Ein Krokodil aus Havanna

Objekttage Berlin: Anastassia Pletoukhina

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„Zeigen Sie uns Ihre Geschichte!“ – dieser Einladung folgen seit 2017 Jüdinnen*Juden, die uns für das Projekt Objekttage ihre Migrations­geschichte erzählen.

Junge Frau hält zwei Schwarz-Weiß-Fotografien in den Händen

Anastassia Pletoukhina, geboren 1986 in Moskau, UdSSR, heute Russland.
Seit 1998 in Deutschland.
Sozialpädagogin.
Jüdisches Museum Berlin, Foto: Stephan Pramme

1998 bin ich mit meiner Familie zusammen nach Deutschland gezogen. Wir hatten 13 Kartons. Da die beste Freundin meiner Großmutter schon in Deutschland lebte, wussten wir ziemlich gut Bescheid, was wir brauchen und was wir nicht brauchen. Wir haben nicht Kopfkissen oder Töpfe geschleppt, sondern Klamotten, Bücher, Unterlagen zum Deutschlernen, Kassetten. Ich hatte, glaube ich, gar nichts. Die meisten unserer Sachen hatten wir in einem Zimmer in unserer Wohnung in Moskau deponiert oder bei Freunden. Wenn mal jemand aus Moskau nach Berlin mit dem Auto fuhr, wurde eine Kiste mitgebracht. Das war immer eine Überraschung, was da zum Vorschein kam. Meine Großeltern haben drei Jahre lang auf Kuba gelebt zur Zeit des Kalten Krieges, dort ist auch meine Mutter auf die Welt gekommen. Ich habe Fotos mitgebracht von meiner Mama mit ihren Freundinnen und Freunden auf Kuba. Sie haben ganz viele Sachen mitgebracht aus Havanna. Einmal kam eine Kiste über einen Verwandten bei uns in Deutschland an. Darin fanden wir ein ausgestopftes Babykrokodil.

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