Die Führung durch die Ausstellung Cherchez la femme. Perücke, Burka, Ordenstracht richtet sich an Schüler*innen ab Klasse 9. Wir zeigen die Ursprünge verschiedener Bekleidungsvorschriften »für« Frauen auf, erklären wie sich Religionen diese angeeignet haben und erläutern die Frage, wie Mädchen und Frauen heute der Spagat zwischen Tradition und gesellschaftlicher Teilhabe gelingen kann.
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Ort
Altbau EG, „Meeting Point“ im Foyer
Lindenstraße 9–14, 10969 Berlin
Der männlich dominierte Blick auf weibliche Körper gerät immer wieder ins Zentrum der Öffentlichkeit – z. B. durch das Burkiniverbot an Frankreichs Stränden im Sommer 2016 – und damit die Frage, wie sich säkulare Gesellschaften zu religiösen und traditionellen Bekleidungen verhalten.
Die Anfänge für Bekleidungsvorschriften liegen im Alten Orient: Vorgeblich ging es um den Schutz der Frau, in Wirklichkeit ging es jedoch um den Mann. Die Verhüllung der Frau sollte den Mann vor unsittlichem Verhalten schützen. Noch vor der Entstehung der abrahamitischen Religionen gab der Status bereits vor, welche Frauen sich wie zu bedecken hatten. Diese von Männern gemachten Vorschriften haben sich alle genannten Religionen angeeignet und religiös interpretiert, in Judentum und Islam gelten sie zum Teil bis heute. Besonders das Haupthaar einer Frau gilt in vielen Kulturen als zu intim, um es in der Öffentlichkeit Männern zu zeigen, die nicht zum Kreis der Familie gehören. Muslimische und jüdische Frauen kleiden sich teilweise weiterhin nach diesem Verständnis, auf verschiedenste Weise und mit unterschiedlichen Motivationen.
Mit Textilien, Fotografien und digitalen Medien zeigt die Ausstellung Cherchez la femme, wie Traditionen rund um die religiöse Kleidung heute gelebt werden und mit welchen Konflikten Frauen im Alltag konfrontiert sind und werden.
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Begleitprogramm zur Ausstellung: Cherchez la femme (4)