»Leben? oder Theater?« - Vorspiel

Erster Teil des Bilderzyklus' von Charlotte Salomon

Titelblatt des Singspiels, aus »Leben? oder Theater?«, Blatt 4155-1 - © Charlotte Salomon Foundation, AmsterdamDie Mutter Franziska Kann erzählt Charlotte vom Himmel, aus »Leben? oder Theater?«, Blatt 4175 - © Charlotte Salomon Foundation, Amsterdam
Bilder (von oben nach unten):
Titelblatt des Singspiels, aus »Leben? oder Theater?«, Blatt 4155-1
Die Mutter Franziska Kann erzählt Charlotte vom Himmel, aus »Leben? oder Theater?«, Blatt 4175
Alle Bilder aus Charlotte Salomon, »Leben? oder Theater?«, 1940-1942
© (für alle Bilder) Charlotte Salomon Foundation, Amsterdam

Charlotte Salomon bezeichnet ihren Bilderzyklus als »Drei-Farben-Singespiel«. Das Singspiel besteht aus Bildern, Musik und Texten.

Charlotte Salomon erzählt uns ihre Geschichte in drei Teilen, denen sie die Farben Blau, Rot und Gelb zuordnet. Sie selbst nennt sich in ihrer gemalten Familien- und Lebensgeschichte »Charlotte Kann«. Auch alle anderen Personen in ihrem Leben erhalten in ihrem Singspiel neue Namen.

Blau: »Vorspiel«

Der blaue Teil des Bilderzyklus spielt in Berlin. Im Mittelpunkt stehen die Familiengeschichte und Charlottes Kindheit und Jugend. Die Bilder über ihre Kindheit malte Charlotte Salomon mit vielen Details. Sie fügte den Bildern lange Texte hinzu, die sie auf Transparentpapier schrieb, das über das jeweilige Bild zu legen war.

Inhalt

Die Geschichte beginnt noch vor Charlotte Kanns Geburt mit dem Selbstmord der Tante Charlotte Knarre (Charlotte Grunwald) im Jahre 1913. Charlotte wird später nach dieser Tante benannt.

Einige Jahre darauf heiraten der Chirurg Albert Kann (Albert Salomon) und die Krankenschwester Franziska Kann, geborene Knarre (Franziska Salomon, geborene Grunwald). 1917 wird Charlotte geboren und wächst in einem großbürgerlichen Haushalt auf.
Franziska Kann verliert bald die Freude am Leben und erzählt ihrer Tochter deshalb, sie möchte lieber »ein Engel« und im Himmel sein. Als Charlotte acht Jahre alt ist, nimmt sich ihre Mutter das Leben. Doch Charlotte wird erzählt, die Mutter sei an der Grippe gestorben.

1930 heiratet Albert, der inzwischen Universitätsprofessor ist, die gefeierte Sängerin Paulinka Bimbam (Paula Lindberg), eine Frau mit großer Ausstrahlung. Auch Charlotte verehrt die Stiefmutter.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

Wann: 17. August bis 25. November 2007,
täglich von 10 bis 20 Uhr, montags bis 22 Uhr (außer: 13./14.9., 22.9., 25.9., 17.11.2007)
Wo: Jüdisches Museum Berlin, Lindenstr. 9-14, 10969 Berlin

Eine Ausstellung des Jüdischen Museums Berlin in Zusammenarbeit mit dem Joods Historisch Museum Amsterdam.

Mit einer Installation von Chantal Akerman. Vom 17. August bis 25. November 2007