
Inventuren
Salman Schockens Vermächtnis – Ausstellung
Das Jüdische Museum Berlin lädt den amerikanischen Autor Joshua Cohen ein, das kulturelle Erbe des Verlegers und Warenhaus-Unternehmers Salman Schocken zu erkunden. Anhand ausgewählter Exponate aus der Sammlung des Museums kommentiert Cohen in der Ausstellung die Geschichte des Schocken-Verlags und nimmt sie zum Ausgangspunkt für eine zeitgenössische Perspektive auf Kultur und Kapital, auf Warenhäuser und Museen und nicht zuletzt auf Fragen der (Wieder-)Aneignung und der Zugehörigkeit.
20. Mai bis 12. Okt 2025

Wo
Libeskind-Bau EG, Eric F. Ross Galerie
Lindenstraße 9–14, 10969 Berlin
Objekte aus der Ausstellung

Max Rödelsheimer, Eckansicht des Kaufhauses Schocken in Pforzheim, 1931; Jüdisches Museum Berlin, Inv.-Nr. 2008/287/5. Weitere Informationen zu diesem Foto finden Sie in unserer Online-Sammlung

Kleid aus dem Modehaus „Kersten & Tuteur“, Berlin, ca. 1928, Seide; Jüdisches Museum Berlin, Inv.-Nr. 2023/109, Schenkung von Eleonore Engler, Foto: Roman März

Hutschachtel der Firma N. Israel, Berlin, 1910–1930, Karton, Textil; Jüdisches Museum Berlin, Inv.-Nr. 2013/249/0. Weitere Informationen zu diesem Objekt finden Sie in unserer Online-Sammlung

Schocken Verlag Jüdischer Buchverlag: Broschüre über Neuerscheinungen, Berlin, 1937, Papier; Jüdisches Museum Berlin, Inv.-Nr. BIB/155284

Schale aus dem Kaufhaus Albert Rosenhain, Deutschland, 1910–1930, Messing, versilbert; Jüdisches Museum Berlin, Inv.-Nr. 2014/32/0, Foto: Jens Ziehe. Weitere Informationen zu diesem Objekt finden Sie in unserer Online-Sammlung

Metalldose für Grammophonnadeln der Marke Audiphon des Kaufhauses Schocken, ca. 1930; Jüdisches Museum Berlin, Inv.-Nr. 2022/52/0

Stehkragen der Firma F. V. Grünfeld, Landshut/Schlesien, 1924–1938, Leinen, Leinwandbindung, steif gestärkt; Jüdisches Museum Berlin, Inv.-Nr. 2008/247/0

Porzellandose aus dem Luxus- und Lederwarengeschäft Albert Rosenhain, Deutschland, ca. 1920, Porzellan, Metall; Jüdisches Museum Berlin, Inv.-Nr. 2004/79/0, Foto: Jens Ziehe

Nivea Creme-Dose der Firma Beiersdorf, Hamburg 1924, Metall; Jüdisches Museum Berlin, Inv.-Nr. 2000/323/2, Foto: Jens Ziehe. Weitere Informationen zu diesem Objekt finden Sie in unserer Online-Sammlung

Alle Angebote zu Ausstellung Inventuren. Salman Schockens Vermächtnis
- Über die Ausstellung
- Aktuelle Seite: Inventuren (20. Mai bis 12. Okt 2025) – Ausstellungsseite mit einigen Objekten aus der Warenhauswelt und allen Hörstücken, geschrieben und eingesprochen von Joshua Cohen
- Begleitprogramm
- Joshua Cohen im Gespräch über die Ausstellung – 20. Mai 2025, auf Englisch
- Kuratorinnenführung – 12. Jun, 17. Jul, 14. Aug & 11. Sep 2025
- JMB Buchclub mit Die Netanjahus von Joshua Cohen – 2. Jul 2025
- Für FREUNDE: Vorabbesichtigung und Lesung mit Joshua Cohen – 19. Mai 2025, teilweise auf Englisch
- Digitale Angebote
- Jüdische Kaufhäuser und deren Inhaber*innen auf Jewish Places – visualisiert auf einer interaktiven Karte
- Siehe auch
- Joshua Cohen, Schriftsteller
- Salman Schocken, Kaufmann und Verleger
Hörstücke aus der Ausstellung (auf Englisch, mit deutscher Übersetzung)

