Arnold Bernstein: Erinnerungen an eine erfolgreiche Karriere als Reeder

Blick ins Depot

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Dieses Modell eines Frachtdampfers, mit der Schornsteinmarke „AB“ und der Handelsflagge am Heck, erhielt der Hamburger Reeder Arnold Bernstein (1888-1971) im Jahr 1929 als Geschenk zum zehnjährigen Firmenjubiläum. Es zeigt das erste Schiff, das der gebürtige Breslauer erworben und auf den Namen seines Vaters getauft hatte: „Max“.

Modell eines Dampfschiffes

Modell des Frachtdampfers „Max“, dem ersten Schiff Arnold Bernsteins; Jüdisches Museum Berlin, Schenkung von Ronald Barnes, Foto: Jens Ziehe

Kohle, Autos und Tourist*innen

Zu diesem Zeitpunkt besaß Arnold Bernstein bereits mehrere Schiffe. Er transportierte nicht mehr Kohle, Erz und Holz, wie in den Anfangsjahren seiner Reederei, sondern Automobile aus den USA nach Europa. Der Reeder hatte sich durch innovative Ideen hervorgetan, und in nur wenigen Jahren schuf er die größte Autotransportflotte der Welt. Als sich Anfang der 1930er-Jahre die Weltwirtschaftskrise auf den Export nach Europa auswirkte, ließ Bernstein seine Frachtschiffe zu Passagierdampfern umbauen. Statt Autos traten nun Urlaubsreisende den Weg über den Atlantik an.

Abruptes Karriereende

Arnold Bernsteins Karriere nahm ein abruptes Ende, als man ihn 1937 wegen angeblicher Devisenvergehen festnahm und zu einer mehrjährigen Haft sowie einer hohen Geldstrafe verurteilte. Kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde er entlassen. Seines gesamten Besitzes beraubt, konnte er gerade noch rechtzeitig in die USA auswandern.

Neuanfang in den USA

Auch hier stieg Bernstein wieder ins Reedereigeschäft ein und betrieb Ende der 1950er-Jahre noch einmal eine eigene Passagierlinie. Das Schiffsmodell, eine Erinnerung an den Beginn seiner erfolgreichen Karriere in Deutschland, nahm Arnold Bernstein mit in die Emigration. Im Jahr 2007 wurde es unserem Museum, zusammen mit dem umfangreichen Nachlass des Hamburger Reeders, von seinem Sohn Ronald Barnes gestiftet.

Titel Modell des Frachtdampfers „Max“, dem ersten Schiff Arnold Bernsteins
Hersteller Josef Baron Werkstätte für Feinmechanik und Modellbau
Sammlungsgebiet Alltagskultur
Ort und Datierung Hamburg, 1929
Material Holz, Glas, Textil
Maße 45 x 90 x 30 cm
Erwerb Schenkung von Ronald Barnes
Arnold Bernstein (1888–1971)

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