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Logo der Ausstellung »Heimat und Exil. Emigration der deutschen Juden nach 1933« im Jüdischen Museum Berlin

Heimat und Exil
Emigration der deutschen Juden nach 1933

Werner Max Finkelstein in Buenos Aires, um 1949Abschiedsbrief der Schülerinnen Ruth Abel und Sigrid Schweriner der Kaliski-Schule in Berlin für ihre Lehrerin Lilli Gehr, die nach England und von dort ein paar Monate später nach Amerika auswandert.W. Michael Blumenthal, heute Direktor des Jüdischen Museums Berlin, als 13jähriger auf dem Schiff nach Schanghai, 1939Mit dieser Skizze aus dem Jahr 1936 dokumentierte Gabriele Gutkind ihre Beobachtungen aus dem englischen Alltagsleben.
Fotos und Objekte aus der Ausstellung

Die Ausstellung »Heimat und Exil. Emigration der deutschen Juden nach 1933« ist eine Kooperation mit dem Haus der Geschichte in Bonn und wird vom 29. September 2006 bis 9. April 2007 im Jüdischen Museum Berlin, anschließend im Haus der Geschichte in Bonn und im Zeitgeschichtlichen Forum in Leipzig gezeigt.

Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die individuellen Anpassungsleistungen der jüdischen Flüchtlinge und Emigranten vor dem Hintergrund der besonderen sozialen, ökonomischen und politischen Bedingungen in den Aufnahmeländern.

In einem ersten Teil wird die Ausplünderung der jüdischen Bürger und ihre Verdrängung aus der »deutschen Volksgemeinschaft« thematisiert, die in den ersten Jahren des nationalsozialistischen Regimes als Nötigung zur Emigration deutlich wurde und sich nach Kriegsbeginn zu der Vernichtung der gesamten jüdischen Bevölkerung in Europa verdichtete.

Der zweite Teil befasst sich mit der zunächst mehr oder weniger organisierten Emigration in die europäischen Nachbarländer und in einem geringeren Ausmaß nach Übersee, die sich nach dem Anschluss Österreichs und dem Novemberpogrom 1938 zu einer Massenflucht steigerte.

Der zentrale Teil der Ausstellung zeichnet anhand individueller Schicksale die ersten Jahre der Anpassung an das Aufnahmeland nach, in dem unter Schwierigkeiten eine neue materielle Grundlage geschaffen und eine Anpassung an eine fremde Umgebung, Klima und Kultur geleistet werden musste. Dabei werden die quantitativ stärksten Aufnahmeländer: USA, Großbritannien, Palästina, Lateinamerika und zwei »exotische« Beispiele, nämlich Shanghai und die Dominikanische Republik im Mittelpunkt stehen. In einer medialen Installation wird das Thema »Heimat« in seinen verschiedenen Facetten variiert.

Informationen zur Ausstellung als PDF (121 KB)

Stationen der Ausstellung

Jüdisches Museum Berlin
28. September 2006 bis 9. April 2007

Haus der Geschichte, Bonn
17. Mai 2007 bis 7. Oktober 2007

Zeitgeschichtliches Forum Leipzig
Dezember 2007 bis Februar 2008