Corinne Michaela Flick und Wolfgang Ischinger erhalten Preis für Verständigung und Toleranz

Presseeinladung

Pressemitteilung von Mi, 11. Okt 2023

Am Samstag, den 11. November 2023, verleiht das Jüdische Museum Berlin (JMB) zum 22. Mal den „Preis für Verständigung und Toleranz“. Die Auszeichnung geht an Dr. Corinne Michaela Flick, Gründerin und Vorständin der gemeinnützigen CONVOCO! Stiftung, und Prof. Dr. h. c. Wolfgang Ischinger, Präsident des Stiftungsrats der Stiftung Münchner Sicherheitskonferenz. Die Laudatio für Corinne Flick hält der Freiburger Historiker Prof. Dr. Jörn Leonhard, die Laudatio für Wolfgang Ischinger hält der Botschafter a. D. Ronald S. Lauder, Präsident des Jüdischen Weltkongresses. Hetty Berg, die Direktorin des JMB, überreicht die Preise.

Kontakt

Dr. Margret Karsch
Pressesprecherin
T +49 (0)30 259 93 419
presse@jmberlin.de

Postadresse

Stiftung Jüdisches Museum Berlin
Lindenstraße 9–14
10969 Berlin

Datum und Ort: Samstag, 11. November 2023, im Glashof des JMB, Lindenstraße 9–11, 10969 Berlin
Akkreditierung: 18:00–18:30 Uhr
Bildtermin mit der Preisträgerin, dem Preisträger, den Laudatoren und Hetty Berg vor der Pressewand: 19:50 Uhr
Begrüßung durch Hetty Berg, Direktorin des JMB: 20 Uhr
Preisverleihung: 20:55–21:40 Uhr

Der Preis für Verständigung und Toleranz

Das JMB zeichnet mit dem Preis für Verständigung und Toleranz seit 2002 Persönlichkeiten aus Kultur, Politik und Wirtschaft aus, die sich auf herausragende Weise um die Förderung der Menschenwürde, der Völkerverständigung, der Integration von Minderheiten und des Zusammenlebens unterschiedlicher Religionen und Kulturen verdient gemacht haben. Der Preis wird im Rahmen eines festlichen Dinners gemeinsam vom JMB und den FREUNDEN DES JMB verliehen.

Berichterstattung und Akkreditierung

Für die Berichterstattung melden Sie sich bitte bis zum 9. November, 12:00 Uhr, per E-Mail bei presse@jmberlin.de an. Mit der Akkreditierungsbestätigung erhalten Sie einen Ablaufplan. Wegen der hohen Sicherheitsauflagen und der begrenzten Plätze für Medienvertreter*innen erfolgt eine personengebundene Akkreditierung durch die Pressestelle des JMB. Nicht akkreditierten Medienvertreter*innen kann am 11. November kein Zutritt gewährt werden.

Anwesende Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Medien

U. a. Iris Berben, Schauspielerin; W. Michael Blumenthal, Gründungsdirektor des JMB; Prof. Dr. Dr. Michel Friedman, Publizist; Dr. Felix Klein, Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus; S.E. Prof. Ron Prosor, Botschafter des Staates Israel in Deutschland; Dr. Friede Springer, Verlegerin und Kai Wegner, Regierender Bürgermeister von Berlin

Preisträgerin Corinne Michaela Flick

In der Begründung für die Vergabe des Preises an Dr. Corinne Michaela Flick heißt es u. a.: „Corinne Michaela Flick hat mit Convoco einen Raum geöffnet, in dem sich fruchtbare Diskurse zwischen Wissenschaft und Gesellschaft entfalten. Die von ihr 2004 gegründete gemeinnützige Stiftung schafft mit Veranstaltungen in Salzburg, Berlin, München und London Foren für einen interdisziplinären Gedankenaustausch. Als Geschäftsführerin und kreativer Kopf der Stiftung Convoco wirft sie Fragen auf, die uns als globale Gesellschaft im Kern bewegen: Was bedeutet Gleichheit in einer ungleichen Welt? Vor welche Herausforderungen stellen Pandemien, Klimawandel, Digitalisierung und der sich verschärfende Systemwettbewerb mit autoritären Staaten unsere Freiheit? Jedes Thema, das die Volljuristin setzt, hat das Grundgesetz als Bezugspunkt. Das Deutschland, das Europa, die Welt, in der wir künftig leben wollen, mitzugestalten, indem wir niemals aufhören, Fragen zu stellen und in der gemeinsamen Suche nach Antworten die Dinge zum Besseren zu wenden – dafür engagiert sie sich mit ihrer Stiftung Convoco.“

Dr. Corinne Michaela Flick studierte Rechtswissenschaft und Literaturwissenschaft im Doppelstudium an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Die Promotion zum Dr. phil. erfolgte im Jahr 1989. Nach dem Studium arbeitete sie als Rechtsanwältin bei der Bertels-mann Buch AG in München und London und bei Amazon.com in München. 2004 gründete sie die gemeinnützige Convoco Stiftung als interdisziplinären Think Tank, der sich mit jährlich wechselnden Themen zur Zukunft der Gesellschaft beschäftigt und verschiedene Plattformen zum Austausch zur Verfügung stellt. Seitdem ist sie Vorständin der Stiftung sowie Herausgeberin der Convoco Edition. Seit 1998 ist sie zudem Gesellschafterin der Vivil GmbH und Co. KG in Offenburg.

