In der Verwechslungskomödie Der Golem und die Tänzerin aus dem Jahr 1917 persifliert Paul Wegener seinen Film Der Golem von 1915; Foto: Deutsches Filminstitut, Frankfurt a.M./Nachlass Paul Wegener – Sammlung Kai Möller.
Januar 1915, der Golem erblickt am Berliner Kurfürstendamm zum ersten Mal das Licht der Kinoleinwand und fesselt als modernes Monster das Publikum. Parallel toben südöstlich der belgischen Stadt Ypern die Kämpfe des Ersten Weltkriegs. Auf diesen ersten Golem-Stummfilm folgen Schlag auf Schlag, 1917 und 1920, gleich zwei weitere, die in Berlin uraufgeführt werden. Immer wieder ist es Paul Wegener, der nicht nur die Idee zu diesen Filmprojekten hat, sondern auch die Drehbücher schreibt und jedes Mal selbst die Hauptrolle spielt – den Golem.
In der aktuellen Ausstellung GOLEM (mehr auf www.jmberlin.de/golem) widmet sich ein Themenraum diesen drei Stummfilmen. → weiterlesen
Derzeit trifft man den Golem, eine Figur der jüdischen Mythologie, in einer interessanten Ausstellung im Jüdischen Museum Berlin. Aber nicht nur dort.
Yves Gellie, Human Version 2.08, Dancing Robot, Tohoku University, Japan; Foto: Yves Gellie, galerie du jour agnès b
Gastbeitrag von Roberto Giardina, www.ildeutschitalia.com
Im Foyer des Museums für Kommunikation treiben sich drei Roboter herum, die entfernt an Schachfiguren erinnern. Sie sprechen die Leute in ihrer Nähe an, bleiben stehen und schlagen einen anderen Weg ein, wenn man sie blockiert, oder sie begleiten dich, wenn du dich an ihre Seite gesellst. Kinder wie Eltern sind gleichermaßen fasziniert. Ein Besuch in Berliner Museen ist amüsant, und man muss dafür nicht unbedingt Deutsch können.
Nachdem man im Erdgeschoss gespielt hat, kann man im Museum für Kommunikation die Sonderausstellung über den Goldenen Schnitt besuchen und auf kurzweilige Art vergessenes Schulwissen wieder auffrischen (die Ausstellung Göttlich Golden Genial läuft noch bis 26. Februar, mehr auf der Website des Museums für Kommunikation).
Mit Robotern lässt sich spielen, aber seit jeher sind sie auch ein Albtraum: Nehmen sie uns bald den Arbeitsplatz weg? → weiterlesen
Die Kinder in unserer Golem-Werkstatt bauten ganz unterschiedliche Golems; Jüdisches Museum Berlin, Foto: Svenja Kutscher.
Auf dem Boden liegen hebräische Zeitungen und bunte Stoffreste. Auf den Tischen stapeln sich Drähte, Ketten, alte Elektrogeräte, Kochtöpfe, gebrauchte Brillenetuis, Knöpfe und viele weitere Haushaltsmaterialien. All die Dinge, die sonst keine Verwendung mehr finden, bekommen in der Golem-Werkstatt eine völlig neue Bedeutung.
Neben den Alltagsgegenständen findet sich auch eine Vielzahl an natürlichen Materialien, wie Kastanien, Stroh, getrocknete Blätter und Tannenzapfen, deren Duft mich an einen Spaziergang im Wald erinnern. → weiterlesen