Raub und keine Restitution:
Das Porträt Walther Silberstein von Lovis Corinth (1923)
Ein Symposium mit musikalischen Beiträgen aus Anlass der Schenkung des Gemäldes und zu Ehren von Leo Hepner
Aus Anlass der Schenkung des Porträts Walther Silberstein von Lovis Corinth (1923) und zu Ehren von Leo Hepner, dem Enkel Silbersteins, lädt das Jüdische Museum Berlin (JMB) zu einem Symposium mit musikalischen Beiträgen ein. Zwei Panels widmen sich dem Maler Lovis Corinth und seinem jüdischen Netzwerk zwischen Hansaviertel und Secession sowie der Frage, was wir über den Raub wissen und warum die Restitution des Gemäldes wiederholt scheiterte.
vergangene Veranstaltung

Wo
W. M. Blumenthal Akademie,
Klaus Mangold Auditorium
Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz 1, 10969 Berlin (gegenüber dem Museum)
Walther Silberstein und Lovis Corinth lebten als Nachbarn und Freunde in der Berliner Klopstockstraße. Corinth porträtierte den Herrenausstatter, der sich mit einem feinen Anzug revanchierte. Nach Walther Silbersteins Tod blieb das Gemälde zunächst im Besitz seiner Witwe, Ada Silberstein, die 1942 nach Riga deportiert wurde. Noch vor Kriegsende erwarb es der Berliner Sammler Conrad Doebbeke, verschleierte diese Tatsache jedoch später. In den 1960er Jahren unternahm die Familie Silberstein einen vergeblichen Versuch, das Gemälde wiederzuerlangen. Um die Jahrtausendwende stand es erneut zum Verkauf. Leo Hepner, der Enkel Silbersteins, kaufte das Gemälde schließlich zurück. In Erfüllung seines letzten Willens erhält das JMB es als Geschenk.
Das Symposium wird moderiert von Daniel Wildmann (Leiter der Akademie des JMB).
Die musikalischen Beiträge von Gary Hoffman (Cello), Tabea Zimmermann (Bratsche) und Lucas Fels (Cello) stehen in Verbindung mit den Lebensstationen Leo Hepners und sind ein Beitrag der Hepner Foundation.

Lovis Corinth: Porträt Walther Silberstein (1871-1930), Berlin, 1923, Öl auf Leinwand; Jüdisches Museum Berlin, Inv.-Nr. 2024/51, Schenkung von Regina Hepner
Programm
14 Uhr |
Einlass und Anmeldung |
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14:30 Uhr |
Begrüßung, Dank und die Perspektive der Stifterin |
15 Uhr |
Gary Hoffman, Cello |
15:15 Uhr |
Der jüdische Corinth |
16:15 Uhr |
Kaffeepause (15-30 min) |
16:45 Uhr |
Tabea Zimmermann, Bratsche |
17 Uhr |
Raub und keine Restitution |
18 Uhr |
Lucas Fels, Cello |
18:30 Uhr |
Empfang |
20 Uhr |
Ende |