Kaufhaus Schocken, Firmenschild
Autor und Sprecher: Joshua Cohen
Zweite Sprecherin: Juliane Camfield
Übersetzung: Jan Wilm
Illustration: e o t
Mitlesetext und Übersetzung
Schocken department store, corporate sign
The sign is not for sale. The sign is not for rent. The sign is not for lease. The sign is not for trade. The sign is not for barter. The sign is not for reproduction. The sign is not for display. The sign is not for distribution. The sign is not for promotion. The sign is not for exhibition. The sign is not for theft. The sign is not for consumption. The sign is not for replica. The sign is not for use.
Wer sich entscheidet, ist frei, weil er vor das Angesicht getreten ist. Martin Buber, Ich und Du
The sign is not for joy. The sign is not for fire. The sign is not for love. The sign is not for fear. The sign is not for rain. The sign is not for faith. The sign is not for war. The sign is not for peace. The sign is not for bread. The sign is not for wind. The sign is not for sleep. The sign is not for luck.
Wer sich entscheidet, ist frei, weil er vor das Angesicht getreten ist. Martin Buber, Ich und Du
Übersetzung:
Kaufhaus Schocken, Firmenschild
Das Schild ist nicht zu verkaufen. Das Schild ist nicht zu vermieten. Das Schild ist nicht zu verpachten. Das Schild ist nicht für den Handel bestimmt. Das Schild ist nicht zum Tausch bestimmt. Das Schild ist nicht zur Reproduktion bestimmt. Das Schild ist nicht zur Ausstellung bestimmt. Das Schild ist nicht für den Vertrieb bestimmt. Das Schild ist nicht für die Werbung bestimmt. Das Schild ist nicht zur Ausstellung bestimmt. Das Schild ist nicht zum Diebstahl bestimmt. Das Schild ist nicht für den Verbrauch bestimmt. Das Schild ist nicht zur Nachahmung bestimmt. Das Schild ist nicht für den Gebrauch bestimmt.
Wer sich entscheidet, ist frei, weil er vor das Angesicht getreten ist. Martin Buber, Ich und Du
Das Schild steht nicht für Freude. Das Schild steht nicht für Feuer. Das Schild steht nicht für Liebe. Das Schild steht nicht für Angst. Das Schild steht nicht für Regen. Das Schild steht nicht für den Glauben. Das Schild steht nicht für den Krieg. Das Schild steht nicht für den Frieden. Das Schild steht nicht für Brot. Das Schild ist nicht für den Wind. Das Schild steht nicht für den Schlaf. Das Schild steht nicht für das Glück.
Wer sich entscheidet, ist frei, weil er vor das Angesicht getreten ist. Martin Buber, Ich und Du

Zwei Teelöffel aus dem Warenhaus Tietz
Autor und Sprecher: Joshua Cohen
Zweite Sprecherin: Juliane Camfield
Übersetzung: Jan Wilm
Illustration: e o t
Mitlesetext und Übersetzung
Two teaspoons from Tietz department store
Be.
Longing.
Belonging.
Longing.
Be.
Ich-Du
Ich-Es
Be.
Longing.
Belonging.
Longing.
Be.
Ich-Du
Ich-Es
Be.
Longing.
Belonging.
Longing.
Be.
Wer sich entscheidet, ist frei, weil er vor das Angesicht getreten ist.
Whoever chooses has been released, for he has come before the countenance.
Be.
Longing.
Belonging.
Longing.
Be.
Longing.
Belonging.
Longing.
Be.
Ich-Du
Ich-Es
Ich-Du
Ich-Es
Be.
Longing.
Belonging.
Longing.
Be.
Longing.
Belonging.
Longing.
Be.
Ich-Du
Ich-Es
Ich-Du
Ich-Es
Be.
Longing.
Belonging.
Longing.
Be.
Longing.
Belonging.
Longing.
Be.
Wer sich entscheidet, ist frei, weil er vor das Angesicht getreten ist.
Whoever chooses has been spared, for he has presented himself before the countenance.
Übersetzung:
Zwei Teelöffel aus dem Warenhaus Tietz
Zu.
Gehörigkeit.
Zugehörigkeit.
Gehörigkeit.
Zu.
Ich-Du
Ich-Es
Zu.
Behör.
Zubehör.
Behör.
Zu.
Ich-Du
Ich-Es
Hab.
Seligkeiten.
Habseligkeiten.
Seligkeiten.
Hab.
Wer sich entscheidet, ist frei, weil er vor das Angesicht getreten ist.
Wer sich entscheidet, wurde befreit, weil er vor dem Angesicht erschienen ist.
Zu.
Gehörigkeit.
Zugehörigkeit.
Gehörigkeit.
Zu.
Behör.
Zubehör.
Behör.
Zu.
Ich-Du
Ich-Es
Ich-Du
Ich-Es
Zu.
Behör.
Zubehör.
Behör.
Zu.
Gehörigkeit.
Zugehörigkeit.
Gehörigkeit.
Zu.
Ich-Du
Ich-Es
Ich-Du
Ich-Es
Zu.
Gehörigkeit.
Zugehörigkeit.
Gehörigkeit.
Zu.
Behör.
Zubehör.
Behör.
Zu.
Wer sich entscheidet, ist frei, weil er vor das Angesicht getreten ist.
Wer sich entscheidet, wurde verschont, weil er sich dem Angesicht gezeigt hat.

