Corinne Michaela Flick und Wolf­gang Ischinger erhal­ten Preis für Ver­stän­digung und Tole­ranz

Pressemitteilung von Sa, 11. Nov 2023

Heute verleiht das Jüdische Museum Berlin zum 22. Mal den Preis für Verstän­digung und Toleranz – eine unbe­schwerte Feier wird es in diesem Jahr aller­dings nicht sein. Hetty Berg, Direk­torin des Jüdischen Museums Berlin: „Wir sind zutiefst er­schüttert von den Terror­akten der Hamas in Israel. Die Reak­tionen in Deutsch­land zeigen, dass unsere Arbeit wich­tiger denn je ist. Das Museum ist und bleibt ein Ort der Begeg­nung und des Aus­tauschs und steht für die Werte Tole­ranz, Frei­heit und Demo­kratie: Die Ausstel­lungen sind geöffnet und auch der Preis für Verstän­digung und Tole­ranz wird verlie­hen.“

Die Auszeich­nung geht in diesem Jahr an Dr. Corinne Michaela Flick, Grün­derin und Vorstän­din der gemein­nützigen CONVOCO! Stiftung, und Prof. Dr. h. c. Wolfgang Ischinger, Präsi­dent des Stiftungs­rats der Stift­ung Münchner Sicher­heits­konferenz. Die Laudatio für Corinne Michaela Flick hält der Frei­burger Histo­riker Prof. Dr. Jörn Leonhard, die Lauda­tio für Wolfgang Ischinger hält der Bot­schafter a. D. Ronald S. Lauder, Präsi­dent des Jüdischen Welt­kongresses. Hetty Berg, die Direk­torin des JMB, über­reicht die Preise.

Das Jüdische Museum Berlin zeich­net mit dem Preis für Verstän­digung und Tole­ranz seit 2002 Persön­lich­keiten aus Kultur, Politik und Wirt­schaft aus, die sich auf heraus­ragende Weise um die För­derung der Menschen­würde, der Völker­verstän­digung, der Inte­gration von Minder­heiten und des Zusam­men­lebens unter­schied­licher Reli­gionen und Kulturen verdient gemacht haben. Der Preis wird tradi­tionell im Rahmen eines fest­lichen Dinners gemein­sam vom Jüdischen Museum Berlin und den Freun­den des Jüdischen Museums Berlin verlie­hen. Im vergan­genen Jahr hatten die Schrift­stellerin und Nobel­preis­trägerin Herta Müller und der Theater- und Opern­regisseur Barrie Kosky den Preis für Verstän­digung und Toleranz des Jüdischen Museums Berlin erhal­ten.

Die Jury begrün­det die Aus­wahl der dies­jährigen Preis­trägerin unter anderem so: „Corinne Michaela Flick hat mit Convoco einen Raum geöffnet, in dem sich frucht­bare Dis­kurse auf hohem Niveau ent­falten können. Die von ihr gegrün­dete gemein­nützige Stiftung schafft mit ihren Veran­staltungen Foren für einen inter­diszipli­nären Gedanken­aus­tausch. Als Geschäfts­führerin wirft sie Fragen auf, die uns als globale Gesell­schaft im Kern bewe­gen. Zugleich sorgt sie für intellek­tuelle Vernet­zungen und baut eine Brücke vom Exper­ten­wissen zur Zivil­gesell­schaft.“

In der Begrün­dung der Preis­verleihung an Wolfgang Ischinger heißt es: „In einer zu­nehmend kom­plexer werden­den globa­len Welt- und Sicher­heits­lage ist das Bemühen um Ver­ständi­gung – die ohne Toleranz anders­gelager­ter Posi­tionen kaum mög­lich ist – eine Heraus­forderung. Wolfgang Ischinger hat sich stets dafür ein­gesetzt, Brücken zu bauen und Türen zu öffnen, um dem Dialog einen Weg zu ebnen – und damit letzten Endes Verstän­digung mög­lich zu machen. Kon­struktiv und kenntnis­reich versucht er, einen Bei­trag zur fried­lichen Lösung von Kon­flik­ten zu leisten. Er tut dies nicht nur, indem er eigene Impulse setzt, son­dern auch, indem er Menschen zusammen­bringt, die das Poten­zial haben, über manch­mal unverein­bar scheinende Posi­tionen hinweg Aus­wege aus der Krise zu ent­wickeln.“

Kontakt

Dr. Margret Karsch
Pressesprecherin
T +49 (0)30 259 93 419
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Stiftung Jüdisches Museum Berlin
Lindenstraße 9–14
10969 Berlin

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