Veröffentlicht von am 9. März 2017 0 Kommentare

»Das Vertraute im Fremden suchen«

Workshops für junge Geflüchtete

Ob auf Hebräisch, Arabisch oder Deutsch – es gibt viele Möglichkeiten seinen Namen zu schreiben; Foto: privat

Was steht in einem jüdischen Hochzeitsvertrag, wie verschafft man sich als Minderheit mehr Rechte und warum wird Chanukka acht Tage lang gefeiert? Bei meiner Arbeit als Guide im Jüdischen Museum Berlin geht es darum, wie man den Objekten Geschichten entlockt, und natürlich geht es auch um Sprache. Das erste, was ich gemacht habe, als ich vor knapp vier Jahren anfing hier zu arbeiten, war, „Wiederkäuer mit gespaltenen Hufen“ auf Französisch nachzuschlagen. Diesen Begriff sollte man nämlich parat haben, wenn man französischsprachigen Gruppen die jüdischen Speisegesetze erklären möchte. Mein Französisch half mir jedoch nur wenig, als ich im August 2016 die ersten Workshops für Willkommensklassen durchführte.  weiterlesen


Veröffentlicht von am 6. Januar 2017 1 Kommentar

Einen Golem to go, bitte!

 Vier Fantasie-Skulpturen aus Recyclingmaterial

Die Kinder in unserer Golem-Werkstatt bauten ganz unterschiedliche Golems; Jüdisches Museum Berlin, Foto: Svenja Kutscher.

Auf dem Boden liegen hebräische Zeitungen und bunte Stoffreste. Auf den Tischen stapeln sich Drähte, Ketten, alte Elektrogeräte, Kochtöpfe, gebrauchte Brillenetuis, Knöpfe und viele weitere Haushaltsmaterialien. All die Dinge, die sonst keine Verwendung mehr finden, bekommen in der Golem-Werkstatt eine völlig neue Bedeutung.

Neben den Alltagsgegenständen findet sich auch eine Vielzahl an natürlichen Materialien, wie Kastanien, Stroh, getrocknete Blätter und Tannenzapfen, deren Duft mich an einen Spaziergang im Wald erinnern.  weiterlesen

Veröffentlicht unter GOLEM, Im Jüdischen Museum Berlin, Kunst
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Chanukka

»8 Facts« rund um das jüdische Weihefest

Ein Kerzenleuchter und ein Teddybär, der eine Kerze in der Hand hält

Jüdisches Museum Berlin, Foto: Jens Ziehe

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Die Geschichte des jüdischen Lichterfestes dreht sich um den einen Tempel in Jerusalem; genauer gesagt um dessen Wiedereinweihung (»Chanukka«) im Jahre 164 v.u.Z., nachdem er für mehrere Jahre unter griechisch-syrischer Herrschaft gestanden hatte.

 

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Während der Fremdherrschaft standen sich zwei Gruppen im Kampf gegenüber: auf der einen Seite die seleukidische Militärmacht unter Antiochus Epiphanes, und auf der anderen Seite die tapferen Makkabäer, angeführt vom Priester Mattitjahu und seinen Söhnen.  weiterlesen