Nivea-Creme-Tiegel
Autor und Sprecher: Joshua Cohen
Zweite Sprecherin: Juliane Camfield
Übersetzung: Jan Wilm
Illustration: e o t
Mitlesetext und Übersetzung
Nivea cream jar
Because the face, too, deserves renewal.
Restore what time steals—without illusions.
Wer sich entscheidet, ist frei, weil er vor das Angesicht getreten ist.
He who decides is free, for he has approached the Face.
Smoothness is not vanity; it is resistance to decay.
For skin that remembers renewal in the face of history.
Wer sich entscheidet, ist frei, weil er vor das Angesicht getreten ist.
He who decides is free, for he stands before the Face.
Against the dryness of modern life—nourish what endures.
In a world of appearances, let softness speak the truth.
Wer sich entscheidet, ist frei, weil er vor das Angesicht getreten ist.
She who chooses has become free, for she confronts the Face.
Beauty begins when you embrace your own reflection.
Moisturize. The alternative is despair.
Wer sich entscheidet, ist frei, weil er vor das Angesicht getreten ist.
She who chooses has freed herself, for she confronts the Face.
Übersetzung:
Nivea-Creme-Tiegel
Denn auch das Gesicht verdient eine Erneuerung.
Die Wiederherstellung dessen, was die Zeit gestohlen hat – ohne Illusionen.
Wer sich entscheidet, ist frei, weil er vor das Angesicht getreten ist.
Derjenige, der entscheidet, ist frei, denn er hat sich dem Gesicht genähert.
Glätte ist keine Eitelkeit, sondern Widerstand gegen den Verfall.
Für eine Haut, die sich angesichts der Geschichte an die Erneuerung erinnert.
Wer sich entscheidet, ist frei, weil er vor das Angesicht getreten ist.
Derjenige, der sich entscheidet, ist frei, denn er steht vor dem Gesicht.
Gegen die Trockenheit des modernen Lebens – nähre das, was Bestand hat.
In einer Welt des Scheins soll die Sanftheit die Wahrheit sprechen
Wer sich entscheidet, ist frei, weil er vor das Angesicht getreten ist.
Diejenige, die sich entscheidet, ist frei geworden, denn sie stellt sich dem Gesicht.
Schönheit beginnt, sobald man sein eigenes Spiegelbild umarmt.
Cremen Sie sich ein. Die Alternative ist reine Verzweiflung.
Wer sich entscheidet, ist frei, weil er vor das Angesicht getreten ist.
Diejenige, die sich entscheidet, hat sich befreit, denn sie stellt sich dem Gesicht.

