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Das Jüdische Krankenhaus und der Neubeginn des Gemeindelebens in Berlin

Objekt im Fokus

Ein Jahr nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, am 3. Juni 1946, wurde die Synagoge des Jüdischen Krankenhauses in der Iranischen Straße in Berlin-Wedding wieder eingeweiht: Torarollen wurden feierlich durch die Synagoge getragen, Rabbiner Martin Riesenburger, Kantor Oscar Ruschin und viele Würdenträger* und militärische Vertreter* der Alliierten nahmen am Gottesdienst teil. Die Aufnahme zeigt in der Mitte den damaligen Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Berlin, Erich Nelhans, mit Brille und Gebetsschal.

Schwarz-Weiß Foto einer Gruppe von Menschen bei der Wiedereinweihung einer Synagoge

Wiedereinweihung der Synagoge des Jüdischen Krankenhauses; Jüdisches Museum Berlin, Schenkung von Klaus M. Zwilsky

Tora

Die Tora ist der erste Teil der aus drei Teilen bestehenden hebräischen Bibel (Tanach). Sie beinhaltet fünf Bücher, die in den deutschen christlichen Bibelübersetzungen als die fünf Bücher Mose bezeichnet werden.

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Jüdisches Krankenhaus Berlin

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Gemeinde im Provisorium

In der unmittelbaren Nachkriegszeit existierte das wiedererwachende jüdische Gemeindeleben in Berlin in einem Provisorium; die Zukunft des Judentums in Deutschland war äußerst ungewiss. Das Jüdische Krankenhaus hatte sich jedoch allmählich zum Zentrum der Gemeindearbeit entwickelt. Hier, in der kleinen Synagoge des Krankenhauses, hatte bereits am 11. Mai 1945 mit einem sowjetischen Armee-Rabbiner einer der ersten Gottesdienste in Berlin nach Kriegsende stattgefunden.

Persönliche Erinnerungen

Diese Fotografie ist Teil einer großen Sammlung, die Klaus Zwilsky unserem Museum gestiftet hat. Auf der Fotografie ist als zweite Person von rechts auch sein Vater zu sehen: Erich Zwilsky war seit 1941 Apotheker im Jüdischen Krankenhaus und wurde nach dem Krieg für kurze Zeit dessen Verwaltungsleiter. Er emigrierte mit seiner Frau Ruth und seinem Sohn Klaus 1946 über Schweden in die USA. Zu der Synagoge hat unser Stifter auch eine persönliche Bindung: Im Juli 1945 hatte hier seine Bar Mizwa stattgefunden, die erste nach Kriegsende in Berlin.

Bar Mizwa

Bar Mitzwa bzw. Bat Mitzwa bezeichnet im Judentum sowohl den Status der religiösen Mündigkeit als auch den Tag bzw. die Feier, mit der diese eintritt.

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Online-Ausstellung Mit herzlichem Massel Tow

Über die Bar Mitzwa von Klaus Zwilsky am 28. Juli 1945 in Berlin haben wir in Zusammenarbeit mit Google Arts & Culture eine Online-Ausstellung erstellt.

Zur Ausstellung bei Google Arts & Culture

Titel Wiedereinweihung der Synagoge des Jüdischen Krankenhauses
Urheber Jacobson-Sonnenfeld Presse-Illustration Berlin
Sammlungsgebiet Fotografie
Ort und Datierung Berlin, 3. Juni 1946
Material Fotografie auf Silbergelatine-Barytpapier
Maße 17,5 x 12 cm
Erwerb Schenkung von Klaus M. Zwilsky

Ausgewählte Objekte: Fotografische Sammlung (6)

  • Fotografische Sammlung

    Von einer frühen Werbefotografie der Fotografin Yva bis zur Dokumentation jüdischen Lebens in Deutschland vor und nach der Schoa: Entdecken Sie ausgewählte Objekte aus unserer Fotografischen Sammlung und die Geschichten dazu!

  • Schwarz-Weiß-Fotografie einer Frau, deren Gesicht geisterhaft noch einmal neben ihr schwebt.

    „Amor Skin“

    Das Vintageprint ist ein Beispiel für frühe Werbefotografie: Durch Mehrfachbeleuchtung gelang es der Fotografin Yva, unwirkliche und traumhafte Erscheinungen heraufzubeschwören

  • Schwarz-Weiß-Foto einer Reihe Auszeichnungen und Orden.

    „Weiße Wochen“ im Warenhaus Ury

    Mit einer hell erleuchteten Fassade machten die Gebrüder Ury im Februar 1930 Kund*innen auf die „Weiße Wochen“ aufmerksam. Die Werbekampagne war Teil ihrer modernen Geschäftsführung und damit ihres Erfolges

  • Schwarzweiß-Fotografie: Ein Herr mit Jagdhut und Anzug präsentiert eine Kette mit zahlreichen Anhängern.

    Hugo Spiegel als Schützenkönig

    Die Fotografie von Leonard Freed zeigt den Vater des späteren Zentralratspräsidenten Paul Spiegel. Der Schoa-Überlebende war vermutlich der erste jüdische Schützenkönig in Deutschland

  • Schwarz-Weiß-Foto einer Gruppe Menschen in bayrischen Trachten.

    Sally Israel in bayrischer Landestracht

    Um den Berliner Kaufmann versammeln sich drei weitere Kurgäste in volkstümlichen Trachten für ein Erinnerungsfoto aus Bad Reichenhall. Der Badeort war auch bei jüdischen Erholungssuchenden hoch geschätzt

  • Schwarz-weiß-Fotografie einer Gruppe Kinder.

    Synagoge im Jüdischen Erholungsheim Lehnitz

    Die Synagoge war eine der letzten, die vor dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland eingeweiht wurde. Das Erholungsheim war für viele zu einem Ort jüdischer Selbstbehauptung inmitten einer feindseligen Umgebung geworden

  • Männer halten Torarollen in den Händen.

    Wiedereinweihung der Synagoge des Jüdischen Krankenhauses

    Ein Jahr nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde 1946 die Synagoge des Jüdischen Krankenhauses in der Iranischen Straße wieder eingeweiht. Dieses hatte sich allmählich zum Zentrum der Gemeindearbeit in Berlin entwickelt

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