Hände greifen in einen Karton mit Briefen, Fotos und Dokumenten.

Das Archiv packt aus

Einblicke in die Museumsarbeit

Familiensammlungen sind für das Jüdische Museum Berlin von unschätzbarem Wert. Durch sie erfahren wir von Familiengeschichten und Lebenswegen, die die deutsch-jüdische Geschichte anschaulich erzählen. Aber wie gelangen Sammlungen eigentlich ins Museum?

Als im Januar dieses Jahres 13 Kisten eines Kurierdienstes im Museum eintrafen, war die Freude der Mitarbeiter*innen unseres Archivs groß – und die Spannung wuchs mit der Öffnung eines jeden Paketes. Die Kisten enthielten Schenkungen von 24 Personen, die Aubrey Pomerance während einer zweiwöchigen Reise in Kalifornien besucht hatte. Welche Erinnerungsstücke, welche Schätze würden zum Vorschein kommen? Welche Geschichten würden hinter diesen Objekten stehen?

Der Archivleiter des Museums steht seit vielen Jahren in regem Kontakt mit deutsch-jüdischen Emigrant*innen, Holocaust-Überlebenden und ihren Nachkommen in aller Welt. Diese Beziehungen sind für das Museum sehr wichtig. Denn über die Familien gelangen nicht nur großzügige Schenkungen ins Museum, sondern wir erfahren auch sehr viel über das in der Familie tradierte Wissen über die Geschichte der Familien. Dies ist eine wichtige Voraussetzung zur Erschließung der gestifteten Materialien.

Das Auspacken von Schenkungen und Leihgaben ist für alle Archivmitarbeiter*innen immer ein Highlight – und die Freude an einzelnen Stücken ist besonders groß, wenn sie Lücken schließen, Geschichten aus unseren Sammlungen ergänzen oder fortführen – oder schlicht ungewöhnlich und überraschend sind. Begleiten Sie uns dabei!

Der Beitrag entstand 2018 als Ergänzung der gedruckten Ausgabe des JMB Journals 18.

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