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Ganzfeld »Aural«: Eine Installation von James Turrell

Pressemitteilung zur Ausstellung mit der Laufzeit 12. April 2018 bis 30. September 2019

Pressemitteilung von Mi, 11. Apr 2018

Das Jüdische Museum Berlin zeigt ab dem 12. April 2018 die Installation »Aural« des Künstlers James Turrell in einem temporären Bau im Museumsgarten. Die begehbare Installation auf einer Fläche von mehr als 200m² gehört zu Turrells Werkserie der »Ganzfeld Pieces«. Sie bilden die Krönung seines künstlerischen Schaffens. Mit »Aural« wird erstmalig ein Ganzfeld des weltweit bedeutendsten »Bildhauers des Lichts« in Berlin präsentiert.

Kontakt und Akkreditierung

Pressestelle
T +49 (0)30 259 93 419
presse@jmberlin.de

Postadresse

Stiftung Jüdisches Museum Berlin
Lindenstraße 9–14
10969 Berlin

Symbolik des Lichts

Das Licht spielt eine zentrale Rolle im Judentum. »Es ist der Beginn der göttlichen Schöpfung«, sagt Peter Schäfer, Direktor des Jüdischen Museums Berlin. »Insofern kann die Installation »Aural« als eine künstlerische Interpretation des göttlichen Schöpfungsaktes betrachtet werden«.

Der konturlose Raum

Beim Betreten der Installation »Aural« tauchen die Besucher in die Atmosphäre eines entgrenzten und entmaterialisierten Raumes ein. Die Quelle des Lichtes lässt sich kaum erahnen. Es kommt kraftvolles aber weiches Licht zum Einsatz, das die Kontraste gänzlich auflöst. Durch die gleichmäßige, monochrome Ausleuchtung erscheint der Raum konturlos. Das Auge findet keine Anhaltspunkte mehr, sodass sich ein Gefühl der Orientierungslosigkeit einstellen kann. In diesem dimensionslosen Raum verschmelzen Licht, Farbe und Raum in eins. Der Blick verliert sich im diffusen Farbnebel.

»Seeing behind the eye«

Die Arbeiten der Werkserie »Ganzfeld Pieces« sind handwerklich perfektionierte, komplett entleerte Illusionsräume. James Turrell möchte jedes assoziative, symbolische Denken vermeiden. Ohne Gegenstand, Bild oder Objekt wird die menschliche Wahrnehmung zum Gegenstand der Betrachtung. »Wenn man weder einen Gegenstand noch ein Bild noch einen zielgerichteten Blick hat, worauf sieht man dann? Man sieht sich selber sehen«, sagte James Turrell einmal über die Wirkung seiner Ganzfeld-Installationen. Der langsame Farbwechsel der Installation »Aural« wird durch Stroboskoplicht unterbrochen, das die Innenseite des Auges sichtbar macht. James Turrell fordert Zeit von seinen Besuchern. Das Auge muss sich adaptieren – erst dann entfaltet sich die Wirkung des Lichts vollkommen.

James Turrell in der Sammlung des Jüdischen Museums Berlin

Das Ganzfeld »Aural« ist die zweite Schenkung des engagierten Sammlerehepaars Dieter und Si Rosenkranz nach der Installation Schalechet von Menashe Kadishman. In der Sammlung des Jüdischen Museums Berlin steht »Aural« als ein herausragender Solitär. Den Besuchern ermöglicht die Arbeit eine weitere Raumerfahrung und sie eröffnet damit Bezüge zu den Raumerlebnissen des Libeskind-Baus.

Der Künstler James Turrell

James Turrell (* 1943, Los Angeles) zählt zu den wichtigsten Künstlern der Gegenwart. Seit mehreren Jahrzehnten widmet er sein gesamtes Schaffen der menschlichen Wahrnehmung des Mediums Licht. Seine Untersuchungen gelten der Selbsterfahrung aller Sinne, dem bewussten und unbewussten Sehen sowie der emotionalen Qualität unseres Gefühls von Licht, Raum und Zeit.

Laufzeit der Ausstellung 12. April 2018 bis 30. September 2019
Ort Museumsgarten
Öffnungszeiten täglich 10 bis 20 Uhr
Eintritt für Besucher*innen: nur mit Zeitfensterticket: 8 Euro, erm. 3 Euro (dieses Ticket gilt für das gesamte Museum; online buchbar und nach Verfügbarkeit an der Kasse)
Eintritt für Pressevertreter*innen: nur nach Akkreditierung über die Pressestelle unter presse@jmberlin.de

Hinweis

In der Installation ist das Filmen und Fotografieren nicht erlaubt.

Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien

Medienpartner: Monopol

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