In Barrie Koskys Lesart wird die Dreigroschenoper (Text von Bertolt Brecht, Musik von Kurt Weill) zu einer Großstadtballade über Menschen, die in einer funktionalen, nüchternen Welt ihr Glück suchen. Sie fürchten sich vor dem Absturz. Doch dieser lauert im System, das nur Gewinner oder Verlierer kennt. So haben Mackie Messer, Peachum und Co notgedrungen vor allem ihren eigenen Vorteil im Blick und betreiben einen erheblichen Aufwand, um ihn ohne Skrupel durchzusetzen und gleichzeitig genau das zu verschleiern oder gar zu beschönigen. Denn wer wäre nicht gerne gut?
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