Ausstellungen und Veranstaltungen im August

Presseinformation zum Kulturprogramm

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Die Ausstellung Cherchez la femme. Perücke, Burka, Ordenstracht (31. März bis 27. August 2017) wurde verlängert bis zum 27. August

Immer wieder wird in Europa über das sogenannte Verschleierungsgebot gestritten, werden Burka und Kopftuch als Zeichen eines fehlenden Willens zur Integration verstanden. Auffallende religiöse Kleidung von Frauen gilt oft als Provokation und ist verbalen Attacken ausgesetzt. Wie viel sichtbare Religiosität säkulare Gesellschaften heute vertragen, fragt seit dem 31. März 2017 die Ausstellung Cherchez la femme. Perücke, Burka, Ordenstracht im Jüdischen Museum Berlin.

Kontakt und Akkreditierung

Pressestelle
T +49 (0)30 259 93 419
presse@jmberlin.de

Postadresse

Stiftung Jüdisches Museum Berlin
Lindenstraße 9–14
10969 Berlin

Mit einer Video-Installation zum männlichen Blick beginnt der Rundgang, in dessen Zentrum die Skulptur Chelgis der im Iran geborenen Künstlerin Mandana Moghaddam steht. Mit dem langen dunklen Haar einer persischen Märchenfigur symbolisiert sie die scheinbar kaum zu bändigende, existenzielle Bedrohung, die weibliche Schönheit seit jeher für Männer bedeutet.

Die Ausstellung Cherchez la femme wirft einen Blick auf die Ursprünge weiblicher Verschleierung und ihre religiöse Bedeutung für Judentum, Christentum und Islam: Von den antiken Ursprüngen bis zur heutigen Praxis zeigt die Schau auf 400 Quadratmetern unterschiedliche Einstellungen zum Umgang mit der weiblichen Verhüllung von Kopf und Körper und thematisiert die Stellung der Frau zwischen Religion und Selbstbestimmung. Künstlerische Arbeiten reflektieren die Relevanz traditioneller Bräuche für die Gegenwart. Ob regelkonformer Islam, Religion als Privatsache oder Kopfbedeckung als Zeichen kultureller Selbstbestimmung – mediale Installationen lassen jüdische und muslimische Frauen aller Richtungen zu Wort kommen.

Zur Ausstellung erschien die 16. Ausgabe des JMB Journals mit dem Titel Cherchez la femme. Sie kann zu einem Preis von zwei € im Jüdischen Museum Berlin erworben werden.

Ort Libeskind-Bau EG, Eric F. Ross Galerie
Öffnungszeiten täglich 10 bis 20 Uhr, montags 10 bis 22 Uhr
Eintritt Mit dem Museumsticket (8 €, erm. 3 Euro)
Mehr Informationen www.jmberlin.de/cherchez-la-femme
Führungen sonntags 14 Uhr. Eintritt: 3 € pro Person zzgl. Museumsticket

Verhüllung – Enthüllung

Im Rahmen der Ausstellung präsentieren zukünftige Mode- und Hutmacher aus dem Oberstufenzentrum Bekleidung und Mode in Berlin-Kreuzberg im Garten der Diaspora der W. Michael Blumenthal Akademie Fotos ihrer Entwürfe zum Thema Verhüllung – Enthüllung. Gezeigt werden fotografische Inszenierungen der Kleidungsstücke, die in Kooperation mit der Fotoschule f/16 entstanden.

13. Juli bis 27. August 2017

Kunst- und Begegnungsprojekt Der Blaue Raum

Ab dem 13. Juli präsentiert das Jüdische Museum Berlin die Ergebnisse des ersten Kunst- und Begegnungsprojekts mit 20 Künstlern und Kunstinteressierten aus 12 Nationen als Werkstattschau im Altbau. Unter dem Titel Der Blaue Raum sind Arbeiten der Teilnehmer, darunter Menschen aus Afghanistan, Ägypten, Frankreich, Griechenland, Irak, Israel und Syrien, ein Großteil von ihnen mit Fluchterfahrungen, zu sehen.

Frei von inhaltlichen und konzeptionellen Vorgaben setzten sich die Teilnehmer unter Anleitung der Museumspädagogen und der Kuratorin Atalya Laufer für sieben Monate mit dem Thema „Dialog“ künstlerisch auseinander. Ihr gemeinsames Ziel: Begegnung, Austausch und Inspiration, zusammengetragen in einer Werkstattschau als Abschluss des Projektes.

