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Glossar - C
Die »Große Galerie« in Carinhall, 1938

Carinhall

Seit 1936 ließ Göring sein in der Schorfheide nördlich von Berlin gelegenes Jagdhaus zu einer repräsentativen Residenz umbauen, dem »Waldhof Carinhall«. Dabei entstand eine etwa 34 Meter lange Halle, auch »Große Galerie« genannt, in der die wichtigsten Kunstwerke seiner Sammlung ausgestellt waren.


Siehe auch:
Lagerraum für Gemälde im Central Collecting Point in München

Central Art Collecting Point (CCP)

»Collecting Points« nannten die US-amerikanischen Streitkräfte Sammelstellen, in denen Kunstwerke aus den 1945 entdeckten Raubkunstdepots registriert, fotografiert und konserviert wurden. Der bedeutendste dieser Collecting Points war der Münchner Central Art Collecting Point.


Hier lagerten die Bestände des »Führermuseums«, der Sammlung von Hermann Göring und die vom »Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg« geraubten Sammlungen. Sofern diese Kunstwerke aus ehemals besetzten Ländern stammten, wurden sie an die jeweiligen Nachfolgestaaten dieser Länder zurückgegeben mit der Maßgabe, sie den ursprünglichen Privateigentümern auszuhändigen. Kulturgüter, die die Nationalsozialisten deutschen Juden entzogen hatten, wurden, wo diese ermittelt werden konnten, entweder an die ehemaligen Eigentümer oder an ihre Erben zurückgegeben.


Insgesamt gelangten Kunstwerke aus über 600 deutschen und österreichischen Auslagerungsorten in den Münchner Collecting Point. Im September 1949 übergaben die Amerikaner die Verantwortung an die deutschen Behörden. Zwischen 1945 und 1951 wurden etwa 700 000 Kulturgüter restituiert.
Am 17. Juni 1945 nahm der Collecting Point seine Arbeit auf. Seitdem lieferten LKW-Konvois Kisten mit Gemälden, Skulpturen, Mobiliar und Kunsthandwerk an. Zum Schutz der wertvollen Kunstwerke musste das Gebäude scharf bewacht werden.


Siehe auch:

Morris Raphael Cohen (1880-1947)

Neben Salo W. Baron war auch der amerikanische Philosophie- und Jura-Professor Morris Raphael Cohen an der Gründung der CEJCR sowie der JCR beteiligt. Deren kleiner Mitarbeiterstab erstellte eine Übersicht der jüdischen Kulturlandschaft Europas vor dem Krieg und entwarf Pläne für den Wiederaufbau.


Siehe auch:
Veröffentlichung der französischen Rückgabekommission

Commission de Récupération Artistique (CRA)

Im September 1944 wurde in Frankreich die Commission de Récupération Artistique, die französische Rückgabekommission, eingerichtet. Die französische Restitutionskommission veröffentlichte während der Besatzungszeit in Deutschland eine zehnbändige Aufstellung aller in Frankreich geraubten Güter. Die Bände über Kunstwerke dienten dem Zweck, Museen und Galerien zu informieren und wurden in erster Linie in Deutschland, Österreich und Frankreich verteilt.

Commission on European Jewish Cultural Reconstruction (CEJRC)

Bereits 1944 gründeten Salo W. Baron und Morris Cohen die Nachfolgeorganisation CEJRC, die mit Hilfe eines kleinen Mitarbeiterstabes eine mögliche Rekonstruktion der jüdischen Kulturlandschaft Europas nach dem Krieg vorbereiten sollte.


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