Stehkragen von der Firma F.V. Grünfeld
Autor und Sprecher: Joshua Cohen
Übersetzung: Jan Wilm
Illustration: e o t
Mitlesetext und Übersetzung
Stand-up collar from the company F.V. Grünfeld
The high, stiff collar of his shirt pressed into his neck as if the hand of history were gripping him by the throat and refusing him a voice.
The high, stiff collar of his shirt pressed into his neck as if the hand of tradition were gripping him by the throat and refusing him a choice.
The high, stiff collar of his shirt pressed into his neck as if the hand of money were gripping him by the throat and refusing him a plea.
The high, stiff collar of his shirt pressed into his neck as if the hand of time were gripping him by the throat and refusing him a protest.
The high, stiff collar of his shirt pressed into his neck as if the hand of the past were gripping him by the throat and refusing him an opinion.
The high, stiff collar of his shirt pressed into his neck as if the hand of bureaucracy were gripping him by the throat and refusing him a pardon.
The high, stiff collar of his shirt pressed into his neck as if the hand of a forgotten god were gripping him by the throat and refusing him a prayer.
The high, stiff collar of his shirt pressed into his neck as if the hand of an unfinished symphony were gripping him by the throat and refusing him a solo.
The high, stiff collar of his shirt pressed into his neck as if the hand of an unfinished painting were gripping him by the throat and refusing him a brushstroke.
The high, stiff collar of his shirt pressed into his neck as if the hand of a foreign language were gripping him by the throat and refusing him a translation.
The high, stiff collar of his shirt pressed into his neck as if the hand of a sentence were gripping him by the throat and refusing him a metaphor.
The high, stiff collar of his shirt pressed into his neck as if the hand of a metaphor were gripping him by the throat and refusing him a sentence.
The high, stiff collar of his shirt pressed into his neck as if the hand of the surveillance state were gripping him by the throat and refusing him a moment of privacy.
The high, stiff collar of his shirt pressed into his neck as if the hand of imperial ambition were gripping him by the throat and refusing him a homeland to defend.
The high, stiff collar of his shirt pressed into his neck as if the hand of corporate greed were gripping him by the throat and refusing him a fair wage.
The high, stiff collar of his shirt pressed into his neck as if the hand of partisan gridlock were gripping him by the throat and refusing him a compromise.
The high, stiff collar of his shirt pressed into his neck as if the hand of state censorship were gripping him by the throat and refusing him a word of dissent.
The high, stiff collar of his shirt pressed into his neck as if the hand of bureaucratic inertia were gripping him by the throat and refusing him a single reform.
The high, stiff collar of his shirt pressed into his neck as if the hand of monopolized media were gripping him by the throat and refusing him a truth untold.
The high, stiff collar of his shirt pressed into his neck as if the hand of electoral disenfranchisement were gripping him by the throat and refusing him a ballot to cast.
The high, stiff collar of his shirt pressed into his neck as if the hand of capitalist acceleration were gripping him by the throat and refusing him a breath of stillness.
The high, stiff collar of his shirt pressed into his neck as if the hand of environmental collapse were gripping him by the throat and refusing him a future to inherit.
Übersetzung:
Stehkragen von der Firma F.V. Grünfeld
Der hohe, steife Kragen seines Hemdes drückte sich in seinen Nacken, als würde die Hand der Geschichte ihn an der Kehle packen und ihm eine Stimme verweigern.
Der hohe, steife Kragen seines Hemdes drückte sich in seinen Nacken, als würde die Hand der Tradition ihn an der Kehle packen und ihm eine Entscheidung verweigern.
Der hohe, steife Kragen seines Hemdes drückte sich in seinen Nacken, als würde die Hand des Geldes ihn an der Kehle packen und ihm eine Bitte verweigern.
Der hohe, steife Kragen seines Hemdes drückte sich in seinen Nacken, als würde die Hand der Zeit ihn an der Kehle packen und ihm eine Beschwerde verweigern.
Der hohe, steife Kragen seines Hemdes drückte sich in seinen Nacken, als würde die Hand der Vergangenheit ihn an der Kehle packen und ihm eine Meinung verweigern.
Der hohe, steife Kragen seines Hemdes drückte sich in seinen Nacken, als würde die Hand der Bürokratie ihn an der Kehle packen und ihm eine Begnadigung verweigern.
Der hohe, steife Kragen seines Hemdes drückte sich in seinen Nacken, als würde die Hand eines vergessenen Gottes ihn an der Kehle packen und ihm ein Gebet verweigern.
Der hohe, steife Kragen seines Hemdes drückte sich in seinen Nacken, als würde die Hand einer unvollendeten Sinfonie ihn an der Kehle packen und ihm ein Solo verweigern.
Der hohe, steife Kragen seines Hemdes drückte sich in seinen Nacken, als würde die Hand eines unvollendeten Gemäldes ihn an der Kehle packen und ihm einen Pinselstrich verweigern.
Der hohe, steife Kragen seines Hemdes drückte sich in seinen Nacken, als würde die Hand einer fremden Sprache ihn an der Kehle packen und ihm eine Übersetzung verweigern.
Der hohe, steife Kragen seines Hemdes drückte sich in seinen Nacken, als würde die Hand eines Satzes ihn an der Kehle packen und ihm eine Metapher verweigern.
Der hohe, steife Kragen seines Hemdes drückte sich in seinen Nacken, als würde die Hand einer Metapher ihn an der Kehle packen und ihm einen Satz verweigern.
Der hohe, steife Kragen seines Hemdes drückte sich in seinen Nacken, als würde die Hand des Überwachungsstaates ihn an der Kehle packen und ihm einen Moment der Privatsphäre verweigern.
Der hohe, steife Kragen seines Hemdes drückte sich in seinen Nacken, als würde die Hand der imperialen Ansprüche ihn an der Kehle packen und ihm eine zu verteidigende Heimat verweigern.
Der hohe, steife Kragen seines Hemdes drückte sich in seinen Nacken, als würde die Hand der unternehmerischen Gier ihn an der Kehle packen und ihm einen gerechten Lohn verweigern.
Der hohe, steife Kragen seines Hemdes drückte sich in seinen Nacken, als würde die Hand der parteipolitischen Blockade ihn an der Kehle packen und ihm einen Kompromiss verweigern.
Der hohe, steife Kragen seines Hemdes drückte sich in seinen Nacken, als würde die Hand der staatlichen Zensur ihn an der Kehle packen und ihm ein Wort des Widerspruchs verweigern.
Der hohe, steife Kragen seines Hemdes drückte sich in seinen Nacken, als würde die Hand der bürokratischen Trägheit ihn an der Kehle packen und ihm jegliche Reform verweigern.
Der hohe, steife Kragen seines Hemdes drückte sich in seinen Nacken, als würde die Hand der monopolisierten Medien ihn an der Kehle packen und ihm eine unausgesprochene Wahrheit verweigern.
Der hohe, steife Kragen seines Hemdes drückte sich in seinen Nacken, als würde die Hand des Wahlrechtsentzugs ihn an der Kehle packen und ihm die Stimmabgabe verweigern.
Der hohe, steife Kragen seines Hemdes drückte sich in seinen Nacken, als würde die Hand der kapitalistischen Beschleunigung ihn an der Kehle packen und ihm einen Hauch der Stille verwehren.
Der hohe, steife Kragen seines Hemdes drückte sich in seinen Nacken, als würde die Hand des Umweltkollapses ihn an der Kehle packen und ihm das Erbe einer Zukunft verwehren.

