
Aus der Ausstellung Inventuren. Salman Schockens Vermächtnis; Jüdisches Museum Berlin, Foto: Roman März
JMB Buchclub mit Der Rabbi von Bacherach von Heinrich Heine
Im Rahmen der Ausstellung Inventuren. Salman Schockens Vermächtnis
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In seiner fragmentarischen Erzählung Der Rabbi von Bacherach kontrastiert Heinrich Heine die in der deutschen Romantik vielbesungene poetische Rheinlandschaft mit den Judenpogromen im Spätmittelalter. Als historischer Hintergrund dient die alte Ritualmordlegende des Jungen Werner von Bacharach, auf dessen Tod hin eine Pogromwelle gegen Jüdinnen und Juden entlang des Rheins ausbricht. Einzig der Rabbi von Bacharach und seine Frau Sara überleben die Gewaltakte durch ihre Flucht nach Frankfurt.
vergangene Veranstaltung

Wo
W. M. Blumenthal Akademie,
Klaus Mangold Auditorium
Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz 1, 10969 Berlin (gegenüber dem Museum)
Nicht zufällig erschien 1937 als 80. Band der Bücherei des Schocken Verlags eine Neuauflage des historischen Romans: Pogrome, Flucht und Vertreibung der um das Jahr 1495 angesiedelten Handlung werden nun im Spiegel der nationalsozialistischen Gegenwart gelesen.
Gemeinsam mit der Literaturwissenschaftlerin Caroline Jessen und Monika Sommerer, Leiterin der JMB-Bibliothek, werfen wir einen Blick auf Heinrich Heines einzigartige Erzählkunst, die den romantischen Blick auf die deutsche Rheinlandschaft hinterfragt und Heines eigenes Verhältnis zum Judentum reflektiert.