Café Ma­gné­tique: Kos­mo­po­li­tis­mus und Natio­nalismus

Begleit­programm zur Aus­stellung Paris Magnétique. 1905–1940

Kosmo­poli­tismus ist der zentrale Begriff in den zeit­genössischen Debatten über die École de Paris. Für die Befür­worter der „École“ war die Inter­nationalität der Künstler*innen, das Kosmo­politische, der Beweis für die weltweit führende Stellung von Paris für die Kunst. Für ihre Gegner formulierte sich im Begriff Kosmo­poli­tismus die Ab­neigung gegen das Inter­nationale und das vermeintlich „Jüdische“, das sie auf die „École“ projizierten.

vergangene Veranstaltung

Übersichtsplan mit allen Gebäuden, die zum Jüdischen Museum Berlin gehören. Die W. M. Blumenthal Akademie ist grün markiert

Wo

W. M. Blumenthal Akademie,
Klaus Mangold Auditorium
Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz 1, 10969 Berlin
(gegenüber dem Museum)

Im zweiten Teil der Veranstaltungs­reihe Café Magnétique nähert sich die Film- und Literatur­wissenschaftlerin Cathy Gelbin (digital zugeschaltet) dem Begriff des Kosmo­politanismus im Kontext europäisch-jüdischer Geschichte an. Julia Friedrich, Sammlungs­direktorin des JMB, spricht anschließend über den Maler Otto Freundlich, dessen Werke sowohl in der Aus­stellung Paris Magnétique als auch in der Dauer­ausstellung des JMB gezeigt werden, und fragt: Kann man hier von einem „Kosmo­politen“ sprechen?

Porträt von einer Frau mit kurzen grauen Haaren und grauem Blazer vor schwarzem Hintergrund.

Cathy Gelbin; Foto: Gesine Born

Die Café­häuser von Paris fungierten als täglicher Begegnungs­ort und Treff­punkt, oft auch als erster Anlauf­punkt für Neuan­kommende. Sie waren Wohn- und Arbeits­zimmer vieler Künstler*innen, und wesentlich für die Selbst­organisation der Migrant*innen in einer neuen, fremden Umgebung: über die Cafés wurden Kontakte geknüpft, Zimmer vermittelt, Atelier­plätze gefunden, Aus­stellungen vorbereitet. Berühmte Pariser Cafés wie das Café de Dôme in Montparnasse waren Dreh- und Angel­punkt der migrantisch und nicht zuletzt jüdisch geprägten Kunst­szene, die bald unter dem Namen École de Paris bekannt wurde. Die Reihe Café Magnétique lässt die Pariser Cafés im Jüdischen Museum Berlin wieder­aufleben und lädt bei Essen und Getränken zum Ideen­austausch über die École de Paris ein.

Portrait photo of a smiling woman wearing a bright blue sweater: she looks directly into the camera.

Julia Friedrich; Jüdisches Museum Berlin, Foto: Yves Sucksdorff

Gemaltes Porträt einer jungen Frau auf grauem Hintergrund.

Alle Angebote zur Ausstellung Paris Magnétique. 1905–1940

Über die Ausstellung
Paris Magnétique. 1905–1940 – 25. Jan bis 1. Mai 2023
Publikationen
Paris Magnétique. 1905–1940 – 2023, auf Deutsch
Digitale Angebote
Biografische Stationen von Lou Albert-Lasard – auf der Online-Plattform Jewish Places
Biografische Stationen von Walter Bondy – auf der Online-Plattform Jewish Places
Biografische Stationen von Rudolf Levy – auf der Online-Plattform Jewish Places

Was, wann, wo?

  • WannDo, 23. Mär 2023, 19 Uhr
  • Wo W. M. Blumenthal Akademie,
    Klaus Mangold Auditorium
    Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz 1, 10969 Berlin (gegenüber dem Museum)
    Zum Lageplan
  • Eintritt

    6 €, erm. 3 €

  • HinweisGetränke und Kulinarisches von Eßkultur für Selbstzahler

    SpracheDie Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt.

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