Jüdische Familien in der DDR. Eine doku­mentarische Spuren­suche

Die Stipendiatin Yael Reuveny und ihr Forschungsprojekt

Seit Oktober 2022 ist die Dokumentarfilmerin Yael Reuveny mit ihrem Rechercheprojekt Jüdische Familien in der DDR. Eine dokumentarische Spurensuche W. Michael Blumenthal Fellow am Jüdischen Museum Berlin.

Die in Israel geborene und aufge­wachsene Yael Reuveny absolvierte 2005 ihr Studium an der Sam Spiegel Film & Television School in Jerusalem. Seitdem lebt und arbeitet sie in Deutsch­land und Israel. Ihre Filme wurden wiederholt aus­gezeichnet, unter anderem Erzählungen vom Verlorenen (2009), Schnee von gestern (2013) und Kinder der Hoffnung (2021).

Neben ihrer Arbeit als Dokumentar­filmerin realisiert Yael Reuveny auch Video­installationen für Museen, darunter Tunicata (2017) für den Martin Gropius Bau, Berlin, und Mesubin (2020) für die Dauer­ausstellung des Jüdischen Museums Berlin.

Das Forschungsprojekt

Im Rahmen ihres Fellowships forscht Yael Reuveny nach den Leben von Menschen, die eine doppelte Bürde zu tragen hatten: die Last der deutsch-jüdischen Geschichte und den großen Traum von einem neuen sozia­listischen Staat.

In ihrem auf Interviews basierenden Forschungs­vorhaben wird sie fragen: Wie werden die großen Identitäten, Geschichten und Ideologien und die privaten, kleinen, persönlichen Leben der Menschen gegen­einander abge­wogen? Wie bewegt man sich innerhalb des ideolo­gischen Rahmens, in den man hinein­geboren wurde?

Um heraus­zufinden, wie sich diese komplexen Zusammen­hänge im Alltag mani­festieren, wird sich Yael Reuveny auf eine visuelle Forschungs­reise begeben: ein nicht-lineares Interview­projekt, das unterschiedliche Perspektiven einnimmt.

Das W. Michael Blumenthal Fellowship wird gefördert durch die Berthold Leibinger Stiftung.

Eine Frau mit langen braunen Haaren steht vor einem grünen Hintergrund und schaut in die Kamera.

Yael Reuveny, Foto: Amit Berlowitz

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