Die Initiative zu diesem ersten Kunst- und Begegnungsprojekt ging vom Museum aus: Geflüchtete Künstler und Kunstinteressierte sollten mit Künstlern und Kunstinteressierten, die bereits länger oder schon immer in Berlin leben, in Kontakt kommen, sich gegenseitig kennenlernen, austauschen und inspirieren. Dafür stellte das Museum einen Raum im Altbau sowie Farben, Pinsel und weitere Arbeitsmaterialen zur Verfügung.

Am Mittwoch, dem 19. Juli findet ein öffentliches Gespräch mit acht Künstlern statt. Moderiert von der Projektleiterin Barbara Rösch werden sie ihre Werke vorstellen und über ihre Erfahrungen sprechen.

Ort Altbau 1. OG, Bildungsraum
Öffnungszeiten täglich 10 bis 20 Uhr, montags 10 bis 22 Uhr
Eintritt frei
Öffentliches Gespräch mit beteiligten Künstlern Mittwoch, 19. Juli 2017 von 16 bis 18 Uhr

5. August | Kultursommer

Unheimlich gescheit: Iris Berben liest Paula Buber

Paula Bubers unbekanntes Werk ist stets im Wechselspiel mit den radikalen Umbrüchen ihrer Epoche zu begreifen. In enger Werkgemeinschaft mit ihrem Mann Martin Buber gestaltete sie einige seiner bekanntesten Werke mit. Als bekennende „Philozionistin“ veröffentlichte sie schon 1901 eigene Schriften. Unter dem Pseudonym Georg Munk schrieb sie Erzählungen und den Roman Muckensturm, der die Anfänge des Nationalsozialismus in einer deutschen Kleinstadt schildert.

In Anwesenheit von Paula Bubers Urenkelin Tamar Goldschmidt liest Schauspielerin Iris Berben ausgewählte Texte und bisher unveröffentlichte Briefe. Die Literaturwissenschaftlerin Katharina Baur erzählt aus dem Leben dieser ungewöhnlichen Frau.

Ort Altbau EG, Glashof
Eintritt frei
Zeit 18 Uhr
Besucheranmeldung Tel.: +49 (0)30 259 93 488 oder reservierung@jmberlin.de

13. August | Kultursommer

Jazz in the Garden – ILLAY

ILLAY kommt aus Israel, lebt in Berlin und findet Inspiration überall da, wo sich Freude und Melancholie treffen. Mit eindringlichen Texten und ausgefallenen Kompositionen erschafft die Cellistin und Sängerin Musik, die zum Tanzen genauso wie zum Nachdenken animiert. Für Jazz in the Garden hat sie mit ihrer Band ein spezielles Programm zusammengestellt, das aus ausgewählten Lieblingsstücken und Songs aus ihrem ersten Soloalbum besteht.

Ein begleitendes Kinderprogramm wird angeboten: Während des Konzerts können die Kinder Mazze backen.

Ort Museumsgarten (bei schlechtem Wetter im Glashof)
Eintritt frei
Zeit 11 Uhr
Besucheranmeldung Tel.: +49 (0)30 259 93 488 oder reservierung@jmberlin.de
Weitere Termine 27. August: Jazz in the Garden mit Noëmi Waysfeld & Blik: Alfama

14. August | Montagskino

Preview: Ein Sack voll Murmeln

Regie: Christian Duguay, Frankreich, Tschechische Republik, Kanada 2017, 110 Minuten, Kinostart am 17. 8. 2017. Deutsche Version.

Joseph Joffos Lebensbericht Ein Sack voll Murmeln gehört in Frankreich zur Schullektüre. Die neue Verfilmung erzählt von den Brüdern Joseph und Maurice aus Paris, die auf ihrer Flucht in die unbesetzte Zone Südfrankreichs 1941 den Widerständen trotzen.

Der Jugendfilm besticht vor allem durch die Leistung der beiden jungen Hauptdarsteller Dorian Le Clech und Batyste Fleurial Palmieri, die neben renommierten Kollegen wie Patrick Bruel (Der Vorname) und Christian Clavier (Monsi€ Claude und seine Töchter) beeindrucken. Ein Sack voll Murmeln wird an diesem Abend im Jüdischen Museum Berlin als Vorabaufführung gezeigt, der Film kommt am 17. August in die deutschen Kinos.

Im Anschluss an den Film findet ein Gespräch statt.

Eine Kooperation mit dem Weltkino Filmverleih.

Ort W. Michael Blumenthal Akademie, Saal
Eintritt frei
Zeit 19 Uhr
Besucheranmeldung Tel.: +49 (0)30 259 93 488 oder reservierung@jmberlin.de

Leseempfehlungen des Jüdischen Museums Berlin mit Jugendliteratur zum Thema Holocaust finden Sie in der Broschüre Lesenswerte Kinder- und Jugendbücher zu Nationalsozialismus und Holocaust (weitere Informationen zur Broschüre und Download).

