Vier Fragen stellt das jüngste Kind traditionell am Seder-Abend, mit dem das Pessach-Fest beginnt. Angelehnt an diese Tradition stellt die Regisseurin Yael Reuveny Jüdinnen*Juden vier Fragen zu ihrem Judentum und ihrem Leben in Deutschland. In vier Kurzfilmen finden die Protagonist*innen ganz unterschiedliche und stets persönliche Antworten darauf. Vielstimmig, widersprüchlich, überraschend und unterhaltsam präsentiert sich hier das vielfältige jüdische Leben in der Gegenwart.
Vier Fragen
Mesubin – die Versammelten
Mit ihrer Videoinstallation Mesubin hat Yael Reuveny, gemeinsam mit Clemens Walter, eines der Highlights in unserer Dauerausstellung geschaffen. Auf 21 Monitoren kommen mehr als fünfzig Jüdinnen*Juden virtuell zusammen. Für diese künstlerische Arbeit konnte nur ein kleiner Teil des umfangreichen Videomaterials verwendet werden. Insgesamt hat die Regisseurin fünfzig Stunden Interviewmaterial aufgezeichnet.
Neue Aspekte
Für unsere Sammlung hat Yael Reuveny aus dem umfangreichen Material vier Kurzfilme produziert. Sie eröffnen unterschiedliche Perspektiven auf die Fragen nach jüdischem Selbstverständnis, nach Zugehörigkeit und Heimat. Teilweise verweisen sie auf die Installation in der Dauerausstellung, oft kommen aber auch neue und unerwartete Aspekte zur Sprache.
Ma nischtana
„Diese Menschen können nicht auf einen Nenner gebracht werden, sie haben nichts gemein – außer der unsichtbaren, aber eben doch entscheidenden Tatsache, dass sie jüdisch sind“, erklärt Reuveny. Um diese schwer greifbare Gemeinsamkeit zum Ausdruck zu bringen, schließt jeder der Kurzfilme mit dem Ma nischtana, den gesungenen vier Fragen aus der Pessach-Haggada, in das die Protagonist*innen getrennt – und doch gemeinsam – einstimmen.
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2021