Der Ausdruck »zeitgenössische Kunst« ist längst relativ. Während des Kalten Krieges wurde die Selbstverständlichkeit der westlichen Kunst als der einzigen »zeitgenössischen« durch die politische wie künstlerische Unfreiheit in der sowjetischen Hemisphäre nur bestätigt. Erst die Kunstmigration stellte unterschiedliche Vorstellungen von der Aktualität in der Kunst nebeneinander. Die erhoffte Vielfalt blieb jedoch aus. Das ungleiche Machtverhältnis zwischen der etablierten »contemporary art« und dem eingewanderten Kunstdenken einerseits und das gegenseitige Befremden der Positionen andererseits bestimmen die heutige Kunst in Deutschland. Dieser Situation widmete sich der Vortrag von Ljudmila Belkin.
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Montagskinoprogramm zur Ausstellung: Heimatkunde. 30 Künstler blicken auf Deutschland (11)