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Die Sammlung Ismar Littmann

Mueller-Gemälde

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Der Breslauer Jurist Ismar Littmann (1878-1934) besaß eine umfangreiche Kunstsammlung, deren Schwerpunkt Werke des Expressionismus bildeten. Die sich für Juden seit 1933 ständig verschlechternde wirtschaftliche Lage zwang ihn, Teile der Sammlung zu veräußern. Mit einem Berufsverbot belegt, beging Ismar Littmann 1934 Selbstmord. Die Familie sah sich im Januar 1935 genötigt, einen Teil der Bilder durch das Auktionshaus Perl versteigern zu lassen. Unmittelbar vor der Auktion wurden zahlreiche Werke wegen »kulturbolschewistischer Tendenzen« beschlagnahmt und der Nationalgalerie übergeben, die einen großen Teil vernichtete. Einige wenige Arbeiten, darunter das Mueller-Gemälde, wurden ausgesondert und 1937 in der Ausstellung »Entartete Kunst« gezeigt. Für einen Teil der Sammlung erhielten die Kinder Littmanns nach dem Krieg pauschale Entschädigungszahlungen. Erst das Auffinden zweier Inventare ermöglichte es den Erben, nach dem Verbleib weiterer Werke zu suchen. Das Gemälde von Mueller wurde 1999 von der Kunsthalle Emden restituiert. Beide Seiten einigten sich über einen Rückkauf. Andere Museen, die Gemälde aus der Sammlung Littmann zu ihrem Bestand zählen, verweigern hingegen die Rückgabe.