„Erinnerungsstücke meiner Mutter“

Objekttag Dresden: André Lang

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„Zeigen Sie uns Ihre Geschichte!“ – dieser Einladung folgen seit 2017 Jüdinnen*Juden, die uns für das Projekt Objekttage ihre Migrations­geschichte erzählen.

Ein grauhaariger Mann hält eine Menora in der einen und einen Orden in der anderen Hand.

André Lang, geboren 1946 in Manchester, England.
Seit 1946 in Deutschland.
Diplomingeni€.
Jüdisches Museum Berlin, Foto: Stephan Pramme

Ich besitze verschiedene Erinnerungsstücke meiner Mutter Ruth Nelly Lang, geborene Weisz, und ihrer jüdischen Familie, die aus Ungarn und Deutschland stammt.

Meine Mutter ist 1938 mit ihrer Familie nach England emigriert; dort hat sie meinen Vater, Max Lang, kennengelernt. Er war ein deutscher Kommunist. Nachdem er unter den Nazis zwei Jahre im Zuchthaus gesessen hatte, kam er 1938 über die Tschechoslowakei und die Schweiz nach England. Meine Eltern haben die Emigrationszeit gemeinsam in Manchester verbracht und sind 1946 mit meiner Schwester und mir nach Deutschland zurückgekehrt, in den Heimatort meines Vaters, nach Dresden. Meine Mutter war damit eine der wenigen überlebenden Jüdinnen*Juden, die aus Idealismus und Überzeugung in ihre Heimat zurückgekehrt sind, um ein von den Faschisten befreites Deutschland wieder aufzubauen.

Die zwei Objekte meiner Mutter, die Menora und die Medaille für die Kämpfer gegen Faschismus, stehen zum einen für das Judentum, zum anderen für den kommunistischen Widerstand gegen die Nazis.

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