»Basically, Berlin-Jerusalem, is a story of broken utopias«
Amos Gitai über Berlin-Jerusalem
In diesem poetischen Film von Amos Gitai aus dem Jahr 1989 treffen zwei Frauen aufeinander: Die deutsche Dichterin Else Lasker-Schüler und die russische Zionistin Tania Shohat. Sie begegnen sich erst im Berlin der 1920er Jahre und dann 1945 in Jerusalem.
Gitai verbindet die Leben der beiden Frauen zu einer Erzählung von expressionistischer Freiheit und nationalsozialistischer Gewalt, von der harten Wirklichkeit im Kibbuz und hoffnungsvollen Gründungsmythen. Die Stadt Jerusalem in all ihren Facetten bestimmt den Film – Jerusalem als Ziel der poetischen und ideologischen Träume und als gewaltbereite Gegenwart.
Gitai kontrastiert die Geschichte eindrucksvoll mit choreografischen Elementen der Tanzgruppe Pina Bausch sowie mit medialen Zeugnissen der Ersten Intifada aus dem Jahr 1989.
Originaltitel | Berlin-Yerushalaim (Berlin-Jerusalem) |
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Gattung | Kunstfilm |
Regie | Amos Gitai |
Choreografie | Pina Bausch |
Produktionsländer | Israel/Niederlande/Frankreich/Italien/UK |
Sprache | Hebräisch mit deutschen Untertiteln |
Erscheinungsjahr | 1989 |
Länge | 89 Minuten |
Amos Gitai
Amos Gitai ist Sohn des Bauhaus-Architekten Munio Weinraub, der zur Aufbaugeneration des Staates Israels gehörte und u.a. einen Entwurf für eine Holocaust Gedenkstätte machte, aus dem später Yad Vashem hervorging. Im Geburtsjahr des Sohnes 1950 ließ Weinraub den Familiennamen ins Hebräische übersetzen.
Wie der Vater studierte Amos Gitai Architektur, in Haifa und Berkeley. Erste Filme entstanden 1972. Nachdem einige seiner Filme in Israel wegen angeblicher pro-palästinensischer Haltung nicht ausgestrahlt wurden, zog er nach Paris und kehrte 1993 nach Israel zurück. 2015 veröffentlichte er den ersten Film über das tödliche Attentat auf Yitzhak Rabin im Jahr 1995. Gitais Werk umfasst über 40 Filme.
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Begleitprogramm zur Ausstellung: Welcome to Jerusalem (17)