Vorschau auf die Eröffnung und Ausstellungen 2020

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Die neue Dauerausstellung des Jüdischen Museums Berlin

Eröffnung: 17. Mai 2020

Am Sonntag, den 17. Mai 2020 eröffnet das Jüdische Museum Berlin nach über zweijährigem Umbau eine neue Dauerausstellung im Libeskind-Bau für das Publikum. Auf 3.500 qm zeigt sie jüdische Geschichte und Gegenwart in Deutschland mit neuen Schwerpunkten und neuer Szenografie.

Die Ausstellung erzählt aus jüdischer Perspektive die Geschichte der Jüdinnen und Juden in Deutschland vom Mittelalter bis heute. Im Zentrum steht die Beziehung von Juden zu ihrer christlichen und zunehmend säkularen Umwelt – zwischen Zugehörigkeit und Ausgrenzung, nachbarschaftlichem Zusammenleben und Gewalt. Fünf historische Kapitel bilden das Rückgrat der Ausstellung. Sie reichen von den Anfängen jüdischen Lebens in Deutschland über die Emanzipationsbewegung der Aufklärung bis in die Gegenwart. Die Verfolgung in der Zeit des Nationalsozialismus sowie das Kapitel „Nach 1945“, das bis zum Neubeginn und Wandel jüdischen Lebens in der Migrationsgesellschaft Deutschland heute reicht, nehmen den größten Raum ein.

Der historische Rundgang ist immer wieder von Einblicken in jüdische Themen jenseits geografischer und zeitlicher Grenzen unterbrochen. Was ist im Judentum heilig? Wie feiert man Schabbat? Welchen Klang hat das Judentum? Acht thematische Inseln laden Besucherinnen und Besucher ein, sich in jüdische Kultur und Religion zu vertiefen. Neben Original-Objekten präsentiert die Ausstellung eine große Vielfalt an audiovisuellen Medien, Virtual Reality, Kunst-Installationen, interaktiven Spielen und Hands-on-Stationen.

Die Ausstellung wird von einem 20-köpfigen Team des Jüdischen Museums Berlin konzipiert und von der Arbeitsgemeinschaft chezweitz GmbH/ Rolfes Architekten BDA gestaltet.

Ort: Libeskind-Bau

Mehr Informationen zur neuen Dauerausstellung

Kontakt

Pressestelle
T +49 (0)30 259 93 419
presse@jmberlin.de

Postadresse

Stiftung Jüdisches Museum Berlin
Lindenstraße 9–14
10969 Berlin

ANOHA – Die Kinderwelt des Jüdischen Museums Berlin

Eröffnung: 17. Mai 2020

Am Sonntag, den 17. Mai 2020 eröffnet das Jüdische Museum Berlin zeitgleich mit der neuen Dauerausstellung die Kinderwelt ANOHA für das Publikum. In der ehemaligen Blumengroßmarkthalle vis-à-vis dem Hauptgebäude entsteht derzeit auf 2.700 qm ein neuer Ort zum Entdecken, Erforschen und Spielen für junge Besucher*innen zwischen drei und zehn Jahren.

ANOHA nimmt die Erzählung der Arche Noah aus der Tora als Startpunkt zu einer Reise in die Zukunft. Im Zentrum des Kindermuseums stehen über 150 verschiedene Tierskulpturen, eine riesige runde Arche aus Holz – und die Kinder selbst. In sechs Bereichen bietet ihnen die Ausstellung eine 777 kreative Bühne für Geschichten von Schöpfung, Sintflut und Neuanfang. Dabei fordert ANOHA zum Nachdenken über ein respektvolles Miteinander von Mensch, Tier und Natur auf und ermutigt, eigene Visionen einer vielfältigen und besseren Welt zu entwerfen. Während des Rundgangs sind die Kinder eingeladen, aktiv an der Reise teilzunehmen und die Geschichte der Arche Noah spielerisch auf die Gegenwart zu übertragen und weiterzuentwickeln.

