Gehört der Rassismus zu Deutschland? Und wenn ja: warum?
Podiumsdiskussion im Rahmen der neuen Reihe Visionen der Zugehörigkeit (mit Video-Mitschnitt)
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Mit der Diskussionsreihe Visionen der Zugehörigkeit schaffte das Jüdische Museum Berlin, mit der Beratung von DeutschPlus e.V., ein Forum für einen konstruktiven Dialog, bei dem Visionen und Handlungsempfehlungen für die pluraler werdende deutsche Gesellschaft entwickelt wurden.
Seit geraumer Zeit wird debattiert, ob der Islam zu Deutschland gehört. Wir stellen eine andere Frage: Gehört der Rassismus zu Deutschland? Und wie breit ist er in der Gesellschaft verankert? Die im Jahr 2012 bekannt gewordene NSU-Mordserie und das behördliche Versagen bei den Ermittlungen geben diesen Fragen neue Dringlichkeit. Die Bielefelder Forschergruppe um Wilhelm Heitmeyer untersucht die „deutschen Zustände“ schon seit zehn Jahren und diagnostiziert einen Anstieg von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Jeder zweite Befragte sieht Deutschland demnach „in einem gefährlichen Maß überfremdet“. Fast jeder Dritte meint, er fühle sich durch „die vielen Muslime hier manchmal wie ein Fremder im eigenen Land“ und dass man in Deutschland lebende Ausländer „wieder in ihre Heimat zurückschicken sollte,“ wenn Arbeitsplätze knapp werden. Haltungen wie diese sind keine Ausnahmeerscheinungen - und sie finden sich in allen gesellschaftlichen Schichten.
Werden die Deutschen rassistischer? Und wenn ja, woran liegt das? Ist die wachsende soziale Ungleichheit eine Ursache? Wie gehen wir damit um und dagegen vor?
Es diskutierten:
Mehmet Gürcan Daimagüler (Rechtsanwalt und Autor)
Micha Guttmann (Rechtsanwalt und Mitglied des Parlaments der Jüdischen Gemeinde Berlin)
Mark Terkessidis (Psychologe und Autor)
Nuran Yigit (Projektleiterin beim Antidiskriminierungsnetzwerk Berlin des Türkischen Bundes in Berlin-Brandenburg)
Andreas Zick (Professor für Pädagogik am Institut für Interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung an der Universität Bielefeld)
Moderation: Isabel Schayani (Journalistin und Monitor-Redakteurin [ARD])
Mit der Beratung von DeutschPlus e.V. - Initiative für eine plurale Republik.
Medienpartner
taz. die tageszeitung