Die Kafka-Fragmente op. 24 für Sopran und Violine von 1987 gehören zu den bedeutendsten Werken zeitgenössischer Kammermusik. György Kurtág verwendete Zitate, Aphorismen und Satzsplitter von Franz Kafka, in denen das Motiv der Reise und des Weges auftaucht.
Die Aufführung der Kafka-Fragmente in der Installation Roundhouse Reverb suchte einen neuen Zugang zu dem singulären und zugleich hochkomplexen Werk György Kurtágs. Seine Komposition für Sopran und Violine wird konzertant, aber auch zunehmend szenisch aufgeführt. Diese Ambivalenz der beiden Aufführungsmodi kennzeichnet schon die Partitur und wird in Roundhouse Reverb aufgegriffen und ausgestellt. Dabei wurde die musikalische Interpretation von der deutschen Sängerin Caroline Melzer und der israelischen Geigerin Nurit Stark durch eine filmische Ebene erweitert.
Das Konzert fand mit freundlicher Unterstützung der Ernst von Siemens Musikstiftung statt und wurde von Deutschlandradio Kultur live übertragen.
Caroline Melzer, Sopran
Nurit Stark, Violine
Isabel Robson/Susanne Vincenz, Video
leider verpasst

Where
Old Building, level 2, Great Hall
Lindenstraße 9–14, 10969 Berlin