Fliege aus dem Kaufhaus Nathan Israel
Autor und Sprecher: Joshua Cohen
Übersetzung: Jan Wilm
Illustration: e o t
Mitlesetext und Übersetzung
Bow tie from the department store N. Israel
Place the tie around your neck with one end slightly longer than the other. Cross the longer end over the shorter end forming an X near your collar and pull the longer end up through the loop to create a knot. Place the neck around your tie with one end slightly shorter than the other. Cross the shorter end over the longer end forming an X near your collar and pull the shorter end up through the loop to create a knot. Fold the shorter end horizontally to form the first wing of the bow. Place the end around your tie with one neck slightly longer than the other. Cross the X forming an end near your collar and pull the loop through the knot. Fold the longer end vertically to form the first bow of the wing. Drop the longer end over the center of the folded wing to form the middle part of the bow, then pinch the longer end near its base, fold it back toward your neck, and tuck it through the loop behind the first wing. Place the end around your neck with one tie slightly shorter than the other. X the cross ending a form near your pull and collar the knot through the loop. Short the folder end diagonally to bow the form wing first. Drop the shorter end over the folded center wing form of the bow part of the middle, then pinch the shorter base near its end, back it folded toward your tuck and neck it through the first loop behind the wing. Finally, gently pull the wings to tighten and adjust the knot and wings until they are symmetrical.
Übersetzung:
Fliege aus dem Kaufhaus Nathan Israel
Legen Sie die Fliege so um Ihren Hals, dass ein Ende etwas länger ist als das andere. Legen Sie das längere Ende über das kürzere Ende, so dass ein Kreuz an Ihrem Kragen entsteht, und ziehen Sie das längere Ende durch die Schlaufe nach oben, um einen Knoten zu formen. Legen Sie den Hals so um Ihre Fliege, dass ein Ende etwas kürzer ist als das andere. Legen Sie das kürzere Ende über das längere Ende, so dass ein Kreuz an Ihrem Kragen entsteht, und ziehen Sie das kürzere Ende durch die Schlaufe nach oben, um einen Knoten zu formen. Falten Sie das kürzere Ende waagerecht, um die erste gefaltete Seite der Schleife zu bilden. Falten Sie die Schleife so, dass eine Seite etwas länger ist als die andere. Kreuzen Sie das Kreuz, das ein Ende an Ihrem Kragen bildet, und ziehen Sie die Schlaufe durch den Knoten. Falten Sie das längere Ende senkrecht, um die erste Schlaufe der einen Seite zu bilden. Legen Sie das längere Ende über die Mitte der gefalteten Seite, um den mittleren Teil der Schleife zu bilden, greifen Sie dann das längere Ende in der Nähe des Ansatzes, falten es zum Hals zurück und führen es durch die Schlaufe hinter die erste Seite. Legen Sie das Ende um Ihren Hals, wobei eine Seite etwas kürzer als die andere sein sollte. Kreuzen Sie das Legende in eine Form in der Nähe Ihres Führens und kragen Sie den Knoten durch die erste Schleife der Seite. Kürzen Sie das faltendere Ende diagonal, um zuerst die Schlaufenseite zu bilden. Lassen Sie das kürzere Ende über die gefaltete Mitte fliegen und formen Sie den Schleifenseitenteil der Mitte, greifen Sie dann den kürzeren Ansatz in der Nähe des Endes, zurücken es gefaltet in Richtung Ihres Führens und halsen Sie es durch die erste Seite hinter der Schleifenschlaufe. Ziehen Sie schließlich vorsichtig an den beiden Seiten, um sie zu straffen, und richten Sie den Knoten sowie die beiden Seiten aus, bis sie symmetrisch sind.

Porzellandose aus dem Berliner Luxus- und Lederwarengeschäft Albert Rosenhain
Autor und Sprecher: Joshua Cohen
Übersetzung: Jan Wilm
Illustration: e o t
Mitlesetext und Übersetzung
Porcelain box from the Berlin luxury and leather goods store Albert Rosenhain
The woman came home from the party outlandishly drunk and accidentally put her jewelry away in the box that contained her father’s ashes.
Übersetzung:
Porzellandose aus dem Berliner Luxus- und Lederwarengeschäft Albert Rosenhain
Die Frau kam sturzbetrunken von der Party nach Hause und legte ihren Schmuck versehentlich in die Dose, in der sich die Asche ihres Vaters befand.

Blechdose für Erfrischungs-Bonbons
Autor und Sprecher: Joshua Cohen
Übersetzung: Jan Wilm
Illustration: e o t
Mitlesetext und Übersetzung
Tin can for refreshing sweets
Every evening he’d start reading the news and only stop when he’d finished the last candy in the container. But he’d cheat: he wouldn’t suck, he’d chew.
Übersetzung:
Blechdose für Erfrischungs-Bonbons
Jeden Abend begann er, die Nachrichten zu lesen und hörte erst wieder damit auf, als er das letzte Bonbon aus der Dose gegessen hatte. Doch er schummelte immer: Er lutsche nicht, er kaute.

Herrenunterhemd mit Wertheim-Warenhausetikett
Autor und Sprecher: Joshua Cohen
Übersetzung: Jan Wilm
Illustration: e o t
Mitlesetext und Übersetzung
Men’s undershirt with Wertheim department store label
The old man lived many years and died “unstained,” like a bleached shirt.
Übersetzung:
Herrenunterhemd mit Wertheim-Warenhausetikett
Der alte Mann lebte viele Jahre und starb „unbefleckt“ wie ein gebleichtes Hemd.

Teestövchen aus dem Kaufhaus Rosenhain
Autor und Sprecher: Joshua Cohen
Übersetzung: Jan Wilm
Illustration: e o t
Mitlesetext und Übersetzung
Tea pot warmer from the department store Rosenhain
So incorrigible were the man’s friends that before they visited, he would have to run around his house labeling every vessel: “this is not an ashtray.”
Übersetzung:
Teestövchen aus dem Kaufhaus Rosenhain
Die Freunde des Mannes waren so unverbesserlich, dass er, bevor sie zu Besuch kamen, durch sein Haus gehen und jedes Gefäß beschriften musste: „Dies ist kein Aschenbecher.“

Frauenhandtasche
Autor und Sprecher: Joshua Cohen
Übersetzung: Jan Wilm
Illustration: e o t
Mitlesetext und Übersetzung
Women’s handbag
Once, her psychoanalyst told her that a woman’s choice of handbag is indicative of how she feels about her genitals. After that session, she quit treatment and for weeks and months after would spend her former appointment-hour shopping.
Übersetzung:
Frauenhandtasche
Ihr Psychoanalytiker sagte einmal zu ihr, dass die Wahl der Handtasche einer Frau ein Hinweis darauf sei, wie sie über ihre Genitalien denke. Nach dieser Sitzung brach sie die Therapie ab und verbrachte über die nächsten Wochen und Monate die Zeiten ihrer ehemaligen Sprechstunde damit, einkaufen zu gehen.