19. August | Kultursommer

Lange Nacht der Museen : Jewy & Daring
Expressführungen durch die Ausstellungen

Mit halbstündlichen Expressführungen durch die Ausstellung Cherchez la femme und durch die Dauerausstellung (18 bis 1 Uhr) stellt das Jüdische Museum Berlin Menschen vor, die sich über starre gesellschaftliche Rollenbilder hinweggesetzt haben. Dazu gehören u. a. die Fotografinnen Ellen Auerbach und Yva, Felice Schragenheim alias Jaguar aus Aimée und Jaguar oder die erste Rabbinerin Regina Jonas. Grenzen von Gender und Identität lotete auch der „Einstein des Sex“, Magnus Hirschfeld, aus.

Programm im Glashof

Im Glashof zeigt das Jüdische Museum Berlin auf vier Monitoren Szenen aus der vielfach ausgezeichneten Amazon-Serie Transparent und aus der neuen Doku-Serie Spectrums. Zohar Melin Ezra und Afek Testa Launer zeigen darin Porträts von Menschen aus der Transgender Community in Israel. Außerdem finden stündlich Expertengespräche zum Thema statt:

  • 19:15 Uhr & 22:15 Uhr
    Aimée & Jaguar – der Nachlass von Lilly Wust im Jüdischen Museum Berlin
  • 20:15 Uhr & 23:15 Uhr
    Queering Time & Space – Kerstin Steitz über jüdische Identität und Transgender in Transparent
  • 21:15 Uhr & 00:15 Uhr
    No Compromises – Zohar Melinek Ezra und Afek Testa Launer im Gespräch mit Autor und Journalist Daniel Schreiber über Spectrums und die Transgender Community in Israel (in englischer Sprache)
Ort Museumsgarten und Altbau EG, Glashof
Eintritt Lange Nacht-Ticket, erhältlich an der Museumskasse
Zeit 18 bis 2 Uhr
Besucheranmeldung Tel.: +49 (0)30 259 93 488 oder reservierung@jmberlin.de

27. August | Kultursommer

Jazz in the Garden: Noëmi Waysfeld & Blik | Alfama

Erstmals in Berlin stellt die Sängerin, Poetin und Entdeckerin Noëmi Waysfeld ihre Interpretation des Fado vor – auf Jiddisch. Zusammen mit ihrem kongenialen Trio Blik wechselt sie in ihrem neuen Album Alfama spielend zwischen Kulturen, Repertoires und Sprachen.

Ein begleitendes Kinderprogramm wird angeboten: Während des Konzerts können die Kinder Mazze backen und malen wie Charlotte Salomon.

Ort Museumsgarten (bei schlechtem Wetter im Glashof)
Eintritt frei
Zeit 11 Uhr
Besucheranmeldung Tel.: +49 (0)30 259 93 488 oder reservierung@jmberlin.de

30. August | Buchvorstellung und Gespräch

Der Muslim und die Jüdin. Die Geschichte einer Rettung in Berlin

In Der Muslim und die Jüdin erzählt Ronen Steinke, wie es dem ägyptischen Arzt Mohammed Helmy gelang, seine junge jüdische Patientin Anna Boros in Berlin vor der Deportation zu bewahren. Helmy, der bis zu seinem Tod 1982 in Berlin lebte, wurde dafür von der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem als einer von bisher 25.000 Gerechten unter den Völkern geehrt, denen es gelang, während des zweiten Weltkriegs Juden zu retten.

Für die Rekonstruktion der wahren Geschichte sprach Steinke, Redakt€ der Süddeutschen Zeitung, mit den Nachfahren von Helmy und Boros und recherchierte in Familienarchiven in Kairo und New York.

In Kooperation mit dem Berlin Verlag.

Ort W. Michael Blumenthal Akademie, Saal
Eintritt frei
Zeit 19 Uhr
Besucheranmeldung Tel.: +49 (0)30 259 93 488 oder reservierung@jmberlin.de

Bildmaterial für die Berichterstattung

Folgende Pressefotos können zur Bebilderung redaktioneller Beiträge über das Jüdische Museum Berlin unter Nennung der Bildunterschriften und Copyrightangaben honorarfrei verwendet werden. Für anderweitige Nutzungszwecke bitten wir, mögliche Kosten- und Copyrightfragen im Vorhinein mit uns abzuklären.

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