5 Sinne
Zubereitung
 
 

Tscholent

Ein zentrales Gebot des jüdischen Glaubens ist die Schabbatruhe. So wie Gott sechs Tage lang die Welt erschaffen hat und am siebten Tage ruhte, soll auch der Mensch an jedem siebten Tag die Arbeit niederlegen und einen ganzen Tag der Erholung und Besinnung widmen. Was als Arbeit gilt, ist strikt festgelegt: Ein Feuer zu entzünden ist zum Beispiel nicht erlaubt, wohl aber die Nutzung eines bereits entfachten Feuers. Dieses Verbot hat die jüdische Küche stark beeinflusst. Das beste Beispiel dafür ist der Tscholent. Dieser traditionelle Schabbateintopf wird am Freitag zubereitet und vor Schabbatbeginn in den Ofen gestellt. Dort schmort er dann über Nacht ganz langsam. Zum feierlichen Schabbatmahl am Samstag ist der herzhafte Eintopf schließlich fertig.

Viele fühlen sich diesem Gericht besonders emotional verbunden, denn sein Duft ruft Kindheitserinnerungen an Schabbatfeiern im Familienkreis hervor. Joan Nathan, die Autorin des bekannten Kochbuchs »Jewish cooking in America«, nennt den reichhaltigen Auflauf »Jewish soul food« – Essen für die Seele.

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