ANOHA on.tour: Kindermuseum besucht Kitas und Grundschulen

Pressemitteilung

Pressemitteilung von Di, 1. Nov 2022

ANOHA – Die Kinder­welt des Jüdischen Museums Berlin, in der sich mehr als 150 Tiere aus wieder­verwerteten Materi­alien betasten, beklettern und bewegen lassen – ist seit der Er­öffnung im Juni letzten Jahres immer voll besucht. Endlich, nach einer pandemie­bedingten Ver­zögerung und einer Test­phase, geht ANOHA nun auf Tournee. Im Mittel­punkt steht dabei stets die Er­zählung der Arche Noah aus der Tora. Der Über­lieferung nach war die Arche ein impo­santes Boot, mit dem Noah seine Familie und alle Tier­arten vor der Sint­flut rettete.

Kitas, Grund­schulen und Ver­eine oder Orga­nisator*innen von Straßen­festen und ähnlichen Ver­anstaltungen können ANOHA on.tour buchen – jeweils mit einem besonderen An­gebot: Für Kita­kinder wird das Theater­stück mittendabei aufgeführt. Erzählt wird die Ge­schichte eines Tieres, das während eines Un­wetters auf ein Schiff gerettet wird und dort erst­mals auf andere Tiere trifft. Es ver­gleicht, wird ver­glichen und begegnet sowohl In­teresse als auch Aus­grenzung. Diese Ge­schichte bietet die Möglich­keit, über das Ein­finden in eine neue Um­gebung zu sprechen – beispielsweise über die Kita-Ein­gewöhnung oder die Frage „Wer darf mit­spielen?“ – und darüber nach­zudenken, wie wir Unter­schiede und Gemein­samkeiten fest­stellen und wert­schätzen können.

Für Grund­schüler*innen bietet ANOHA on.tour einen zwei­tägigen Works­hop an. Zwei geschulte Ver­mittler*innen liefern mit dem Tour­bus des Jüdischen Museums Berlin den Bau­kasten einer großen Arche. Während die Kinder zu­sammen die Arche bauen, lernen sie die Ge­schichte der Arche Noah aus jüdischer Pers­pektive kennen. In der fertigen Arche finden alle Kinder Platz, kommen ins Ge­spräch darüber, was die Ge­schichte mit ihnen zu tun hat, tauschen sich darüber aus und ent­wickeln Ge­danken, wie eine bessere und ge­rechtere Zu­kunft aussehen könnte.

ANOHA on.tour besucht nicht nur Berliner und Branden­burger Kitas und Grund­schulen, sondern auch Freizeit­messen und Nachbarschafts­feste – hier mit einem zur Arche um­gebauten Lasten­fahrrad und den ANOHA on.tour Regenbogen­fragen: Sieben Fragen laden zum gemein­samen Nach­denken über die Welt ein. Die Ant­worten bilden schließlich einen großen bunten Regen­bogen, der sich über den Fahrrad­anhänger spannt. Das Pro­gramm Regenbogen­fragen kann als zwei­stündiges Kurz­programm auch von Bildungs­einrichtungen ein­geladen werden.

„Kinder brauchen Ge­schichten, um die Welt um sich herum kennen­zulernen. Sie gleichen diese Ge­schichten mit ihren Er­fahrungen ab und ent­wickeln eine eigene Pers­pektive auf die Welt. Die An­gebote von ANOHA on.tour knüpfen an Alltags­situationen und die Er­fahrungen der Kinder an“, sagt Hetty Berg, Direktorin des Jüdischen Mu­seums Berlin. „Gleich­zeitig ist es uns wichtig, darauf hin­zuweisen, dass sich aus jüdischer Sicht manches anders dar­stellen kann als aus Sicht der Mehrheits­gesellschaft. Das gehört zu unserem Bildungs­auftrag. Ich freue mich sehr, dass ANOHA nun auch in den Kiez, in die Stadt und bald durch das ganze Land reist. Nach dem Start von JMB on.tour, das sich an Kinder ab zwölf, Jugend­liche und junge Er­wachsene richtet, haben wir damit auch ein mobiles An­gebot für die Jüngsten.“ Dr. Ane Kleine-Engel, Leiterin der Kinder­welt des Jüdischen Museums Berlin, ergänzt: „Mit ANOHA on.tour wollen wir Kinder einladen, sich in die Ge­schichte der Arche Noah hinein­zudenken und sich ganz all­gemeine Fragen zum eigenen Leben und zum Zusammen­leben auf der Welt zu stellen: Was ist ge­schehen, was geschieht gerade, wie geht es weiter?“

Die Deutsche Bank Stiftung fördert die Neu­entwicklung der mobilen Vermittlungs­formate des Jüdischen Museums Berlin seit 2018. Dr. Kristina Hasenpflug, Geschäfts­führerin der Deutsche Bank Stiftung, unter­streicht: „Mit seinem Kinder­museum ANOHA und dem Bildungs­angebot ANOHA on.tour unterstützt das Jüdische Museum Berlin die kind­gerechte Förderung des inter­kulturellen und inter­religiösen Dialogs. Jedes Kind hat ein Recht auf Bildung und Teil­habe – und genau da setzt das Pro­gramm an: Spielerisch lernen Kinder, wie ein respekt­volles und gemeinschaft­liches Mit­einander in einer viel­fältigen Gesell­schaft funktio­nieren kann.“

Nächste Ter­mine ANOHA on.tour / Auf­führung mitten­dabei (auf An­frage können wir eventuell Medien­besuche vermitteln):

  • 4. November 2022 Svenska Victoriaförsamlingens förskola, Berlin
  • 21. und 22. November Kinder­tagesstätte Fontane­promenade, Berlin

Bild­material zu ANOHA für die Bericht­erstattung unter Be­achtung des Bild­nachweises schicken wir Ihnen gerne auf An­frage zu.

Kontakt

Dr. Margret Karsch
Pressesprecherin
T +49 (0)30 259 93 419
presse@jmberlin.de

Postadresse

Stiftung Jüdisches Museum Berlin
Lindenstraße 9–14
10969 Berlin

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