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Drei schwarze, trapezförmige Glasskulpturen

Galerie der verschwundenen Dinge

Eine Installation von Via Lewandowsky in der Eric F. Ross Galerie

Für die Galerie der verschwundenen Dinge/Gallery of the Missing hat der Künstler Via Lewandowsky unter dem Titel Ordnung des Verschwindens drei blinde Ausstellungsvitrinen entwickelt. Besucher*innen begegnen hier schwarzen, trapezförmigen Glasskulpturen, an denen sie über Kopfhörer (auf Deutsch und Englisch) etwas über vernichtete Gegenstände erfahren können.

In den Hörstücken geht es um Objekte, die stellvertretend für Zeugnisse zerstörten jüdischen Kulturguts stehen. Sie sollen – so der Künstler – an die Idee und das Wesen „dessen, was nicht mehr existiert“ erinnern.

Übersichtsplan mit allen Gebäuden, die zum Jüdischen Museum Berlin gehören. Der Libeskind-Bau ist grün markiert

Ort

Libeskind-Bau EG, Eric F. Ross Galerie
Lindenstraße 9–14, 10969 Berlin

Die Hörstücke enthalten akustische Beschreibungen von jeweils einem verschwundenen Zeugnis aus den Bereichen Kunst, Wissenschaft und Soziales:

  • Die vermutlich zerstörte Skulptur Großer Kopf („Der neue Mensch“) von Otto Freundlich
  • Die ab dem Buchstaben L unvollendet gebliebene Encyclopaedia Judaica
  • Der Kopf der Göttin Hygieia als letztes Zeugnis des Krankenhauses der Israelitischen Gemeinde Frankfurt

Mit seinem Projekt bezieht sich der Künstler auf Daniel Libeskinds Architektur: In Gestalt der Voids (Leerräume) hat Libeskind dem Museumsgebäude den Verlust eingeschrieben, den Berlin und Deutschland durch die Ermordung von Jüdinnen und Juden erlitten hat.

Wer ist Via Lewandowsky?

Via Lewandowsky, geb. 1963 in Dresden, Künstler, Studium an der Universität der Künste Dresden, seine Installation Galerie der verschwundenen Dinge ist seit 2001 im JMB ausgestellt

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Wer ist Daniel Libeskind?

Daniel Libeskind, geb. 1946 in Łódź, 1957 Emi­gration nach Israel, 1960 Über­siedlung in die USA, Architekt des Jüdischen Museums Berlin

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