Kleid aus dem Modegeschäft „Kersten & Tuteur“
Autor und Sprecher: Joshua Cohen
Übersetzung: Jan Wilm
Illustration: e o t
Mitlesetext und Übersetzung
Dress from the fashion store “Kersten & Tuteur”
Since mankind as a whole is still very far from having reached the limit of abundance, the mode in which society may overcome this natural limitation of its own fertility can be perceived only tentatively and on a national scale. There, the solution seems to be simple enough. It consists in treating all use objects as though they were consumer goods, so that a chair or a table is now consumed as rapidly as a dress and a dress used up almost as quickly as food.
Hannah Arendt, The Human Condition
The woman who wore this dress never met the woman who made this dress and neither of them ever met the female silk moth whose multitudinous offspring had to be boiled alive in their cocoons to obtain barely a single pound of raw silk.
Our whole economy has become a waste economy, in which things must be almost as quickly devoured and discarded as they have appeared in the world, if the process itself is not to come to a sudden catastrophic end.
Hannah Arendt, The Human Condition
The woman who bought this dress once met the woman who sold this dress: their meeting was a transaction. Names were not exchanged.
Übersetzung:
Kleid aus dem Modegeschäft „Kersten & Tuteur“
Da die Menschheit im Ganzen noch sehr weit davon entfernt ist, diese Überflußgrenze erreicht zu haben, können mögliche Wege, auf denen die Gesellschaft vielleicht die natürlich gegebene Begrenzung ihrer eigenen Fruchtbarkeit überwinden wird, nur im nationalen Maßstab beobachtet und nur versuchsweise angegeben werden. Der Fluch des Reichtums ist daher erst andeutungsweise zu spüren und mit ihm die Mittel, die eine im Überfluß lebende Gesellschaft bereitstellt, ihm zu begegnen. Diese bestehen darin, mit Gebrauchsgegenständen so umzugehen, als seien sie Konsumgüter, bzw. das Gebrauchen überhaupt in ein Verbrauchen umzuwandeln, so daß nun ein Stuhl oder ein Tisch so schnell verbraucht wird wie einst ein Kleid oder ein Schuh, während ein Kleid oder ein Schuh möglichst nicht viel länger in der Welt gelassen und ähnlich „konsumiert“ wird wie ausgesprochene Konsumgüter.
Hannah Arendt, Vita activa oder Vom tätigen Leben
Die Frau, die dieses Kleid trug, ist nie der Frau begegnet, die dieses Kleid hergestellt hat, und keine von beiden ist jemals dem Seidenspinnerweibchen begegnet, dessen unzählige Nachkommen in ihren Kokons bei lebendigem Leib gekocht werden mussten, damit auch nur ein einziges Pfund Rohseide gewonnen werden konnte.
Die moderne Wirtschaft entwickelt sich notwendigerweise in Richtung einer „waste economy“, einer auf Vergeudung beruhenden Wirtschaft, die jeden Gegenstand als Ausschußware behandelt und die Dinge fast so schnell, wie sie in der Welt erscheinen, auch wieder aufbraucht und wegwirft, weil sonst der ganze komplizierte Prozeß mit einer plötzlichen Katastrophe enden würde.
Vita activa oder Vom tätigen Leben
Die Frau, die dieses Kleid kaufte, ist der Frau, die es verkaufte, einmal begegnet: Ihre Begegnung war eine Transaktion. Namen wurden nicht ausgetauscht.

Metalldosen mit Grammophonnadeln aus dem Kaufhaus Schocken
Autor und Sprecher: Joshua Cohen
Übersetzung: Jan Wilm
Illustration: e o t
Mitlesetext und Übersetzung
Metal boxes with gramophone needles from the Schocken department store
The man had music in him. He could feel it welling inside him, he could feel it swelling, there were strings in his sinews, there were woodwinds in his lungs, a trumpet blowing in his throat and lifting up his tongue; he could feel the pressure of these sounds, he could feel the tension and effort required to produce them, but he couldn’t hear a thing, at least not more than a faint hum or buzz that he often suspected to be an hallucination, and one day this failure to hear his own inner music so distressed him that he disassembled his gramophone and applied its needle to his skin: he punctured his wrist and finally, in a great gushing, the blood sang.
Übersetzung:
Metalldosen mit Grammophonnadeln aus dem Kaufhaus Schocken
Der Mann hatte Musik in sich. Er spürte, wie sie in ihm anstieg, er spürte, wie sie anschwoll, er hatte Saiten in seinen Sehnen, er hatte Holzbläser in seiner Lunge, eine Trompete blies in seiner Kehle und hob seine Zunge; er spürte den Druck dieser Klänge, er spürte die Spannung und die Anstrengung, die nötig waren, um sie zu erzeugen, doch er konnte überhaupt nichts hören, zumindest nicht mehr als ein ganz schwaches Summen oder Brummen, das er oft für eine Halluzination hielt, bis ihn dieses Unvermögen, seine eigene innere Musik zu hören, eines Tages so sehr beunruhigte, dass er sein Grammophon zerlegte und die Tonnadel an seiner Haut ansetzte: Er durchstach sein Handgelenk, und schließlich, in einem einzigen großen Schwall, sang das Blut.

