Direkt zum Inhalt

Veranstaltungen im Februar 2016

Presseinformation

Pressemitteilung von Do, 28. Jan 2016

11. Februar
Filmvorführung und Diskussion

Jüdische Flüchtlinge aus arabischen Ländern

Die jüdische Gemeinde im Irak bestand mehr als 2500 Jahre und war nicht nur als Wiege des Babylonischen Talmud lange ein kulturelles Zentrum des Judentums. Diese alte Gemeinde wurde im Zuge der Staatsgründung Israels von der irakischen Regierung diskriminiert, von den Medien angegriffen und von der Justiz aus politischen Gründen verfolgt. Schließlich, nachdem es zu Anschlägen gegen jüdische Einrichtungen gekommen war, wurden diejenigen Juden, die sich für eine Auswanderung nach Israel registriert hatten, enteignet, ausgebürgert und ausgewiesen. Anlässlich des israelischen Gedenktages für die jüdischen Flüchtlinge aus arabischen Staaten und Iran im 20. Jahrhundert zeigt die Botschaft des Staates Israel den Film »The Dove Flyer« (Der Taubenzüchter) des israelischen Regisseurs Nissim Dayan mit anschließender Diskussion. Basierend auf dem gleichnamigen Roman des Schriftstellers Eli Amir erinnert er an eine verlorene Zeit, in der fast 130.000 Juden im Irak lebten.
Ort: Kino Babylon, Rosa-Luxemburg-Str. 30, 10178 Berlin
Eintritt: frei
Zeit: 19 Uhr
Besucheranmeldung: pr6@berlin.mfa.gov.il

Kontakt

Pressestelle
T +49 (0)30 259 93 419
presse@jmberlin.de

Postadresse

Stiftung Jüdisches Museum Berlin
Lindenstraße 9–14
10969 Berlin

Judentum und Islam in der Diaspora

Dialogische Ringvorlesung im Rahmen des Jüdisch-Islamischen Forums der W. Michael Blumenthal Akademie
Die Vorlesungsreihe greift aktuelle Fragestellungen zur religiösen Alltagspraxis auf, mit denen Juden und Muslime in der Diaspora konfrontiert sind. Zu jeder Vorlesung sind zwei WissenschaftlerInnen eingeladen, die jeweils die jüdische oder islamische Perspektive vorstellen und miteinander in einen Dialog treten.

18. Februar
Ringvorlesung

Wie wird man Jude? Wie wird man Muslim?

Die Grenzen von Religionsgemeinschaften sind fluide und werden immer wieder neu definiert. Eine mögliche Grenzüberschreitung von außen nach innen ist die Konversion. Während der Islam um neue Gläubige wirbt, steht das Judentum Konversionen eher zurückhaltend gegenüber. Der Rabbiner Tobias Jona Simon (Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen) und die Ethnologin Esra Özyürek (London School of Economics) diskutieren unter anderem, welche Motive Menschen haben, die in Deutschland zum Judentum oder zum Islam konvertieren, und wie sich diese gegenüber geborenen Juden und Muslimen positionieren.
Ort: Akademie, Saal
Eintritt: frei
Zeit: 19 Uhr
Besucheranmeldung: Tel. +49 (0)30 25993 488 oder reservierung@jmberlin.de

19. Februar
Lesung und Gespräch

Jüdische Fußballvereine im nationalsozialistischen Deutschland. Eine Spurensuche

Nur wenige Wochen nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten begannen deutsche Fußballvereine im Frühjahr 1933 mit dem Ausschluss ihrer jüdischen Mitglieder. Juden, die weiter Fußball spielen wollten, waren nun gezwungen, sich selbst in eigenen Sportgruppen zu organisieren. Diese Vereine bauten in den kommenden Jahren, im Schatten von Terror und Verfolgung im NS-Staat, ein beeindruckendes Sportsystem mit separaten Wettkämpfen, Ligen und Meisterschaften auf. Die Geschichte jüdischer Vereine in der NS-Zeit ist von der deutschen Fußballgeschichte bis heute kaum beachtet worden. In jahrelanger Recherchearbeit haben die Historiker Lorenz Peiffer und Henry Wahlig mit Unterstützung der DFB-Kulturstiftung die Geschichte der ca. 200 jüdischen Fußballvereine aufgearbeitet, die bis zu den Pogromen des 9. November 1938 im Deutschen Reich existierten. Im Jüdischen Museum Berlin sprechen die Autoren mit dem Journalisten Ronny Blaschke und Claudio Offenberg, Sportlicher Leiter von TuS Makkabi Berlin, über ihr Buch und über Rassismus und Antisemitismus auf dem Fußballplatz heute.

In Kooperation mit Evonik Industries, dem Verlag Die Werkstatt und der Leibniz Universität Hannover.
Ort: Altbau 1. OG, Großer Saal
Eintritt: frei
Zeit: 19 Uhr
Besucheranmeldung: Tel. +49 (0)30 25993 488 oder reservierung@jmberlin.de

Teilen, Newsletter, Feedback