Veröffentlicht von am 19. Juli 2013 3 Kommentare

Gauguin’sche Exotik

Namen verraten die Hoffnungen, Vorstellungen, Projektionen von Vätern und Müttern, folgen Trends und deuten auf die Herkunft ihrer Träger hin.
Für Juden sind mit der Namensgebung eines Kindes viele Entscheidungen verbunden: Soll der Name die Zugehörigkeit unterstreichen, nur für andere Juden kenntlich sein, oder gerade nicht? Ist er geläufig in der Sprache des Landes, aus dem eine Familie kam oder in das ein Kind geboren wird? Welche Übersetzungen hat er erlebt? An wen soll er erinnern? Kolleginnen und Kollegen sowie Freundinnen und Freunde des Jüdischen Museums Berlin teilen in diesem Blog ihre Gedanken zu diesen und anderen Fragen mit.

Naomi

Zeichnung von Naomi Campbell © Naomi LubrichMein Name bedeutet »angenehm« auf Hebräisch, und angenehm war er in Nordamerika Mitte der 70er Jahre tatsächlich: angenehm normal. Naomi war weder einer der Modenamen wie Jennifer, Amy, Melissa und Heather, noch war er so außergewöhnlich wie die Namen anderer Flower-Power-Kinder dieser Zeit wie Blossom, Charisma, Summer oder Echo.  weiterlesen

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Veröffentlicht von am 15. Juli 2013 0 Kommentare

Eva Menasses Roman Quasikristalle:

Ein Gespräch in der Blogredaktion (Teil II)

Redaktionssitzung im Jüdischen Museum Berlin © Jüdisches Museum Berlin, Foto: Michael Butschkau

Redaktionssitzung im Jüdischen Museum Berlin
© Jüdisches Museum Berlin, Foto: Michael Butschkau

Naomi Lubrich: Wir haben uns ja kürzlich über Eva Menasses Roman Quasikristalle unterhalten, aber noch nicht geklärt, wer von uns das Buch jetzt für Blogerim rezensiert. Ich persönlich hätte schon Lust dazu und einiges zu sagen, sowohl zur jüdischen Thematik wie auch übrigens zu Menasses Frauenbild, das ich unrealistisch und ideell überzeichnet fand. Xane ist regelrecht die Karikatur einer »Powerfrau«: eine fürsorgliche Mutter und Stiefmutter von drei zum Teil schwererziehbaren Kindern, gleichzeitig eine tonangebende Filmekünstlerin und einflussreiche Intellektuelle. Währenddessen führt sie eine harmonisch-komplikationsfreie Ehe, lässt sich aber auch auf zahlreiche weitere Männer ein…  weiterlesen

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Veröffentlicht von am 12. Juli 2013 0 Kommentare

Quasikristalle

Ein Gespräch über jüdische Fragen, weibliche Lebensentwürfe und Erwartungen an Literatur

Buchcover Quasikristalle

 

Dieser Blog wird von drei Frauen redigiert, die zwischen Mitte dreißig und vierzig Jahre alt sind, Literaturwissenschaften studiert haben und versuchen, berufliches Engagement, ihre Interessen und ihr Privatleben aufeinander abzustimmen. Im Zentrum des neuesten Romans von Eva Menasse, Quasikristalle (2013), steht Xane Molin, eine zunächst junge, dann älter werdende Frau, die ebenfalls versucht, ihren Beruf mit dem Wunsch unter einen Hut zu bringen, für die eigenen Kinder da zu sein und ein gutes Leben zu führen. Quasikristalle wirft in jedem Kapitel einen anderen Blick auf ihr Leben und wir im Gespräch auf den Roman.

Mirjam Bitter: Ich habe unsere Literatur-Blogserie geschlechtergerechter in »junge jüdische Autorinnen und Autoren« umbenannt. Dabei ist mir allerdings aufgefallen, dass wir bisher nur männliche Autoren besprochen haben. Wie wär’s, als nächstes eine Autorin vorzustellen?

Mirjam Wenzel: Ich lese gerade Quasikristalle von Eva Menasse und ich frage mich, was ihr wohl zu dem Buch sagt?  weiterlesen

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