Peter Schäfer: Zwei Götter im Himmel. Gottesvorstellungen in der jüdischen Antike
Der Autor im Gespräch mit Michael Wolffsohn (mit Audio-Mitschnitt)
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Archäologen haben nachgewiesen, dass der jüdische Gott lange zusammen mit einer Gefährtin verehrt wurde – trotz aller Kritik der Bibel an anderen Göttern. Aber auch in der Bibel selbst finden sich zahlreiche Spuren einer zweiten, jüngeren Gottheit, an die das Christentum anknüpfen konnte.
Peter Schäfer beschreibt anhand von bisher kaum beachteten antiken Quellen, wie das Judentum auf diese Aneignung des zweiten Gottes durch die Schwesterreligion reagiert hat: Teils wurde der zweite Gott verworfen, teils wurde die alte Vorstellung von zwei Mächten im Himmel aber auch wieder aufgegriffen, so dass das frühe Christentum und das rabbinische Judentum um den zweiten Gott neben dem Schöpfergott konkurrierten.
Mitschnitt verfügbar
Where
W. M. Blumenthal Akademie,
Klaus Mangold Auditorium
Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz 1, 10969 Berlin
(gegenüber dem Museum)
Souverän und immer an den Quellen orientiert gelingt es Peter Schäfer in seinem wunderbar klar geschriebenen Buch Zwei Götter im Himmel. Gottesvorstellungen in der jüdischen Antike, unsere Vorstellungen von Monotheismus, Judentum und Christentum grundstürzend zu verändern.
Peter Schäfer ist Direktor des Jüdischen Museums Berlin. Zuvor hat er Judaistik an der Princeton University und der Freien Universität Berlin gelehrt.
In Kooperation mit dem Verlag C.H.Beck.