Preisträger Wolfgang Ischinger

„Wolfgang Ischinger beherrscht nicht nur die hohe Kunst der Diplomatie, sondern verbindet sie mit dem Anspruch, zu einer friedlicheren und damit sichereren Welt beizutragen. Dass es in Zeiten des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und seiner weltpolitischen Folgen keine einfachen Rezepte gibt, weiß kaum jemand besser als er. Er ist ein Diplomat mit Leib und Seele, der klare Worte und unbequeme Fragen nicht scheut. Wann immer es um die Krisenherde der Welt geht, ist er eine wichtige Stimme der Vernunft. Konstruktiv und kenntnisreich versucht er, einen Beitrag zur friedlichen Lösung von Konflikten zu leisten. Er tut dies nicht nur, indem er Impulse setzt, sondern auch, indem er Menschen zusammenbringt, die das Potenzial haben, über manchmal unvereinbar scheinende Positionen hinweg Auswege aus der Krise zu entwickeln“, so die Begründung der Jury.

Wolfgang Ischinger blickt auf eine jahrzehntelange diplomatische Karriere zurück. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften und der internationalen Beziehungen in Bonn, Genf und Boston war er im Kabinett des UN-Generalsekretärs in New York tätig, bevor er 1975 in den Auswärtigen Dienst eintrat. Dort war er von 1982 bis 1990 persönlicher Mitarbeiter des damaligen Bundesaußenministers Genscher. Von 1993 bis 1995 war Wolfgang Ischinger Leiter des Planungsstabs und ab 1995 Politischer Direktor des Auswärtigen Amts. Von 1998 bis 2001 war er Staatssekretär, von 2001 bis 2006 Botschafter in Washington und von 2006 bis 2008 Botschafter in London. 2008 übernahm er ehrenamtlich den Vorsitz der Münchner Sicherheitskonferenz. Unter seiner Führung wuchs die Sicherheitskonferenz von zwei Mitarbeitern zu einer Belegschaft von über 70 Mitarbeitern und ist zu dem weltweit wichtigsten informellen Forum für Außen- und Sicherheitspolitik geworden. Von 2008 bis 2014 war er daneben Generalbevollmächtigter der Allianz SE. Ischinger vertrat 2007 die EU in den Troika-Verhandlungen über Kosovo und 2014 die OSZE in der Ukraine. 2015 war er Vorsitzender des von der OSZE eingesetzten „Panel of Eminent Persons“ zur Stärkung der europäischen Sicherheitsarchitektur.

Die Preisträger 2002 bis 2022

Berthold Beitz, Vorsitzender des Kuratoriums der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, und Heinrich von Pierer, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Siemens AG (2002), Otto Schily, Bundesinnenminister a. D., und Friede Springer, Verlegerin (2003), Michael Otto, Unternehmer, und Bundespräsident a. D. Johannes Rau (2004), Heinz Berggruen, Sammler und Mäzen, und Otto Graf Lambsdorff, Politiker (2005), Daniel Barenboim, Pianist und Dirigent, und BMW-Manager Helmut Panke (2006), Bundeskanzler a. D. Helmut Kohl und Fritz Stern, Historiker (2007), Roland Berger, Unternehmensberater, und Literaturnobelpreisträger Imre Kertész (2008), Franz Fehrenbach, Manager, und Dr. Christof Bosch, Mitglied des Kuratoriums Robert Bosch Stiftung GmbH, und Michael Verhoeven, Filmregiss€ (2009), Jan Philipp Reemtsma, Literaturwissenschaftler, und Wirtschaftsmanager Hubertus Erlen (2010), Bundeskanzlerin a. D. Angela Merkel (2011), Klaus Mangold, Vorsitzender des Aufsichtsrates Rothschild, und Bundespräsident a. D. Richard von Weizsäcker (2012), Berthold Leibinger, Gesellschafter TRUMPF GmbH + Co. KG, und Schauspielerin Iris Berben (2013), Verleger Hubert Burda und Bundesminister der Finanzen Wolfgang Schäuble, MdB (2014), W. Michael Blumenthal, Gründungsdirektor des JMB (2015), Renate Lasker Harpprecht und Anita Lasker Wallfisch sowie Unternehmer Hasso Plattner (2016), Joe Kaeser, Vorsitzender des Vorstands der Siemens AG und Bundespräsident a. D. Joachim Gauck (2017), Susanne Klatten, Unternehmerin, und David Grossman, Schriftsteller (2018), Bundesaußenminister a. D. Heiko Maas und Künstler Anselm Kiefer (2019), US-amerikanische Außenministerin a. D. Madeleine Albright und Igor Levit, Pianist (2020), Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, und Architekt Daniel Libeskind (2021), Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller und Barrie Kosky, Theater- und Opernregiss€ (2022).

Aktuelle Informationen zur Veranstaltung: https://www.jmberlin.de/preis-fuer-verstaendigung-und-toleranz. Bildmaterial für die Berichterstattung zur Preisverleihung finden Sie zum Download ab dem 12. November 2023, 11 Uhr, unter https://www.jmberlin.de/bildmaterial-fuer-die-pressearbeit.

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