Lotte Laserstein gehört zu den sensibelsten Porträtistinnen der frühen Moderne und gilt als noch weitgehend unbeachtet und entdeckungswürdig. Bereits als Dreißigjährige war sie eine aufstrebende Künstlerin. Diese Erfolgsgeschichte wurde 1933 brutal beendet, als sie Berlin verlassen musste und die Jahre des Exils in Schweden verbrachte. Sie haben das besondere Vergnügen mit der Kuratorin Dr. Annelie Lütgens das Werk dieser außergewöhnlichen Malerin wieder neu zu entdecken.

Lotte Laserstein, Russisches Mädchen mit Puderdose, 1928, Städel Museum, Frankfurt am Main; Foto: Städel Museum- ARTOTHEK; VG Bild-Kunst, Bonn 2019
Die Ausstellung kommt vom Frankfurter Städel Museum nun an die Berlinische Galerie. In Berlin wird eine einzigartige Werkschau mit weiteren Porträts, Landschaftsbildern, Spätwerken und Bildern aus ihrem künstlerischen Umfeld der 1920/30er Jahre präsentiert. So wird der besondere Aspekt ihres Schaffens anschaulich, da sie vor allem Frauen der neuen Zeit und aller Klassen in ihrer ganzen Natürlichkeit zeigt und sich über damals normative Vorstellungen von Geschlechterrollen hinweg setzt.