ANOHA entsteht in Zusammenarbeit mit dem Architektur- und Ausstellungsbüro Olson Kundig aus Seattle.

Ort: Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz 1, 10969 Berlin

Mehr Informationen zu ANOHA

Yael Bartana – Redemption Now

September 2020 – Februar 2021

Ab September 2020 zeigt das Jüdische Museum Berlin eine Werkschau der Videokünstlerin Yael Bartana. In ihren Arbeiten erkundet Bartana die Bildsprachen von Identität und Gedenkpolitik. Öffentliche Rituale, Zeremonien und soziale Praktiken, die dazu dienen sollen, kollektive Identitäten zu stärken, bilden Schwerpunkte ihres künstlerischen Schaffens. Ein häufiger Bezugspunkt ist dabei das Nationalbewusstsein ihres Geburtslandes Israel. Wie ein roter Faden durchzieht der Wechsel von Realität und Fiktion und die Frage nach dem „Was wäre, wenn?“ das Werk der Künstlerin.

Die Ausstellung zeigt neben frühen und neueren Arbeiten eine Videoinstallation, die Bartana eigens für die Ausstellung konzipiert hat und in Berlin produziert. Einen thematischen Fokus der Arbeit bildet das Hinterfragen politischer Heilserwartungen, etwa nach kollektiver Erlösung. Auch hier schafft Bartana künstlerisch alternative Realitäten, die dem Zuschauer neue Blickpunkte ermöglichen. Dabei schöpft Bartana aus der deutsch-jüdischen Vergangenheit und Gegenwart und bringt Szenen des kollektiven Unbewussten an die Oberfläche.

Zwischen 2006 und 2011 arbeitete Yael Bartana in Polen und schuf dort die Trilogie And Europe Will Be Stunned – über eine fiktive Bewegung der Rückkehr von Jüdinnen und Juden nach Polen in Anlehnung an das zionistische Projekt. Die Trilogie war der polnische Beitrag zur 54. Internationalen Kunstausstellung (Biennale) in Venedig 2011 und wurde kürzlich von der britischen Zeitung The Guardian auf Platz 9 der wichtigsten Kunstwerke des 21. Jahrhunderts gewählt.

Laufzeit: September 2020 – Februar 2021

Ort: Altbau, 1. OG

intonations – Das Kammermusikfestival im Jüdischen Museum Berlin

25. – 30. April 2020

Vom 25. bis 30. April 2020 ist das Kammermusikfestival intonations wieder zu Gast im Jüdischen Museum Berlin. Unter der Leitung von Elena Bashkirova feiern Musiker*innen aus der ganzen Welt zum neunten Mal den musikalischen Dialog der Kulturen und ihre Liebe zur Kammermusik. Erstklassige Instrumentalist*innen und Sänger*innen eröffnen in sechs Konzerten ein begeisterndes Spektrum an kammermusikalischen Formen und Farben.

Die schöne Stadt Wien und der nach ihr benannte Walzer sind rote Fäden im diesjährigen Konzertprogramm: Immer wieder dreht sich das Festival im Dreivierteltakt, z. B. mit melodisch reizvollen Walzern von Johann Strauß (Sohn), die von Arnold Schönberg, Alban Berg und Anton Webern mit großem Avantgardedenken arrangiert wurden. intonations spannt den Bogen vom Walzerkönig bis zur Wiener Schule, von den Klassikern bis zur Moderne: Mozart, Beethoven, Schubert und Brahms sind natürlich mit dabei, aber auch Hugo Wolf, Anton Webern, Alban Berg sowie der große Sinfoniker Anton Bruckner, von dem eines seiner raren kammermusikalischen Werke zu hören sein wird.

Zeitgenössische Musik ist mit einer Walzer-Serie von Wolfgang Rihm und einer Auswahl kurzer Duos für Violine und Violoncello von Jörg Widmann vertreten. Besonderes Augenmerk verdient außerdem die Uraufführung eines Klarinettenquartetts der israelischen Komponistin Ella Milch-Sheriff.

