Direkt zum Inhalt

Zwangsarbeit

Die Deutschen, die Zwangsarbeiter und der Krieg
Eine Ausstellung der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora

Zehn Personen, überwiegend unbeschuht und größtenteils Kinder, mit Ackergeräten

Ukrainische Großfamilie (Zwangsarbeiter); NLA-Staatsarchiv Wolfenbüttel (Privatbesitz)

Während des Zweiten Weltkriegs wurden in Deutschland auf nahezu jeder Baustelle und jedem Bauernhof, in jedem Industriebetrieb und auch in Privathaushalten Zwangsarbeiter*innen ausgebeutet. Dort wie in den besetzten Gebieten mussten insgesamt mehr als 20 Millionen Männer, Frauen und Kinder aus ganz Europa als „Fremdarbeiter“, Kriegsgefangene oder KZ-Häftlinge Zwangsarbeit leisten – jede*r Deutsche ist ihnen begegnet.

Ausstellung bereits beendet

Übersichtsplan mit allen Gebäuden, die zum Jüdischen Museum Berlin gehören. Der Altbau ist grün markiert

Ort

Altbau 1. OG
Lindenstraße 9–14, 10969 Berlin

Die in der Ausstellung präsentierten historischen Exponate und Fotografien beleuchteten das von Rassismus geprägte Verhältnis zwischen Deutschen und Zwangsarbeiter*innen. Dennoch blieben den Akteur*innen Handlungsspielräume: Ob Zwangsarbeiter*innen erniedrigt und misshandelt wurden oder einem Rest von Menschlichkeit begegneten, hing auch vom Verhalten Einzelner ab.

Darüber hinaus zeigte die Ausstellung, dass die Zwangsarbeit von Anfang an in der rassistischen Gesellschaftsordnung des NS-Staates verankert war: Die propagierte „Volksgemeinschaft“ und die Zwangsarbeit der Ausgeschlossenen – beides gehörte zusammen.

Zwangsarbeiter-Ausstellung im WWW

Die fünfsprachige Website zur Ausstellung wurde von der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora erstellt. Sie umfasst neben zahlreichen Fotos und Dokumenten auch einige Zeitzeug*innen-Interviews sowie Arbeitsblätter zur Ausstellung und Informationen zum Ausstellungskatalog.
Zwangsarbeiter-Ausstellung online ansehen

Drei Stapel Arbeitsbücher mit Reichsadler, Hakenkreuz und der Beschriftung „Deutsches Reich, Arbeitsbuch für Ausländer“

Von den Arbeitsämtern im Deutschen Reich ausgestellte Arbeitsbücher für ausländische Zwangsarbeiter; KZ-Gedenkstätte Buchenwald, Weimar

Am Ende der Ausstellung kamen in mehreren Zeitzeug*innen-Interviews die ehemaligen Zwangsarbeiter*innen selbst zu Wort.

Die internationale Wanderausstellung Zwangsarbeit. Die Deutschen, die Zwangsarbeiter und der Krieg erzählte erstmals die gesamte Geschichte dieses Verbrechens und seiner Folgen nach 1945. Sie wurde von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft initiiert und gefördert. Erste Station der Ausstellung war das Jüdische Museum Berlin, danach wurde sie u. a. in Moskau, Warschau und Prag präsentiert.

Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora

Die Stiftung betreibt die Gedenkstätten in den ehemaligen Konzentrationslagern Buchenwald und Mittelbau-Dora. Sie organisiert aber auch Ausstellungen wie die hier vorgestellte.
Website der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora

Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft

Die im Jahr 2000 zur Entschädigung von Zwangsarbeiter*innen gegründete Stiftung befindet sich in der unmittelbaren Nachbarschaft des Jüdischen Museums Berlin.
Mehr bei Wikipedia
Website der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft

Informationen zur Ausstellung im Überblick

  • Wann28. Sep 2010 bis 30. Jan 2011
  • WoAltbau 1. OG
    Lindenstraße 9-14, 10969 Berlin
    Zum Lageplan

Zwangsarbeit 1939-1945

Zwangsarbeit 1939–1945 ist ein digitales Interview-Archiv der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft. Es bietet knapp 600 Zeitzeug*innen-Interviews, teils als Audio, teils auf Video mit ehemaligen Zwangsarbeiter*innen aus 26 Ländern.
Link zum Interview-Archiv Zwangsarbeit 1939–1945

Teilen, Newsletter, Feedback