Workshopangebot für Schülergruppen

Schwarßweißfotografie von Martin Bader
Martin Bader, der 1940 in der Tötungsanstalt Grafeneck ermordet wurde; das Foto entstand Anfang der 1930er Jahre
© Helmut Bader

Achtung: Dieses Programm war nur zur Laufzeit der Ausstellung verfügbar und kann nicht mehr gebucht werden!

In der Zeit des Nationalsozialismus wurden etwa 400.000 Frauen und Männer zwangssterilisiert. Sie fielen der NS-Rassenhygienepolitik zum Opfer und galten als nicht nachkommenswürdig. Mehr als 200.000 behinderte, psychisch kranke oder sozial unerwünschte Menschen wurden von 1933 bis 1945 allein in Deutschland und Österreich für medizinische Versuche missbraucht oder unmittelbar in den Gaskammern der Tötungsanstalten, die in Heil- und Pflegeanstalten eingerichtet wurden, ermordet. Nach nationalsozialistischen Kriterien galten diese Menschen - unter ihnen besonders viele Säuglinge, Kinder und Jugendliche - als »lebensunwert«.

Im pädagogischen Angebot erhalten die Schüler und Schülerinnen Einblick in die internationale Eugenik-Debatte in der Zeit der Weimarer Republik und deren radikalisierte Umsetzung im Nationalsozialismus. In einer abschließenden Diskussionsrunde knüpft der Workshop an aktuelle ethische und politische Fragestellungen an.

Workshops für Schülergruppen
ab Klasse 9

Wann: nach Terminvereinbarung
Preis: 3 Euro pro Schüler/in,
Begleitpersonen haben freien Eintritt
Dauer: ca. 2,5 Stunden
Eine Gruppe kann 10 bis max. 30 Personen umfassen.

Info und Anmeldung

Tel. +49 (0)30 25 99 33 05
Fax: +49 (0)30 25 99 34 12
E-Mail: fuehrungen@jmberlin.de

Tödliche Medizin
Rassenwahn
im National-
sozialismus

13. März bis 19. Juli 2009
Jüdisches Museum Berlin