Margot Friedländer: »Versuche, dein Leben zu machen«

Pressemitteilung zum Zeitzeugengespräch am 9. April im Jüdischen Museum Berlin

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Die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer (96) ist am Montag, dem 9. April als Zeitzeugin im Jüdischen Museum Berlin zu Gast. Als einziges Mitglied ihrer Familie überlebte sie die nationalsozialistische Verfolgung. Margot Friedländer liest aus ihrer 2010 erschienenen Lebensgeschichte Versuche, dein Leben zu machen. Im Anschluss findet ein Gespräch mit Aubrey Pomerance, dem Leiter des Archivs des Jüdischen Museums Berlin, statt.

Kontakt und Akkreditierung

Pressestelle
T +49 (0)30 259 93 419
presse@jmberlin.de

Postadresse

Stiftung Jüdisches Museum Berlin
Lindenstraße 9–14
10969 Berlin

1921 wurde Margot Friedländer in Berlin geboren. Nach Beendigung der Schulzeit begann sie eine Lehre als Schneiderin. Die Bemühungen ihrer Familie, in dieser Zeit in die USA auszuwandern, scheiterten. Ab 1940 musste Margot Zwangsarbeit leisten. Nach der Trennung ihrer Eltern lebte sie mit ihrer Mutter und dem jüngeren Bruder Ralph zusammen.

1943 versuchte die Mutter, mit Margot und Ralph aufs Land zu fliehen. Der Fluchtversuch misslang jedoch und Ralph wurde verhaftet. Die Mutter stellte sich daraufhin der Gestapo, wurde gemeinsam mit ihrem Sohn nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Ihrer Tochter hinterließ sie eine Botschaft: „Versuche, dein Leben zu machen“. Die damals 21-jährige Margot tauchte unter, geriet jedoch 1944 in die Fänge sogenannter Greifer. Es folgte die Deportation nach Theresienstadt. Dort traf sie ihren zukünftigen Mann Adolph Friedländer wieder, den sie noch aus der Zeit im Jüdischen Kulturbund in Berlin kannte. Die beiden überlebten das Lager. 1946 emigrierten sie gemeinsam in die USA. Seit 2010 lebt Margot Friedländer wieder in Berlin. 2011 wurde ihr für ihr Engagement in der Erinnerungsarbeit das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.

Zeitzeugen im Gespräch

In der Gesprächsreihe Zeitzeugen im Gespräch berichten Zeitzeug*innen der Öffentlichkeit von ihren Erinnerungen aus der Zeit des Nationalsozialismus. Als Stifter des Hauses sind sie dem Jüdischen Museum Berlin seit Jahren eng verbunden. Mit ihren Biografien repräsentieren sie unterschiedliche Orte und Erfahrungen des Überlebens. Lesungen autobiografischer Texte, Ausschnitte aus Filmen oder die Vorstellung von gestifteten Objekten, Dokumenten und Fotografien bilden den Auftakt eines jeden Zeitzeugengesprächs. Daran anschließend folgt das moderierte Gespräch.

Mit Unterstützung der Berliner Sparkasse.

Ort Altbau 2. OG, Großer Saal, 
Lindenstraße 9–14, 10969 Berlin
Zeit 19 Uhr
Besucheranmeldung Die Veranstaltung ist ausgebucht. Restkarten sind eventuell an der Abendkasse erhältlich.

Interviewwünsche bitte vorab bei der Pressestelle anfragen.

Nächster Termin

Montag, 25. Juni 2018: Hanni Levy

Portrait von Margot Friedländer

Margot Friedländer; Foto: Scott-Hendryk Dillan, via Wikimedia Commons

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