W. Michael Blumenthal Fellow (m/w/d)
Ausschreibung zum 1. September 2022
Das Jüdische Museum Berlin gehört zu den herausragenden Institutionen in der europäischen Museumslandschaft. Mit seiner 2020 neu eröffneten Dauerausstellung und den Wechselausstellungen, seinen Sammlungen, dem Veranstaltungsprogramm und der W. Michael Blumenthal Akademie sowie den digitalen und pädagogischen Angeboten ist das Museum ein lebendiger Ort des Dialogs und der Reflexion jüdischer Geschichte und Gegenwart in Deutschland. ANOHA, die Kinderwelt des JMB, erzählt als spielerisches Erlebnisangebot für Kinder die Geschichte der Arche Noah.
Die Stiftung Jüdisches Museum Berlin ist eine rechtsfähige bundesunmittelbare Stiftung des öffentlichen Rechts. Zweck der Stiftung ist es, jüdisches Leben in Berlin und in Deutschland, die von hier ausgehenden Einflüsse auf das europäische und das außereuropäische Ausland sowie die Wechselbeziehungen zwischen jüdischer und nichtjüdischer Kultur zu erforschen und darzustellen sowie einen Ort der Begegnung zu schaffen. Der Erfüllung dieses Zwecks dient unter anderem die Einrichtung und Unterhaltung eines internationalen Bildungs- und Forschungsinstituts. Mit der 2012 eröffneten Akademie des Jüdischen Museums Berlin verfolgt die Stiftung dieses gesetz- und satzungsmäßige Ziel. Die Akademie reflektiert jüdische Kultur und Geschichte in Deutschland wissenschaftlich aus unterschiedlichen Perspektiven, auch um ihre Verflechtung und Begegnung mit anderen Kulturen zu verstehen.
Das Jüdische Museum Berlin – bundesunmittelbare Stiftung des öffentlichen Rechts – sucht zum 1. September 2022 eine*n W. Michael Blumenthal Fellow (m/w/d).
Das postgraduale Fellowship-Programm richtet sich an Kandidat*innen, die zum Zeitpunkt des Förderbeginns bereits eine Promotion oder eine durch mehrere Arbeiten gleichwertige wissenschaftliche Befähigung nachgewiesen haben und nun eine weitere Arbeit planen. Das Fellowship bietet die Möglichkeit, an der Schnittstelle von Forschung, Dokumentation und künstlerischer Produktion für das Ausstellungsprojekt Juden und Judentum in der DDR (Arbeitstitel) eine wissenschaftlich-filmische Arbeit zu erstellen. Die geplante Ausstellung wird im September 2023 eröffnen. Die Arbeit des Fellows soll dokumentarischen Charakter haben und in Interviews mit Zeitzeug*innen Dimensionen ostdeutscher, jüdischer Erfahrung untersuchen.
- Bewerbungsfrist
- Fr, 24. Jun 2022
- Auskünfte zum Ausschreibungsverfahren
-
Martina Lüdicke
m.luedicke@jmberlin.dePostadresse
Stiftung Jüdisches Museum Berlin
Lindenstraße 9–14
10969 Berlin
Kandidat*innen bringen neben einer wissenschaftlichen Expertise dramaturgische und filmästhetische Aspekte in die forschende Praxis ein. Erfahrungen mit Interviewtechniken für Dokumentarfilm oder im Feld von digitalem Storytelling sind für dieses Vorhaben wünschenswert. Sehr gute Deutschkenntnisse sind für die Aufgabe unbedingt erforderlich. Das Stipendium wird zunächst für einen Zeitraum von einem Jahr gewährt. Auf Antrag kann die Stiftung Jüdisches Museum Berlin die Förderung um ein Jahr verlängern. Das Stipendium endet spätestens nach zwei Jahren.
Die Stipendienvergabe erfolgt nach Maßgabe der Richtlinie für die Vergabe von Stipendien für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler durch die Stiftung Jüdisches Museum Berlin vom 10. März 2022.
Richtlinie für die Vergabe von Stipendien
Download (PDF / 0.55 MB / auf Deutsch / barrierefrei)Der*die Stipendiat*in erhält eine monatliche Grundförderung in Höhe von 2.000 Euro zuzüglich einer Forschungskostenpauschale, die sich auf 300 Euro pro Monat beläuft. Nach Maßgabe der Richtlinie kommen Zuschläge für Familie und Kinder in Betracht. Ein Rechtsanspruch auf das Stipendium besteht erst dann, wenn die Stiftung und der*die Stipendiat*in hierüber einen Vertrag abgeschlossen haben.
Ein Stipendium darf nicht erhalten, wer für denselben Zweck eine andere Förderung aus öffentlichen oder von öffentlichen Mitteln geförderter Einrichtungen erhält oder erhalten hat.
Das W. Michael Blumenthal Fellowship wird gefördert durch die Berthold Leibinger Stiftung.
Anforderungen
- Promotion oder eine durch mehrere Arbeiten gleichwertige wissenschaftliche Befähigung (siehe Richtlinien für die Vergabe)
- Anschreiben (maximal 2 Seiten), aus dem die Motivation für das Vorhaben hervorgeht, und eine Erläuterung, warum die Arbeit im o.g. Themenfeld einen wichtigen Beitrag für die Arbeit des Jüdischen Museum Berlin leisten kann
- Ein Exposé (maximal 5 Seiten) zum geplanten Vorhaben mit korrespondierendem Zeitplan
- Weitere Unterlagen (Hochschulabschluss, Zeugnisse, ggf. Referenzen, Lebenslauf und eine Liste mit Arbeitsproben und Publikationen)
Die Stiftung Jüdisches Museum Berlin fördert die berufliche Gleichstellung aller Geschlechter und Lebensformen. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist uns ein großes Anliegen. Wir begrüßen Bewerbungen aller Menschen ungeachtet ihrer nationalen, kulturellen, religiösen oder nicht-religiösen Zugehörigkeit. Schwerbehinderte Bewerber*innen werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.
Bewerbungen sind schriftlich mit vollständigen Unterlagen bis zum 24. Juni 2022 zu richten an (es gilt das Datum des Eingangs, bei postalischer Übermittlung gilt das Datum des Poststempels):
Stiftung Jüdisches Museum Berlin
Personalbereich
Lindenstraße 9-14, 10969 Berlin
oder in elektronischer Form an die E-Mail-Adresse:
Wir machen darauf aufmerksam, dass schriftlich eingereichte Bewerbungsunterlagen nicht zurückgesandt werden. Es wird darum gebeten, ausschließlich Kopien einzureichen und auf das Übersenden von Bewerbungsmappen zu verzichten. Die Unterlagen werden nach einer Aufbewahrungsfrist von zwei Monaten nach Abschluss des Verfahrens vernichtet.