Hutschachtel der Firma Nathan Israel
Autor und Sprecher: Joshua Cohen
Übersetzung: Jan Wilm
Illustration: e o t
Mitlesetext und Übersetzung
Hat box from the N. Israel company
“The alternative between capitalism and socialism is false, not only because neither exists anywhere in its pure state anyhow, but because we have here twins, each wearing a different hat…”
wrote Hannah Arendt, who neglected to mention that each ideology wanted the other ideology’s hat; rather, that each wanted the other not to have a hat at all and to go around bareheaded in the winter and catch a chill.
Übersetzung:
Hutschachtel der Firma Nathan Israel
„Die Alternative Kapitalismus-Sozialismus ist keine wirkliche Alternative. Dies sind gleiche Brüder mit ungleichen Hüten“
, schrieb Hannah Arendt, die zu erwähnen versäumte, dass jede Ideologie den Hut der anderen Ideologie haben will; mehr noch, jede Ideologie will, dass die andere Ideologie überhaupt keinen Hut hat und im Winter barhäuptig herumläuft und sich erkältet.

Handschuhe
Autor und Sprecher: Joshua Cohen
Zweite Sprecherin: Juliane Camfield
Übersetzung: Jan Wilm
Illustration: e o t
Mitlesetext und Übersetzung
Gloves
“I placed my fate in hard hands,” wrote Else Lasker-Schüler.
Thumb
Two
Three
Four
Thumb
Two
Three
Four
“I placed my fate in hard hands,” wrote Else Lasker-Schüler.
Thumb
Two
Three
Four
Thumb
Two
Three
Four
O, deine Hände sind meine Kinder.
Alle meine Spielsachen
Liegen in ihren Gruben.
Immer spiel ich Soldaten
Mit deinen Fingern, kleine Reiter,
Bis sie umfallen.
Wie ich sie liebe
Deine Bubenhände, die zwei.
Thumb
Two
Three
Four
Thumb
Two
Three
Four
“I placed my fate in hard hands,” wrote Else Lasker-Schüler.
Thumb
Two
Three
Four
Thumb
Two
Three
Four
“I placed my fate in hard hands,” wrote Else Lasker-Schüler.
Thumb
Two
Three
Four
Thumb
Two
Three
Four
Your Hands are my children
All my toys
Lie in their furrows.
I play soldiers
With your fingers, little horsemen,
Until they fall.
How I love them
Your small boy’s hands – yes, both.
Thumb
Two
Three
Four
Thumb
Two
Three
Four
“I placed my fate in hard hands,” wrote Else Lasker-Schüler.
Thumb
Two
Three
Four
Thumb
Two
Three
Four
“I placed my fate in hard hands,” wrote Else Lasker-Schüler.
Thumb
Two
Three
Four
Thumb
Two
Three
Four
This is the thumb, which makes us primates. This is the forefinger, which accuses. This is the middle finger: you can sit on it. This is the ring finger, which marries. This is the little finger: hold it in the air when you sip your tea.
Thumb
Two
Three
Four
Thumb
Two
Three
Four
“I placed my fate in hard hands,” wrote Else Lasker-Schüler.
Thumb
Two
Three
Four
Thumb
Two
Three
Four
“I placed my fate in hard hands,” wrote Else Lasker-Schüler.
Thumb
Two
Three
Four
Thumb
Two
Three
Four
Your Hands are my children
All my toys
Lie in their furrows.
I play soldiers
With your fingers, little horsemen,
Until they fall.
How I love them
Your small boy’s hands – yes, both.
Thumb
Two
Three
Four
Thumb
Two
Three
Four
“I placed my fate in hard hands,” wrote Else Lasker-Schüler.
Thumb
Two
Three
Four
Thumb
Two
Three
Four
“I placed my fate in hard hands,” wrote Else Lasker-Schüler.
Thumb
Two
Three
Four
Thumb
Two
Three
Four
O, deine Hände sind meine Kinder.
Alle meine Spielsachen
Liegen in ihren Gruben.
Immer spiel ich Soldaten
Mit deinen Fingern, kleine Reiter,
Bis sie umfallen.
Wie ich sie liebe
Deine Bubenhände, die zwei.
Thumb
Two
Three
Four
Thumb
Two
Three
Four
“I placed my fate in hard hands,” wrote Else Lasker-Schüler.
Thumb
Two
Three
Four
Thumb
Two
Three
Four
“I placed my fate in hard hands,” wrote Else Lasker-Schüler.
Thumb
Two
Three
Four
Thumb
Two
Three
Four
Übersetzung:
Handschuhe
„Ich legte mein Geschick in harten Händen“, schrieb Else Lasker-Schüler.
Daumen
Zwei
Drei
Vier
Daumen
Zwei
Drei
Vier
„Ich legte mein Geschick in harten Händen“, schrieb Else Lasker-Schüler.
Daumen
Zwei
Drei
Vier
Daumen
Zwei
Drei
Vier
O, deine Hände sind meine Kinder.
Alle meine Spielsachen
Liegen in ihren Gruben.
Immer spiele ich Soldaten
Mit deinen Fingern, kleine Reiter,
Bis sie umfallen.
Wie ich sie liebe
Deine Bubenhände, die zwei.
Daumen
Zwei
Drei
Vier
Daumen
Zwei
Drei
Vier
„Ich legte mein Geschick in harten Händen“, schrieb Else Lasker-Schüler.
Daumen
Zwei
Drei
Vier
Daumen
Zwei
Drei
Vier
„Ich legte mein Geschick in harten Händen“, schrieb Else Lasker-Schüler.
Daumen
Zwei
Drei
Vier
Daumen
Zwei
Drei
Vier
Deine Hände sind meine Kinder
Alle meine Spielsachen
Liegen in ihren Furchen.
Ich spiele Soldaten
Mit euren Fingern, kleine Reiter,
Bis sie fallen.
Wie ich sie liebe
Deine kleinen Bubenhände – ja, beide.
Daumen
Zwei
Drei
Vier
Daumen
Zwei
Drei
Vier
„Ich legte mein Geschick in harten Händen“, schrieb Else Lasker-Schüler.
Daumen
Zwei
Drei
Vier
Daumen
Zwei
Drei
Vier
„Ich legte mein Geschick in harten Händen“, schrieb Else Lasker-Schüler.
Daumen
Zwei
Drei
Vier
Daumen
Zwei
Drei
Vier
Das ist der Daumen, der uns zu Primaten macht. Das ist der Zeigefinger, der anklagt. Das ist der Mittelfinger: den kann ich dir mal zeigen. Das ist der Ringfinger, der heiratet. Das ist der kleine Finger: spreize ihn ab, während du an deinem Tee nippst.
Daumen
Zwei
Drei
Vier
Daumen
Zwei
Drei
Vier
„Ich legte mein Geschick in harten Händen“, schrieb Else Lasker-Schüler.
Daumen
Zwei
Drei
Vier
Daumen
Zwei
Drei
Vier
„Ich legte mein Geschick in harten Händen“, schrieb Else Lasker-Schüler.
Daumen
Zwei
Drei
Vier
Daumen
Zwei
Drei
Vier
Deine Hände sind meine Kinder
Alle meine Spielsachen
Liegen in ihren Furchen.
Ich spiele Soldaten
Mit euren Fingern, kleine Reiter,
Bis sie fallen.
Wie ich sie liebe
Deine kleinen Bubenhände – ja, beide.
Daumen
Zwei
Drei
Vier
Daumen
Zwei
Drei
Vier
„Ich legte mein Geschick in harten Händen“, schrieb Else Lasker-Schüler.
Daumen
Zwei
Drei
Vier
Daumen
Zwei
Drei
Vier
„Ich legte mein Geschick in harten Händen“, schrieb Else Lasker-Schüler.
Daumen
Zwei
Drei
Vier
Daumen
Zwei
Drei
Vier
O, deine Hände sind meine Kinder.
Alle meine Spielsachen
Liegen in ihren Gruben.
Immer spiele ich Soldaten
Mit deinen Fingern, kleine Reiter,
Bis sie umfallen.
Wie ich sie liebe
Deine Bubenhände, die zwei.
Daumen
Zwei
Drei
Vier
Daumen
Zwei
Drei
Vier
„Ich legte mein Geschick in harten Händen“, schrieb Else Lasker-Schüler.
Daumen
Zwei
Drei
Vier
Daumen
Zwei
Drei
Vier
„Ich legte mein Geschick in harten Händen“, schrieb Else Lasker-Schüler.
Daumen
Zwei
Drei
Vier
Daumen
Zwei
Drei
Vier

