Der Hulk, Superman, Terminator: Sie alle sind Wiedergänger*innen des Golem. Das künstliche Wesen der jüdischen Mystik wandelt sich in der modernen Populärkultur zu einer Art liebenswertem jüdischem Frankenstein.
Als Ikone einer vermeintlich authentischen Volkskultur inspiriert der Golem seit der Romantik weltweit Schriftsteller*innen und Filmemacher*innen wie Jakob Grimm, Paul Wegener sowie unlängst Amos Gitai und Michael Chabon. Der Bildervortrag untersucht die besondere Rolle des Golem für die Formierung einer modernen jüdischen Kultur und Identität.

Szene aus dem Film Der Golem, wie er in die Welt kam, 1920; Deutsches Filminstitut, Frankfurt am Main
Biographie Cathy S. Gelbin
Cathy S. Gelbin ist Literatur- und Filmwissenschaftlerin an der University of Manchester und Mitherausgeberin des »Leo Baeck Institute Year Book«. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf der deutsch-jüdischen Kultur ab dem 19. Jahrhundert unter besonderer Berücksichtigung von Fragen nach Geschlecht und Sexualität. Buchpublikationen sind unter anderem »The Golem Returns: From German Romantic Literature to Global Jewish Culture« (2011). Ihre Monografie »Cosmopolitanism and the Jews« (mit Sander L. Gilman) erscheint 2017.

Die Referentin Cathy Gelbin; Foto: Eva-Maria Broomer;
Teilen, Newsletter, Feedback
Begleitprogramm zur Ausstellung: GOLEM (11)