Der 90. Geburtstag

Objekttag Dresden: Hildegard Anita Schmager

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„Zeigen Sie uns Ihre Geschichte!“ – dieser Einladung folgen seit 2017 Jüdinnen*Juden, die uns für das Projekt Objekttage ihre Migrations­geschichte erzählen.

Eine Frau stützt sich auf einen Gehstock und hält zwei Fotos in der Hand.

Hildegard Anita Schmager, geboren 1926 in Nowawes, heute Babelsberg, Potsdam.
Hatte vor auszuwandern, hat den Krieg aber in einem Versteck überlebt.
Aufnahmeleiterin bei der DEFA, Kostümbildnerin.
Jüdisches Museum Berlin, Foto: Stephan Pramme

Nachdem uns die Nazis unser Haus weggenommen hatten, wollten wir eigentlich nach Schweden; das haben wir aber nicht geschafft. Daher hat mein Vater ein Boot gekauft, früher das Rettungsboot eines Ozeandampfers, und hat es mit meinem Onkel ausgebaut. Dort haben wir dann gewohnt, in der Nähe von Brandenburg; von da bin ich in die Schule gefahren, ins Lettehaus, bis es geschlossen wurde. Später tauchten wir unter, bei einem Onkel in Sorau.

Nach dem Krieg kam ich als Aufnahmeleiterin für einen Film nach Dresden; das hat mir gefallen und ich bin hierher gezogen. Später kamen auch meine Eltern. Hier hat meine Mutter ihren 90. Geburtstag gefeiert, das Fest hat die Regierung bezahlt. Ich habe davon ein Foto mitgebracht. Sie war die älteste Jüdin der DDR!

Jetzt habe auch ich hier meinen 90. Geburtstag gefeiert.

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