vom Wien der Jahrhundertwende bis ins heutige Berlin, mit einigen Umwegen: Das junge Solisten-Trio setzt sich mit der Musik von Carl Goldmark und Carl Frühling sowie den Werken von Joachim Stutschewsky, geboren in der Ukraine, geflohen von Wien über Zürich nach Palästina, auseinander. Der in Berlin lebende Israeli Lior Navok komplettiert das Trio jüdischer Komponisten.

Mit T-Shirt Workshop für Kinder und Bar im Garten

Ort: im Museumsgarten (bei schlechtem Wetter im Glashof EG)

Zeit: 18 bis 20 Uhr

Eintritt frei

21. September

Veranstaltung im Rahmen der Reihe „Jazz in the Garden“

Tal Balshai

Tal Balshai widmet dem Klang der großen Stadt und den Geschichten der kleinen Leute darin eine CD. Jeder Text erzählt ein Stück Berlin – sei es der Wind, der nachts durch die Straßen streift, oder die Suche nach Sinn, die alle verbindet. Es entstand ein Soundtrack der Stadt mit allen Kulturen, die sich hier treffen – Neue Berliner Lieder. Im Kultursommer stellt Tal Balshai gemeinsam mit sechs Sängerinnen seine CD vor.

Mit Mazze-Backen für Kinder.

Ort: im Museumsgarten (bei schlechtem Wetter im Glashof EG)

Zeit: 11 bis 13 Uhr

Eintritt frei

Akademieprogramme „Migration und Diversität“

9. September

„Generation ›koscher light‹. Junge russischsprachige Juden in Berlin“

Lesung und Autorengespräch mit Alina Gromova im Rahmen der Reihe „Neue deutsche Geschichten“

Welche Rolle spielen urbane Räume für die Identität junger russischsprachiger jüdischer Einwanderer, die heute in Deutschland leben? Die Ethnologin Alina Gromova hat 15 junge Erwachsene ein Jahr lang durch ihren Alltag begleitet und ist ihnen zu jüdischen Treffpunkten und Partys, Cafés und Wohnungen, Synagogen und Clubs gefolgt. Dort, wo jüdische, russische, deutsche, israelische und muslimische Traditionen zusammentreffen, ist der Umgang mit jüdischer Religion und Symbolik ungezwungen: Die Generation „koscher light“ entzieht sich der eindeutigen Einordnung in ethnische und religiöse Kategorisierungen. Ihre gelebte Religiosität und Tradition folgt den Gesetzen der Urbanität und formt so ein neues Verständnis des Jüdischen.

Ort: Akademie, Saal

Zeit: 19:30 Uhr

Eintritt: 5 €, erm. 3 Euro

Anmeldung unter Tel. +49 (0)30 25 993 488 oder reservierung@jmberlin.de

Jüdische Kulturtage

11. September

Ein Platz für Fromet und Moses Mendelssohn

Im Rahmen der Jüdischen Kulturtage 2014

Berlin erhält mit der Benennung des neuen Stadtplatzes an der Lindenstraße ein Denkmal für den Aufklärer Moses Mendelssohn und seine Ehefrau Fromet Gugenheim.

Durch seine Bereitschaft zum Dialog und seine Offenheit gegenüber anderen Konfessionen inspirierte Mendelssohn seinen Freund Lessing zur Titelfigur von „Nathan der Weise“. Die Liebesheirat mit der Hamburger Kaufmannstochter und ihre intellektuell gleichberechtigte Ehe wurden zum Vorbild nachfolgender Generationen.

Die Platzbenennung wird begleitet von der Musik Fanny Hensels und Felix Mendelssohn Bartholdys sowie einer Lesung aus dem neu erschienenen Band „Moses Mendelssohn. Freunde, Feinde & Familie“.

In Kooperation mit dem Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg, den Jüdischen Kulturtagen und dem Hentrich & Hentrich Verlag Berlin

Ort: Platz vor der Akademie des Jüdischen Museums Berlin

Zeit: 17 Uhr

Eintritt: frei

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