Was wir nicht zeigen
Filmserie mit Einblicken in die Arbeit des Museums
Was ein Museum zeigt, ist bedeutend. Aber auch, was es nicht zeigt, kann viel erzählen: von deutsch-jüdischem Leben, vom Sammeln und Konservieren oder auch von ethischen Fragen und politischen Debatten. 2009 gaben unsere Mitarbeiter*innen Einblicke in die Arbeit des Museums, indem sie schilderten, „was wir nicht zeigen“.
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Programmdirektorin Cilly Kugelmann erklärt, warum wir als historisches Museum eine besondere Sorgfaltspflicht im Umgang mit Fotografien haben und deshalb auch in unserer Ausstellung keine Foto-Blow-Ups der Schoa zeigen.
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Auch unsere Besucher*innen haben Einfluss darauf, was wir in unserer Ausstellung zeigen und was nicht. Maren Krüger, Kuratorin der Dauerausstellung, erklärt dies am Beispiel des preußischen Edikts zur Emanzipation der Jüd*innen aus dem Jahr 1812.
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Als Jüdisches Museum Berlin beschäftigen wir uns mit deutsch-jüdischer Geschichte und Kultur aus einer jüdischen Perspektive. Warum wir daher nur sehr eingeschränkt antisemitische Darstellungen in unserer Ausstellung zeigen und keine Antisemitika sammeln, erklärt Leonore Maier, Kuratorin für Alltagskultur.
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Dr. Manfred Wichmann, Mitarbeiter des Archivs, erklärt, warum wir Dr. Hirschbergs Patientenunterlagen nicht öffentlich zugänglich machen.
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Filmausschnitte in einer Ausstellung zu zeigen, kann sehr aufwendig und teuer sein – und manchmal klappt es überhaupt nicht. Warum das so ist, erklärt Dr. Gerhard Stahr, Leiter unseres Rechtemanagements, am Beispiel von Mel Gibsons Film Die Passion Christi.
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Inka Bertz, Kuratorin für Kunst und Leiterin unserer Sammlungen, berichtet, warum wir unser Depot nicht zeigen und wie wir unsere Sammlungsobjekte für Besucher*innen stattdessen zugänglich machen.
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Darstellungen der Schoa können wir nicht zeigen. Warum das so ist, erklärt Dr. Mirjam Wenzel, Leiterin der Medienabteilung.
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Unsere Gemälderestauratorin Barbara Decker erklärt, warum wir den Tora-Vorhang aus Fromet Mendelssohns Brautkleid nicht dauerhaft in unserer Ausstellung zeigen können.
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Im Jüdischen Museum Berlin zelebrieren wir keine rituellen Handlungen. Warum wir das nicht tun, berichtet Tanja Petersen, Leiterin der Bildungsabteilung.
Zitierempfehlung:
Jüdisches Museum Berlin (2009), Was wir nicht zeigen. Filmserie mit Einblicken in die Arbeit des Museums.
URL: www.jmberlin.de/node/3915