Das Festival wird realisiert mit Unterstützung von Evonik Industries.

Der Vorverkauf startet am 20. Februar 2020.

Laufzeit: 25. – 30. April 2020

Ort: Altbau EG, Glashof

Mehr Informationen zu intonations

Aktuelle Ausstellungen


This Place

Bis 19. April 2020

Aus der Perspektive von 12 internationalen Fotokünstler*innen nähert sich die Ausstellung der Komplexität Israels und des Westjordanlandes – der Topografie, den Bewohner*innen und ihrem Alltag.

Den Ansatz seines Projektes beschreibt der Initiator und Fotograf Frédéric Brenner als Wunsch, den aus der Berichterstattung über die Region bekannten Bildwelten neue künstlerische Motive hinzuzufügen. Dafür konnte er namhafte Fotograf*innen gewinnen: Wendy Ewald, Martin Kollar, Josef Koudelka, Jungjin Lee, Gilles Peress, Fazal Sheikh, Stephen Shore, Rosalind Solomon, Thomas Struth, Jeff Wall und Nick Waplington sind über mehrere Jahre hinweg immer wieder in die Region gereist. Die insgesamt mehr als 200 Fotografien setzen sich zu einem vielschichtigen visuellen Portrait zusammen. Themen wie Identität, Familie, Heimat und Landschaft rücken in den Fokus, während der Nahostkonflikt mal mehr und mal weniger sichtbar ist. Die Betrachter*innen sind durch die sehr unterschiedlichen Arbeiten dazu eingeladen, über die Heterogenität der Region ins Gespräch zu kommen.

Die Ausstellung ist nach Stationen u.a. im DOX Center für zeitgenössische Kunst in Prag, im Tel Aviv Museum of Art in Israel und im Brooklyn Museum of Art erstmals in Deutschland zu sehen.

Die Ausstellung wurde organisiert von der Chronicle of a People Foundation, Inc., New York.

Ort: Altbau, 1. OG

Öffnungszeiten: täglich 10 bis 20 Uhr

Mehr Informationen zur Ausstellung

A wie Jüdisch – In 22 Buchstaben durch die Gegenwart

Bis 19. April 2020

Musik und Jugendkultur, Erinnerung und Traditionen, Sprachen und Heimat: Die Ausstellung A wie Jüdisch beleuchtet in zweiundzwanzig Impressionen deutschen Alltag von säkularen oder religiösen, alteingesessenen oder gerade in Deutschland angekommenen Jüdinnen und Juden.

Anhand der Buchstaben des hebräischen Alphabets untersucht die Ausstellung Schlagworte und Begriffe und fragt, woran sich „das Jüdische“ in Deutschland heute festmacht. Dabei werden ganz unterschiedliche Aspekte deutsch-jüdischer Gegenwart beleuchtet und normierende Vorstellungen gegen den Strich gebürstet. Zu den Künstler*innen der Ausstellung gehören Zoya Cherkassy, Leonard Freed, Hadassa Goldvicht, Victoria Hanna, Barbara Honigmann und Alona Rodeh. Erstmals waren mehr als hundert Berliner Schüler*innen an der Ausstellung beteiligt. Ihre Fragen, Ideen und Recherchen sind in die Ausstellung eingeflossen. Der Beteiligungsprozess wurde vom Künstlerkollektiv sideviews e.V. konzipiert und durchgeführt.

Gefördert von den Freundinnen und Freunden des Jüdischen Museums Berlin

Ort: Libeskind-Bau UG, Rafael-Roth-Galerie

Öffnungszeiten: täglich 10 bis 20 Uhr

Mehr Informationen zur Ausstellung

In der Zeit vom 20. April bis zum 16. Mai 2020 bleibt das Jüdische Museum Berlin geschlossen.

Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien

Pressefotos finden Sie zum Download zeitnah auf unserer Website.

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