Schachtel und vier Seidentaschentücher der Firma Grünfeld
Autor und Sprecher: Joshua Cohen
Übersetzung: Jan Wilm
Illustration: e o t
Mitlesetext und Übersetzung
Box and four silk handkerchiefs from the Grünfeld company
The world is
Achoo
The world is in the hands of
Achoo
The world is in the hands of those who
Achoo
The world is in the hands of those who give it to others.
Gesundheit.
Übersetzung:
Schachtel und vier Seidentaschentücher der Firma Grünfeld
Die Welt ist
Hatschi
Die Welt ist in den Händen von
Hatschi
Die Welt ist in den Händen von denen, die
Hatschi
Die Welt ist in den Händen von denen, die sie anderen schenken.
Gesundheit.

Schale
Autor und Sprecher: Joshua Cohen
Übersetzung: Jan Wilm
Illustration: e o t
Mitlesetext und Übersetzung
Dish
For the family that has everything: a dish that holds nothing. For the family that has nothing: a dish that holds everything? No, in this world they get no dish at all.
Übersetzung:
Schale
Für die Familie, die alles hat: eine Schale, die nichts enthält. Für die Familie, die nichts hat: eine Schale, die alles enthält? Nein, denn in dieser Welt bekommen sie noch nicht einmal eine Schale.
Informationen zur Ausstellung im Überblick
- Wann 20. Mai bis 12. Okt 2025
- Eintritt frei. Online-Tickets für ein bestimmtes Zeitfenster erwerben Sie vor Ihrem Besuch im Ticket-Shop oder direkt an der Kasse. Die Ausstellung ist im Ticket für die Dauerausstellung inbegriffen.
- Wo Libeskind-Bau EG, Eric F. Ross Galerie
Lindenstraße 9–14, 10969 Berlin
Zum Lageplan - Hinweis Nehmen Sie Kopfhörer für Ihr Smartphone mit, es gibt via QR-Code aufrufbare Audios zur Ausstellung.
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